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Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition)

Titel: Wenn es Nacht wird: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haynes
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ihm die mit Teppich ausgelegten Stufen zum Club hinauf. Dort ging ich alleine zur Umkleide zurück. Wir hatten lange genug miteinander geredet. Das war nicht unbemerkt geblieben, und Fitz würde sicherlich davon erfahren. In meinem Kopf drehte sich alles. Wie konnte Dylan loyal zu Fitz sein und mir trotzdem so viel über ihn erzählen?
    Und dann sein Lächeln.
    Ich begann das Aufräumen am Bug und arbeitete mich nach hinten durch. Ich legte alle Pfannenwender, Löffel und sonstiges Zubehör in den Karton mit den Küchenutensilien zurück und stellte sie wieder vorne unter den Bug.
    Die anderen Kartons füllte ich wieder mit Werkzeug und sonstigem Kram und mauerte den Karton mit den Küchensachen damit ein – ein halbherziger Versuch zu vertuschen, wie wichtig er war. Gab es ein besseres Versteck, als einen Karton zwischen anderen Kartons zu verbergen?
    Es war nicht der perfekte Platz, das wusste ich selbst. In ein paar Wochen musste ich sowieso alles umräumen, wenn Kev und ich mit den Dacharbeiten begannen. Mein zweiter Lagerraum sollte zu einem Wintergarten und einem weiteren Stauraum werden, den ich als Rumpelkammer nutzen konnte, bis ich mich dem letzten Teil meines Projekts widmete. Allerdings wäre das Paket dann nicht mehr so sicher verstaut.
    Aber irgendwann würde ich das Ding endgültig von Bord schaffen müssen.
    Was ich nicht verstand, war, warum Fitz an Dylans Päckchen interessiert war – außer, Dylan hatte es Fitz gestohlen. Das hielt ich für unwahrscheinlich. Dylan war kein Dieb. Er war ein Schläger, ein Vollstrecker, aber kein Dieb.
    Und wenn Dylan sein eigenes Ding drehte, wie hatte Fitz das herausgefunden? Und wieso nahm er sich das Recht heraus, herzukommen und sich etwas zu holen, das Dylan mir zur Aufbewahrung gegeben hatte?
    Außer es ging gar nicht um das Päckchen.
    Dachten sie vielleicht, dass Dylan und ich irgendetwas ausheckten? Hatte irgendjemand Fitz bestohlen? Glaubten sie, wir wüssten Bescheid, nur weil wir Freunde waren und er mich beschützte?
    Fünf lange Monate hatte ich keinen Kontakt mehr zu Dylan gehabt, aber jetzt hätte ich unbedingt mit ihm sprechen, ihn sehen müssen … Dann hätte er alles mit Fitz klären können – zumindest war das der Plan gewesen.
    Vielleicht dachte Fitz, wir wären zusammen. Wenn es nicht um das Päckchen ging, was um Himmels willen suchten sie dann?
    Mein Verstand arbeitete nicht richtig – ich hatte eine Beule seitlich am Kopf und Kopfschmerzen wie noch nie zuvor im Leben. Ich verließ den Lagerraum im Bug. Die an den Wänden verschmierte Farbe konnte dort bleiben, ich wollte sie in den nächsten Tagen sowieso verkleiden.
    Mir kamen die Tränen, als ich sah, in welchem Zustand Küche und Essecke waren. Meine hämmernden Kopfschmer zen besorgten den Rest. Ich sammelte alle Unterlagen ein, ordnete sie irgendwie, verstaute alles im Lagerbereich unter der Essnische und legte dann die Kissen wieder ordentlich hin. So sah es weniger nach einem Einbruch, sondern eher nach meinem üblichen Chaos aus.
    Nur eine Tasse aus Dover Castle war zu Bruch gegangen, und die Geschirrschranktüren waren herausgerissen worden. Ich kaufte selten zerbrechliche Dinge, denn die wurden bei Flut nur in der Kabine hin und her geworfen. Die zerbrechlichen Dinge wurden entweder durch ein Brett gesichert oder waren wie der Fernseher und die Stereoanlage an der Wand fixiert. Meine Teller waren fast alle aus Kunststoff, sie waren zwar nicht besonders schön, aber meistens aß sowieso nur ich davon.
    Auf einem Stapel am Boden entdeckte ich Schmerztabletten, die in einem Schränkchen in der Küche gelegen hatten. Ich nahm drei davon und spülte sie mit einem Schluck Wasser aus dem Wasserhahn herunter.
    Als Jim Carling mich um halb neun anrief, war ich bereits betrunken.
    Ich hatte drei Flaschen Bier und eine halbe Flasche Wein geleert, saß alleine im Wohnraum und wartete auf die Nacht. Ich dachte, ich würde leichter damit zurechtkommen, wenn ich einen Vollrausch hatte.
    Erst nach dem dritten Anruf ging ich ans Telefon. Außer Dylan gab es niemanden, mit dem ich gerne gesprochen hätte, aber sein Handy war immer noch aus. »Hallo«, sagte ich schließlich.
    »Genevieve. Warum gehst du nicht ans Telefon?«
    Mir fiel auf, dass er sich nicht mit Carling gemeldet hatte. Er klang sauer.
    »Ich war an Deck«, log ich.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Ich habe getrunken«, erklärte ich.
    »Oh, das klingt nach einem erstrebenswerten Zustand. Ich muss mit dir reden«, sagte

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