Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aladins Wunderlampe
Mund nahm und die Lippen rhythmisch zusammenpresste. Es fühlte sich samtig und glatt an, schmeckte salzig und süß zugleich. Eine Mischung, von der sie nicht genug bekommen konnte. Das brennende Ziehen in ihrem Unterleib ließ sich kaum noch regulieren.
Immer drängender und schneller wiederholte sie diese Liebkosung. Leilas Erregung steigerte sich ins Unermessliche, bis sie glaubte, vor unerfüllter Lust zu bersten. Mit all ihrer Kraft presste sie die Schenkel zusammen, um das Gefühl zu unterdrücken. Dann fühlte sie, dass sein Höhepunkt nahte, und war gleichzeitig erleichtert und frustriert. Sie ließ von ihm ab und mit einem Aufschrei spritzte der Samen aus seinem zuckenden Penis. Aladins Muskeln erschlafften. Er rang nach Atem und sah sie aus halb geöffneten Augen an. Leila konnte den Ausdruck in seinen von Lust verschleierten Augen nicht deuten. Aber eine Wärme lag darin, die ihren aufgewühlten Sinnen irgendwie gut tat. Er streckte die Hand nach ihr aus, wollte ihr Gesicht berühren. Einen Moment verharrte er in der Bewegung und zog sie dann zu ihrer Enttäuschung zurück. Mit keiner Silbe erwähnte er, ob es ihm gefallen hatte. Du hast darauf gehofft, dass er dir gesteht, es genossen zu haben, dich gar zu begehren, schalt sie sich. Bitterkeit stieg in ihr auf. Sie fühlte sich plötzlich ausgebrannt und leer. Mühsam kämpfte sie gegen die aufsteigende Enttäuschung an, denn ihr Körper brannte vor ungestillter Befriedigung. Ein dicker Kloß saß in ihrem Hals, weil sie die Tränen unterdrückte. Krampfhaft suchte sie nach Worten, um die plötzliche Stille zu überbrücken. Ihre Beine zitterten noch immer vor Erregung, die nur langsam abebbte. Sie setzte sich hin und umschlang ihre Knie mit den Armen.
„Das war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was du von deiner Braut verlangen kannst. Wir wollen dich jetzt einkleiden und den Plan besprechen, wie du Jasmin gewinnen kannst.“ Nur mit Mühe brachte sie ein Lächeln zustande und verdrängte die aufsteigende Sehnsucht. Ihre Stimme klang deprimiert und heiser.
Aladin setzte sich auf und blinzelte in die Sonne.
„An so was könnte ich mich glatt gewöhnen.“ Er grinste sie an.
„Wirst du auch dann mein Dschinn bleiben, wenn ich mit Jasmin zusammen bin?“, fragte er leise und zeichnete mit dem Finger Kreise in den Sand.
Das könnte dir so passen! Uns gibt es nicht im Doppelpack. Entweder sie oder ich.
„Nein, denn bis dahin habe ich dir alle Wünsche erfüllt.“
„Was geschieht mit dir danach?“ Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken.
„Da warte ich auf einen neuen Gebieter.“ Wenn er wüsste, wie schwer ihr diese Worte fielen. Verdammte Traurigkeit.
Plötzlich sprang Leila auf und fuchtelte mit den Armen in der Luft.
„Keine Worte mehr, jetzt müssen Taten folgen. Dein zweiter Wunsch, ein Edelmann zu sein, soll dir erfüllt werden. Du brauchst passende Kleidung.“
Unsichtbare Hände trugen kostbare Gewänder herbei, Turbane, mit Edelsteinen besetzte Gürtel und goldene Schnabelschuhe. Aladin setzte sich auf und bestaunte das Angebot.
„Und was gefällt dir davon am besten?“
„Ich kann mich gar nicht entscheiden. Vielleicht alle?“ Er kratzte sich verlegen am Kopf und lächelte. Sie würde diesem jungenhaften Lächeln nie widerstehen können.
„Ganz schön unverschämt. Aber meinetwegen, sie sollen dir gehören.“
Die Ablenkung durch die Kleiderauswahl tat Leila gut, denn immer wieder sah sie vor ihrem geistigen Auge Aladins lustverkrampften Körper und verspürte ein starkes Verlangen.
Gemeinsam entschieden sie sich für eine Hose, darüber einen dunkelblauen Waffenrock mit goldener Schärpe. Die Krönung war ein weißer Turban, in dessen Mitte ein riesiger Saphir sein Feuer versprühte. Aladin war in dieser Kleidung kaum wiederzuerkennen. Wenn ihn schon die Tracht eines armen Mannes attraktiv erscheinen ließ, so übertraf seine Erscheinung in den kostbaren Gewändern all ihre Erwartungen. Da könnte auch eine Prinzessin seinem Charme nicht widerstehen. Leider. Seine dunklen Augen ruhten auf ihr, während er sich lachend im Kreis drehte. Leila hatte ihm einen Spiegel herbeigezaubert, in dem er sich begutachten konnte.
„Bei Allah und allen Propheten, ich sehe wirklich aus wie ein Kalif. Jasmin wird nie den Straßenmob in mir erkennen. Danke, Leila.“ Er sprang nach vorn, hob sie auf seine Arme und wirbelte sie lachend herum.
„Meine Träume werden endlich wahr. Ich kann es kaum glauben, Leila! Aber was nützt
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