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Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter

Titel: Wenn du mich siehst - Hudson, T: Wenn du mich siehst - Hereafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Hudson
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anderem abgelöst wurde.
    Auf einmal spürte ich ihn. Nicht den tauben Druck, noch nicht einmal den aufregenden Strom, sondern ihn. Ich spürte die Wärme seiner Hand und die Beschaffenheit seiner Haut, die an die meine gedrückt war. Ich spürte ihn, genau wie ich es im Fluss getan hatte, als er kurzzeitig aus dem gleichen Stoff wie ich bestanden hatte.
    Joshua musste die Veränderung auch wahrgenommen haben, denn sein Blick huschte von unseren Händen zu meinem Gesicht.
    » Fühlst du das?«
    Er klang ehrfürchtig und unsicher. Ich nickte, wobei ich ihm tief in die Augen sah. Als ich etwas sagte, kamen die Worte stockend.
    » Joshua, ich … ich habe dir doch erzählt, dass ich seit meinem Tod nichts mehr gespürt hatte. Nicht so wie das hier. Zum ersten Mal habe ich etwas gespürt, als du im Fluss warst. Und seit unserer Begegnung habe ich immer wieder kleine Dinge gespürt, kleine Empfindungen. Aber diese Empfindungen sind jeweils schnell wieder verschwunden. Das hier ist anders … Es scheint nicht wegzugehen.«
    Ich hob unsere miteinander verschlungenen Hände, um das Gesagte zu unterstreichen. Als ich es tat, spürte ich das Gewicht seines Arms und die raue Haut seiner Handfläche, die sich an der meinen bewegte.
    Joshua beugte sich näher zu mir, die Hand weiterhin fest mit meiner verschlungen.
    » Dann treffe ich vielleicht doch die richtige Entscheidung«, murmelte er.
    Instinktiv, wie bei einer unwillkürlichen Reaktion, beugte ich mich ihm entgegen, bis unsere Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren. Unsere Nähe verursachte mir ein andersartiges Kribbeln, ein Kribbeln, das bestimmt nicht nur mit dem Übernatürlichen zu tun hatte. Eher mit der natürlichsten Sache der Welt – einfacher menschlicher Anziehungskraft.
    Trotz unserer Nähe, oder vielleicht gerade deswegen, wurde Joshuas Miene ernst, seine Stimme leidenschaftlich.
    » Daran könnte ich mich gewöhnen«, flüsterte er und nickte in Richtung unserer verschränkten Hände.
    » Woran? An die Hochspannung oder ganz allgemein daran, mich anzufassen?«
    » Beides.« Mit seiner freien Hand wies er zwischen uns hin und her, auch wenn dafür nicht viel Platz war. » Was auch immer gerade passiert, es hat etwas zu bedeuten. Mehr, als dass wir gleichzeitig am gleichen Ort tot waren. Mehr, als dass du ein Geist bist und ich ein Seher. Glaubst du nicht?«
    Mein Gehirn summte so laut, dass ich beinahe nicht antworten konnte. » Ich glaube … vielleicht.«
    Er grinste und kam so nahe, dass unsere Lippen sich beim kleinsten Zucken von einem von uns berühren würden.
    » Vielleicht was?«, bohrte er nach.
    » Vielleicht ja?«, stieß ich keuchend hervor, wobei ich mir vorstellte, wie sich seine Lippen auf meinen anfühlen würden. Wie heiß würden sie mich verbrennen? Wie schnell würde ich seine echten Lippen spüren, unter dem Feuer? Ich versuchte ruhig zu atmen und mich auf den Augenblick vorzubereiten, den ich so sehr wollte.
    Natürlich war ich nicht unbedingt darauf vorbereitet, dass dieser Augenblick von einem kurzen, energischen Klopfen an Joshuas Autofenster unterbrochen wurde.

13
    A ls es an die Scheibe klopfte, erstarrten wir, unsere Lippen nur einen Atemzug voneinander entfernt.
    » Wer ist das?«, fragte Joshua mich durch zusammengebissene Zähne. Ohne den Kopf zu bewegen, spähte ich an ihm vorbei.
    » Ein Mädchen«, zischte ich.
    Joshua entzog mir die Hand, wobei er meine Finger sanft drückte, bevor er sich dem Störenfried zuwandte. Er ließ das Seitenfenster an der Fahrerseite herunter und lachte dann.
    » Was kann ich für dich tun, Schwesterherz?«, fragte er den Störenfried.
    » Du könntest zum einen damit aufhören, mich in Verlegenheit zu bringen«, stieß das Mädchen wütend hervor.
    Jillian natürlich. Ich beugte mich nach rechts, um sie besser sehen zu können, doch ich erblickte nichts außer schmalen Hüften, in die erbost zarte Hände gestemmt waren.
    » O mein Gott, Jillian«, stieß Joshua gespielt entsetzt hervor. » Es tut mir so leid. Du weißt ja, dass deine Beliebtheit das Wichtigste in meinem Leben ist.«
    » Hör auf mit dem Scheiß, Josh«, fuhr Jillian ihn an. » Es ist schlimm genug, dass du in der Schule aufgetaucht bist und wie ein Landstreicher ausgesehen hast, aber jetzt musst du auch noch die Mittagspause damit verbringen, in deinem Auto mit dir selbst zu reden?«
    » Ich habe für den Debattierclub geübt.«
    Sie schnaubte höhnisch. » Du bist noch nicht mal im Debattierclub. Und

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