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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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auch die letzte Leiche her, weißt du noch? Der Kerl, der im Schlamm stecken geblieben war. Letztes Weihnachten.«
    »Du irrst dich. Die letzte Leiche war der Idiot, der im Sommer von der Aylesford-Brücke gesprungen ist.«
    »Der wurde aber in Gillingham angeschwemmt, nicht hier.«
    »Das weiß ich selbst; ich habe nur gesagt, dass das die letzte Leiche war.«
    »Warum streitet ihr eigentlich?«
    Das war Sallys Stimme. Sie hatte leise geweint, mal mehr, mal weniger, sich mit einem Taschentuch über die Augen gewischt und um jemanden getrauert, den sie nicht kannte.
    Alle schwiegen.
    Mit einer mir fremden Stimme sagte ich: »Geht ihr nicht einkaufen?«
    Alle schienen mich anzustarren, und mein Gesicht brannte.
    »Oh, mach dir mal deswegen keine Gedanken«, sagte Josie. »Wir können später immer noch gehen.«
    »Genny, soll ich dir was zu trinken holen? Eine Tasse Tee?«, fragte Sally.
    Sie hatte mir bereits vor einer Stunde einen gemacht. Er stand immer noch auf dem Tisch und war bereits kalt.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich erneut. »Nein, ich glaube nicht.«
    »Ich frage mich, wer sie ist«, sagte Malcolm.
    »Lass uns nicht mehr darüber reden«, sagte Josie und streichelte meine Knie. »Es gibt genügend andere Dinge, über die wir reden können.«
    Doch auch das klappte nicht. Ein Mann im Anzug kam von Deck die Treppe herunter. Er hatte dünnes, graues, kurz geschnittenes Haar, dunkle Augen und ein markantes Gesicht.
    »Guten Morgen«, sagte er. »Ich bin Detective Sergeant Andy Basten und suche Genevieve Shipley.«
    Alle sahen zuerst ihn und dann mich an und schienen unwillkürlich ein wenig näher an mich heranzurücken, so als wollten sie mir Schutz bieten.
    Er zeigte mir seinen Ausweis und seine Polizeimarke, die im Lederetui am Ausweis geschabt hatte, sodass er auf dem Foto schwer zu erkennen war, der Name war kaum zu entziffern. Er sah aus, als könnte er ein oder zwei Bier vertragen.
    Die Souvenir war ein großes Boot, aber nicht so groß wie die Revenge of the Tide , und so langsam wirkte der Wohnraum überfüllt.
    »Na ja – äh –, sollen wir dich alleine lassen?«, frage Malcolm.
    »Ich bleibe bei ihr, außer sie möchte, dass ich gehe«, sagte Josie.
    Ich wollte, dass sie blieb. Ich wollte, dass sie ihn wegschickte, den Polizisten, alle bat, uns allein zu lassen. Ich wollte, dass es wieder Nacht war, doch anstatt dem schrecklichen hartnäckigen Geräusch nachzugehen, wollte ich mir einfach die Ohren zuhalten und weiterschlafen.
    »Es geht schon, Josie, wirklich«, sagte ich schließlich.
    Sie gingen an Deck und ließen mich mit dem Polizisten allein.
    »Wir brauchen nicht lange«, sagte er. »Das muss ein schrecklicher Schock für Sie gewesen sein.«
    Ich nickte ruckartig. Mein Kopf fühlte sich an, als säße er nicht richtig auf meinem Körper. »Ich war im Halbschlaf, aber dann hellwach, als ich merkte, was es war.«
    Er setzte sich in den Sessel mir gegenüber und holte einen Block heraus. »Ich weiß, dass Sie das alles schon einmal dem Beamten erzählt haben. Ich will nur sicherstellen, dass wir alles richtig verstanden haben. Sie sagten, Sie hätten ein Geräusch gehört?«
    »Ich habe ein Klopfen seitlich am Boot gehört. Das hat mich geweckt. Ich bin rausgegangen, um nachzusehen, was es war.«
    Ich wiederholte mich stammelnd. Mein Verstand funktionierte nicht richtig; er hinkte meinem Mund drei Sätze hinterher. Denk nach. Konzentrier dich. Sag nichts. Sag ihnen rein gar nichts .
    »Kommt so etwas öfter vor?«
    »Nein. Manchmal verfängt sich bei Ebbe Müll am Boot. Ich dachte auch diesmal an so etwas.«
    Er nickte. »Das ist ein hübsches Boot«, sagte er. »Sie leben hier alleine, nicht wahr?«
    »Ja. Ich renoviere es gerade. Ich habe mir in London ein wenig Geld zusammengespart und mir ein Jahr Auszeit genommen, um das Boot zu renovieren. Ich bin seit fünf Monaten hier, das meiste habe ich selbst gemacht. Die ganze Verkleidung. Die Klempnerarbeiten.«
    Ich begann abzuschweifen, doch er unterbrach mich nicht, sondern sah mich nur aus müden Augen an.
    »Tut mir leid, dass alles so unordentlich war, aber wir hatten letzte Nacht eine Party. Warum mussten Sie überhaupt auf mein Boot gehen?«
    »Wir sind jetzt fertig«, sagte er. »Wir mussten nur überprüfen, dass es nicht zum Tatort gehört, das ist alles. War es eine Geburtstagsparty?«
    »Na ja, eine Art Einweihungsfeier für das Boot. Ein paar Freunde aus London waren auch da. Und viele Leute, die hier leben.« Ich machte eine

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