Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aladins Wunderlampe

Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aladins Wunderlampe

Titel: Wenn es dunkel wird im Märchenwald ...: Aladins Wunderlampe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
Vom Netzwerk:
er immer geträumt.
    Jasmin summte vor sich hin, während ihre Hände ins Wasser tauchten.
    Sie bemerkte ihn erst, als er dicht vor ihr stand. Erschreckt sprang sie auf. „Wer seid Ihr? Was wollt Ihr hier?“, fragte sie und funkelte ihn empört an. Ihre Stimme klang schrill, und sie lispelte.
    Ihre Worte ähneln dem Zischen einer Schlange , dachte Aladin. Dennoch verbeugte er sich tief. „Mein Name ist Aladin. Ich bin gekommen …“
    „Ich kenne dich nicht. Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die Wachen!“, unterbrach sie ihn. Die Prinzessin kniff die Lippen zusammen und war im Begriff, nach den Wachen zu rufen.
    „Nein, bitte, wartet. Ruft nicht. Euch wird nichts geschehen. Bitte verzeiht mein Eindringen. Lasst mich erklären, holde Prinzessin.
    Ich bewundere Euch, solange ich denken kann. Ihr seid schöner als jede Wüstenrose. Es war nur mein Wunsch, Euch ein einziges Mal gegenüberzutreten, um meine Bewunderung auszusprechen.“
    Jasmin entspannte sich. Ihr Blick glitt abschätzend über seine Erscheinung. Aladin war froh, die edlen Kleider zu tragen und fühlte sich sicher. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, das nicht verhehlte, wie sehr er ihr gefiel. Er hatte sie immer nur flüchtig aus der Nähe gesehen, aber sie vergöttert wie keine andere Frau.
    Wie oft hatte er von dieser Begegnung geträumt, sich hundertfach die Worte zurechtgelegt, die er ihr sagen wollte, wie begehrenswert sie war, wie bewundernswert, wie schön … Doch jetzt blieben sie ihm im Hals stecken.
    Stocksteif stand er da und starrte sie schweigend an. Das Bild von Vollkommenheit, begann zu bröckeln. Der Blick aus ihren Augen wirkte berechnend, um ihren Mund lag ein zynischer Zug und ihr Sprachfehler störte ihn. Sie streckte ihre Hand aus und strich über seine Wange.
    Da schob sich ein anderes Gesicht vor seine Augen, mit sinnlich vollen Lippen und einer kleinen Stupsnase, die sich keck nach oben reckte. Alles an diesem Gesicht wirkte warm und einladend.
    „Du gefällst mir. Küss mich“, forderte Jasmin und reckte ihm ihren Mund entgegen. Aladin war so überrascht, dass es ihm die Sprache verschlug. Sein Blick fiel auf die einladenden, roten Lippen vor ihm. Dann beugte er sich langsam hinab und küsste sie. Ihre Lippen waren kühl und sehr weich, sie öffneten sich bereitwillig.
    Das Geräusch davoneilender Schritte ließ sie auseinanderfahren.
    „Ich muss gehen“, sagte Aladin. Zurück zu Leila. Sanft schob er die Prinzessin von sich, verneigte sich und drehte sich um. Dann hastete er davon und ließ die verdutzte Jasmin allein zurück.
     
    Leila konnte es noch immer nicht fassen, dass sie Aladin und Jasmin zusammen gesehen hatte, Während sie überall nach ihm suchte, nutzte er die Gelegenheit aus, sich der Prinzessin zu nähern. Leila presste die Lippen aufeinander. Die beiden so vertraut miteinander zu sehen, stachelte erneut ihre Eifersucht an. Hatte sie wirklich geglaubt, nach dem intimen Erlebnis in der Oase, ihn für sich gewonnen zu haben?
    Und das Schlimmste war, dass beide ein attraktives Paar abgaben.
    Sie musste Aladin über Jasmin die Augen öffnen.
    Die Prinzessin beherrschte den koketten Augenaufschlag und Schmollmund vortrefflich und Aladin ließ sich von ihr blenden. Leilas Kehle war vor Enttäuschung wie zugeschnürt. In der Oase hatte sie geglaubt, nicht nur Begehren in seinen Augen zu lesen, sondern Zuneigung. Ein fataler Irrtum. Wahrscheinlich hatten seine Gedanken dabei nur Jasmin gegolten. Diese Vorstellung schnitt in ihr Herz wie ein Messer.
    Sie würde dieser Jasmin Eselsohren wachsen lassen oder noch besser einen Elefantenrüssel. Vielleicht noch einen Kamelhöcker und eine gespaltene Schlangenzunge.
    Mit Tränen in den Augen wartete sie auf Aladins Rückkehr.
    Die Zeit des Wartens dehnte sich in die Länge. Von Unruhe erfasst, lief Leila hin und her, legte sich Worte zurecht, um sie im nächsten Augenblick zu verwerfen. Sie hatte kein Recht, ihm Vorhaltungen zu machen. Schließlich war sie nur sein Dschinn. Dabei wollte sie mehr für ihn sein.
    Beschwingten Schrittes kehrte Aladin zurück, ein Lächeln auf den Lippen.
    „Wo bist du gewesen? Du solltest doch hier auf mich warten“, herrschte sie ihn an.
    Aladins Miene verfinsterte sich. „Du bist nicht meine Gebieterin, sondern ich der deine. Hast du das wieder vergessen?“ Drohend schoben sich seine Augenbrauen zu einem Strich zusammen.
    „Nein, habe ich nicht. Du hättest entdeckt werden können.“ Leila stemmte ihre Hände in die

Weitere Kostenlose Bücher