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Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit

Titel: Wenn die Psyche streikt - seelische Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus Hrsg
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Entspannung auslösen. Rolfing ist für Erwachsene und Kinder geeignet, jedoch nicht für Menschen, die an Krebs oder entzündlichen Erkrankungen leiden.
    SENSORISCHE DEPRIVATION
    Bei der sensorischen Deprivation wird ein flaches Becken mit warmem Wasser gefüllt, das einen hohen Salzanteil enthält.
    Die sensorischen Reize werden reduziert: Der Körper treibt an der Wasseroberfläche, so dass nur eine Berührungsempfindung besteht; der Raum ist vollkommen dunkel, schalldicht und abgeschirmt, so dass alle optischen, Geräusch- oder Geruchsreize ausgeschaltet sind.
    Man geht davon aus, dass sich die sensorische Deprivation sowohl körperlich als auch psychisch günstig auswirkt. Das Treiben in warmem Wasser entspannt die Muskulatur und löst einen tranceähnlichen Zustand aus, wodurch eine Freisetzung von Endorphinen (natürlichen opiatähnlichen Substanzen, die Schmerzen lindern und Wohlbefinden verstärken) erfolgt. Dieser schlafähnliche Zustand beruhigt, löst Ängste und trägt dazu bei, die Stimmung aufzuhellen.

Kreative Therapien
    Ziel der kreativen Therapien ist es, Menschen mit psychischen Problemen die Möglichkeit zu einem Ausleben ihrer Gefühle mit therapeutischem Effekt zu geben. Anstatt über die Probleme zu sprechen, wie dies in den verschiedenen Formen der Psychotherapie gefördert wird, drücken sich die Personen symbolisch aus. Kreative Therapien können belastende Gedanken und Gefühle sichtbar machen, die man sonst nicht offen zeigen kann.
    © thinkstockphotos.de /Getty/Digital Vision
    Eine Kunsttherapie kann für Menschen aller Altersstufen und bei einer Vielzahl von psychischen und emotionalen Problemen hilfreich sein. Die Bilder und die beim Malen ausgelösten Gefühle werden mit dem Therapeuten besprochen.
    Kreative Therapien – Kunst-, Tanz-, Theater-, Musik- und Schreibtherapie – können dazu beitragen, Stress, Angst und Depressionen zu bewältigen. Sie eignen sich zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen, die aufgrund eines psychischen Problems oder einer Lernstörung Schwierigkeiten haben, sich verbal mitzuteilen.
    Kreativtherapeuten und -therapeutinnen arbeiten oftmals in Krankenhäusern und Fachkliniken, wo sie mit ihren Fähigkeiten die schulmedizinische Behandlung – eine Psychotherapie oder medikamentöse Therapie – ergänzen und so ein umfassendes Behandlungsprogramm entsteht.
    KUNSTTHERAPIE
    Das Konzept, Kunst bei Menschen mit psychischen Problemen therapeutisch einzusetzen, wurde in den 1930er Jahren entwickelt und in den 1940er Jahren in Großbritannien, im Rahmen der Rehabilitation von Soldaten, die an Kriegstraumata aus dem Zweiten Weltkrieg litten, als Behandlungsmethode eingeführt.
    Kunsttherapie wirkt sich günstig auf den Ausdruck von Kreativität aus. Während einer Sitzung stellt der Therapeut der Patientin Materialien zur Verfügung und fordert sie auf, eine künstlerische Arbeit zu schaffen, die ihren Gemütszustand widerspiegelt. Die Person wird angeregt, mithilfe der Materialien Konflikte, Probleme, Hoffnungen und Erwartungen auszudrücken, die sie verbal nicht mitteilen kann bzw. sich davor fürchtet. Dabei wird dem künstlerischen Wert der Arbeit keinerlei Bedeutung beigemessen, und man muss nicht künstlerisch begabt sein, um aus dieser Therapieform einen Nutzen zu ziehen.
    Die von dem Klienten gestaltete Arbeit kann außerdem dem Therapeuten ermöglichen, Einsicht in dessen Gedanken und Gefühle zu bekommen. Eine über einen längeren Zeitraum hergestellte Reihe von Arbeiten kann Therapeutin und Klient helfen, Veränderungen in den Gedanken und im Verhalten zu erkennen und zu verstehen. Die Interpretation künstlerischer Arbeiten löst zwar keine psychischen Probleme, kann den Klienten aber befähigen, seine Probleme zu verstehen und Fortschritte zu erzielen.
    Kunsttherapie kann an verschiedenen Orten durchgeführt werden, u.a. in Krankenhäusern oder Fachkliniken, häufig in Kombination mit klassischen Formen der Psychotherapie. Die Kunsttherapie bietet der Klientin die Möglichkeit, sich mit inneren Konflikten auszusöhnen, die Selbstwahrnehmung zu fördern und unausgesprochene, vorher unbewusste Ängste auszudrücken. Kunsttherapie wird zur Behandlung von Personen mit Schizophrenie, Angststörungen, Essstörungen, von drogen- oder medikamentenabhängigen Menschen und von Kindern mit emotionalen oder geistigen Störungen eingesetzt.
    TANZTHERAPIE
    Die Tanztherapie hat ihre Anfänge in den 1930er Jahren mit der Arbeit von Marian Chance, einer

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