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Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition)

Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition)

Titel: Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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unseres Kampfes gegen die Deutschen in die Geschichte eingegangen«, fügte Jenna hinzu. »Weil die Nazis unmittelbar vor unserer Küste aufgetaucht sind!«
    »Direkt vor unserer Nase!«, erklärte Tripp.
    »Abgesehen davon ist es nur ein altes, mit Rankenfußkrebsen und verrottenden Fischernetzen bedecktes Wrack, das Haie anlockt«, meinte Josh. »Auch die Surfer, die behaupten, dass es eine sagenhafte Brandung verursacht, werden uns auf Knien danken, wenn es endlich weg ist, und mit ihm die Haie. Alles hat zwei Seiten; die schlechte Nachricht lautet: Schluss mit den Monsterwellen. Und die gute: Schluss mit den Finnen, egal ob von Surfbrettern oder Haien.«
    »Ich hasse Haie«, erklärte Jenna mit einem übertriebenen Schauder. »Sie jagen mir eine Höllenangst ein.«
    Höllenangst? Mickey versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie war traurig, wie sich ihre beste Freundin gebärdete, dass sie in Gesellschaft von Tripp, der zufälligerweise Joshs Freund war, die Jungfrau-in-Not gab.
    »Was soll das heißen, ›wenn es weg ist?‹«, fragte Mickey. Sie wusste, dass Gerüchte kursierten, aber plötzlich erhielten sie einen realen Beiklang. »Du sprichst von einem U-Boot – das verschwindet nicht einfach so. Das Periskop und die Kleinteile vielleicht, aber nicht das ganze U-Boot …«
    Josh grinste. Er war klein und stämmig, seine Kleidung hätte aus einem Modemagazin stammen können: Designerjeans, denen man ansah, dass sie nicht in Rhode Island hergestellt worden waren, und ein blaues Shirt mit einem italienischen Namen auf der Rückseite.
    »Hey, du Großstadthai«, ließ sich Tripp vernehmen. »Was ist denn da im Busch?«
    »Kein Kommentar«, erwiderte Josh.
    Jenna kicherte. »Du klingst wie dein Vater bei seinem Coup mit dem Golfplatz, als die Zeitungen versuchten, etwas aus ihm herauszubekommen. Auf jeder Titelseite lautete Mr. Landrys Antwort jedes Mal: ›Kein Kommentar‹.«
    »Das lernt man, wenn man prominent ist und ein Leben in der Öffentlichkeit führt.«
    Mickey kam die Galle hoch, aber sie musste herausfinden, was er damit gemeint hatte. Also fragte sie erneut: »Du hast gesagt, ›Wenn es weg ist‹. Glaubst du, dass dein Vater ernsthaft vorhat, es in Einzelteile zu zerlegen und wegzuschaffen?«
    »Welchen Teil von ›Kein Kommentar‹ verstehst du eigentlich nicht?«, fragte Isabella.
    »Schau, Mickey.« Joshs Blick wurde wieder weich. »Das ist eine Riesensache. Die ganze Welt wird den Blick auf uns richten. Komm mit an den Strand, und ich werde dafür sorgen, dass du ins Fernsehen kommst.«
    »Fernsehen, Donnerwetter!«, sagte Jenna.
    Mickey hatte das Gefühl, als würde ihr der Boden unter den Füßen entzogen, doch sie stählte sich für das, was noch kommen würde. »Wieso Fernsehen?«
    »Weil wir die Toten auferwecken.«
    »Tote?«
    »Das ist nur so ein Spruch … Hört mal, ich darf eigentlich nicht darüber reden. Mein Vater würde mich umbringen. Ihr müsst schwören, kein Sterbenswort zu sagen. Die offizielle Ankündigung steht bevor, aber mein Vater möchte Einfluss darauf nehmen, wie die Medien mit dem Thema umgehen.«
    »Einverstanden, wir schwören«, versprach Tripp. »Schieß los.«
    »Mein Vater will das U-Boot bergen.«
    »Ich dachte, das wäre nur ein Gerücht.« Mickeys Haut prickelte.
    »Nein, es ist die Wahrheit. Wir haben die eine oder andere Information an die Presse durchsickern lassen, um die Reaktion der Leute zu testen. Den meisten scheint es egal zu sein. Wir wollten verhindern, dass die Anwohner unruhig werden, aber jetzt kann ich euch versichern, dass es bald losgeht. Mein Vater hat Zugang zu Bergegeräten, wie ihr sie noch nie gesehen habt. Er lässt extra einen Kran aus Frankreich kommen, der bisher im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal im Einsatz war. Mann, der Kran könnte einen ganzen Häuserblock im Zentrum von New York hochheben. Er ist bereits unterwegs nach Rhode Island.«
    »Wie denn?«, erkundigte sich Tripp.
    Josh lächelte. »Zu den Geschäftssparten meines Vaters gehört auch eine Schifffahrtslinie. Er wird auf einem Frachter und danach auf einem Schleppkahn hierher transportiert. Der Schleppkahn ist so riesig – schließlich muss der Kran daraufpassen –, dass man meinen könnte, Block Island sei in unseren Hafen gedriftet. Die Firma meines Vaters kennt keine Grenzen; wenn er sich etwas vornimmt, wird es in die Praxis umgesetzt.«
    »Und was will er mit dem Riesenkran machen?« Mickey fand, dass Josh ein Angeber war, der sich damit brüstete,

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