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Wenn die Seele nicht mehr leiden kann - Gewalt in der Ehe (German Edition)

Wenn die Seele nicht mehr leiden kann - Gewalt in der Ehe (German Edition)

Titel: Wenn die Seele nicht mehr leiden kann - Gewalt in der Ehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita R. Naumann
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Zeit, wo Mati entlassen wurde, mit David zu meinem Vater nach Österreich fahren wollte. Mati hatte ja einen Schlüssel zu der Eigentumswohnung und konnte ungehindert in sein Zimmer gehen.
    Ich rief meinen Vater an und sagte ihm, dass ich mit David für ein paar Tage nach Österreich komme.
    Papa freute sich sehr und sagte, dass er mich vom Bahnhof in Wien mit dem Auto abholen würde.
    Meine Mama und meinen Stiefvater bat ich, Mati nichts von meiner Fahrt nach Österreich zu erzählen. Sie versprachen mir, den Mund zu halten.
    Matis Entlassungstag war ein Donnerstag. Es war ein warmer, sonniger Tag. Gegen elf Uhr trat er aus dem Gefängnistor, einen kleinen Koffer in der Hand. Er hatte einen seiner Kumpel angerufen, die ihn abholen sollte.
    Nachdem er einige Minuten gewartet hatte, kam ein dunkelblauer BMW angefahren. Kurz vor Mati öffnete sich die Beifahrertür. Eine Hand in Lederhandschuhen streckte sich vor und dann knallten drei Schüsse. Sie trafen Mati direkt in die Brust. Der Koffer fiel aus seinen Händen und Mati sank langsam in sich zusammen. Er war tot.
    Das dunkelblaue Auto wendete und raste in rascher Fahrt davon.
    Am nächsten Tag stand ein großer Artikel über den Mord in L. in der BILDZEITUNG. Und am Abend kam auf allen Fernsehsendern ein Bericht über den kaltherzigen Mord an Mati Tamm, der einmal eine große Karriere als Boxer vor sich gehabt hatte.
    Ich erfuhr erst zwei Tage später von Matis Tod. Nach einem Telefonat mit Dorle schien ich zu wissen, wer Matis Mörder war. Maik, der ehemalige Chef der Motorradrocker.
    Ich ließ Maik über Dorle, die mit ihm in Verbindung stand, ausrichten, dass sein Geld sich in meiner Wohnung befinden würde.
    An einem späten Abend kam er, allein ohne Bodyguards. Er brachte David Spielzeug mit und für mich einen großen Blumenstrauß.
    Ich war fasziniert von diesem Mann. Von Nahem sah er noch besser aus, aber ich riss mich zusammen. Ich wollte nie mehr mit einem Verbrecher liiert sein.
    Ich übergab Maik das Geld und er bedankte sich. Als er ging, nahm er mehrere Bündel mit Euroscheinen und legte sie mir auf den Tisch.
    Dann ging er lächelnd aus der Tür.
    Ein paar Tage später erfuhr ich durch Dorle, dass Maik das Land verlassen hätte. Er würde sich in Südamerika aufhalten, aber seine Adresse kannte sie nicht.

    Ich fand kein Bedauern über Matis Tod. Er hatte so viele Menschenleben ausgelöscht, misshandelt und bedroht, er hatte den Tod verdient.
    Auch Ari vergoss keine Träne. Er sagte nur: „So wie man sich bettet, so schläft man! Mati hat mit seinem Tun und Handeln selber sein Ende vorbestimmt!“

    ENDE

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