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Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn die Schatten dich finden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Reece
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herauszuholen. Trotzdem wollte sie nicht im Dunkeln liegen.
    Sie schloss die Augen, und prompt erschien Noahs Gesicht. Er empfand etwas für sie. Das war weder Einbildung noch Wunschdenken ihrerseits. Wenn diese Geschichte erst vorbei war, würde sie alles daransetzen, dass sie beide eine Chance bekamen. Wobei sie sich nichts vormachte. Sie müsste kämpfen, denn aus unerfindlichen Gründen glaubte Noah nicht an eine gemeinsame Zukunft. Das hatte er ihr mehrfach gesagt. Aber es schreckte sie nicht. Ihr Vater betonte stets, durch ihre geringe Körpergröße sei die Dickköpfigkeit bei ihr besonders konzentriert. Und sie hoffte, dass er damit recht hatte, denn sie würde alles brauchen, was sie an Starrsinn besaß, um Noah zu überzeugen.
    Nachdem er ein letztes Mal seine Waffe überprüft hatte, ging Noah hinaus. Der Lastwagen sollte in einer Stunde ankommen. Jordan, Eden und zehn weitere LCR -Agenten standen abrufbereit in der Nähe des Lagers. Sowie der Wagen vorfuhr, würde Noah ihnen mit einem Schuss das Signal zum Stürmen geben.
    Noah hatte nicht ergründen können, wie viele Männer mit dem Lkw kommen würden. Mitch allerdings hatte nur noch fünf, und sollte er sie weiter in dem bisherigen Takt umbringen, wären es wohl bald noch weniger.
    Die jungen Mädchen waren alle in einer kleinen Hütte untergebracht. Um die würde sich ein LCR -Agent kümmern, während sich die anderen auf Mitchells Leute und die Mädchen im Truck konzentrierten.
    Noah nahm sich derweil Mitchell vor.
    Er entdeckte seinen Bruder, der gerade mit zwei Männern sprach. Zwar hörte er nicht richtig, was Mitch sagte, aber zwei Worte schnappte er auf, die ihn in höchste Alarmbereitschaft versetzten: Bruder und Scheißkerl . Eine Hand an der in seiner Tasche verborgenen Waffe, schlenderte Noah auf die drei zu. Egal was geschah, er musste bis zum bitteren Ende mitspielen. Soweit er sehen konnte, warteten nur Mitch und die beiden Männer auf den Truck. Wo waren die anderen?
    Noah blickte sich vorsichtig um. Es war still, zu still. Die Männer neben Mitch bewegten sich einige Schritte rückwärts, als Noah näher kam. »Wo sind denn alle hin?«
    Ein schwarzes Augenpaar, das seinem eigenen so ähnlich war, glitzerte vor freudiger Erwartung. Auf den Transport oder auf etwas anderes? Mitchs lässiges Schulterzucken wirkte entschieden zu lässig. »Zwei der Jungs sind was besorgen. Die kommen gleich wieder.«
    »Was besorgen?« Seit Wochen warteten sie auf den Transport, und dann schickte er seine Leute auf den letzten Drücker Einkäufe erledigen? Hier stimmte eindeutig etwas nicht.
    »Ja, man kann nie genug Zucker im Haus haben.«
    Das Dröhnen des Lkw-Motors, der sich die Zufahrt hinaufkämpfte, lenkte ihn ab. Kurz darauf bremste ein Riesengeschoss von einem Lastwagen wenige Meter vor ihnen. Mitchells Männer näherten sich ihnen schleichend, allerdings positionierten sie sich um Noah herum, nicht am Lastwagen.
    Noah spannte die Hand in seiner Tasche um die Waffe und zog sie hervor.
    Ein weiteres Fahrzeug fuhr hinter dem Lastwagen ein und hielt. Zwei Männer stiegen aus, von denen einer den Kofferraum öffnete. In Noah wurde es vollkommen still, ruhig und brodelnd vor Zorn. Der Mann hob Samara aus dem Wagen, in einem Pyjama, gefesselt und geknebelt, und ließ sie auf die Erde fallen.
    »Überrascht, Michael?«
    Noah drehte sich zu seinem Bruder um. »Seit wann weißt du es?«
    »Dass du ein Verräter bist?« Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe dir noch nie über den Weg getraut, aber sicher war ich erst, als ich gestern sah, wie sie sich bewegte.«
    »Du hast sie gesehen?«
    »Tja, eigentlich habe ich gesehen, wie sich der kleine Peilsender bewegt hat, den wir ihr injiziert hatten. Die beste Erfindung aller Zeiten. Wir etikettieren unsere Ware, sobald wir sie in den Fingern haben. So können wir die Position bestimmen, falls jemand fliehen will.« Er sah hinüber zu Samara, die mit weit aufgerissenen Augen und sichtlich wütend am Boden lag. »Vorsichtshalber habe ich auf den Monitor geguckt, und siehe da, fünf Minuten nachdem du sie angeblich abgeworfen hattest und wieder hier warst, hat sie sich auf einmal bewegt. Wir haben ihr Signal bis zu einem Haus in der Stadt verfolgt. Und schau mal einer an! Du hattest sie umgebracht, und jetzt ist sie wiederauferstanden … ein verdammtes Wunder, oder was meinst du?«
    »Lass sie gehen, Mitch. Es gibt keinen Grund, sie in die Sache zu verwickeln.«
    Ein allzu bekanntes, beinahe kindliches

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