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Wenn Frauen kochen

Wenn Frauen kochen

Titel: Wenn Frauen kochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Jacobs
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einziges Bonbon gegessen.«
    »Und jetzt könntest du die Süßwarenindustrie alleine am Laufen halten.«
    »Ich musste all das gewonnene Geld zurückzahlen. Wenn ein Teelöffel Zucker hilft, bittere Medizin zu schlucken, warum nicht?« Sie wischte sich mit einer Serviette den Mund ab. »Dir ist schon klar, dass Gus dafür sorgen wird, dass du Sa - brina nie wieder zu Gesicht bekommst, falls du mich an die Boulevardblätter verpfeifst?«
    »Klare Ansage.« Er nickte. »Gefällt mir. Aber keine Sorge. Ich fühle mich Gus in mehrfacher Hinsicht verpflichtet. Sie hat gerade noch rechtzeitig in FarmFresh investiert. Ich operiere mit einem Mini-Budget.«
    »Sie ist ein guter Mensch«, sagte Hannah.
    »Dass musst du auch sein, wenn Gus dich mag. Und du hast ein paar echt coole Dinger gebracht, als du noch gespielt hast. Ich bewundere das.«
    »Aber wie konnte ich dann absichtlich verlieren?«
    »Dein Vater hat dich drum gebeten.«
    »Und warum habe ich nicht abgelehnt?« Hannah knibbelte ein Stück Rinde vom Baum. »Jede Wette, dass du das wissen möchtest.«
    »Er ist dein Vater«, antwortete Troy. »Und er hat dich drum gebeten. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Ende der Geschichte. Das ist das Einzige an dir, was ich nicht sonderbar finde.«

    Hannah beäugte ihn misstrauisch.
    »Also gut, diese Sache mit dem deutschen Mädchen war verrückt, zugegeben, aber davon wusstest du ja schließlich nichts«, sagte er und sammelte seinen Müll ein. »Und seinem Vater zu gehorchen, genau das tut ein gutes Kind eben. Ich würde alles für meinen alten Herrn tun.«
    »Ehrlich?«
    »Sicher«, antwortete er. »Ich fahre immer noch jedes Jahr zurück nach Oregon, um bei der Ernte zu helfen. Dabei leite ich eine verfluchte Firma in New York City, die jeden Moment Pleite machen kann. Hast du eine Ahnung, wie hoch die Prozentzahl der Startup-Unternehmen ist, die ganz schnell wieder weg vom Fenster sind? Aber ich will meinen Eltern helfen. Wenn die Erntezeit kommt, bin ich der Chefpflücker auf der Obstplantage. Vielleicht eher so etwas wie ein Vorarbeiter. Aber wie dem auch sei - ich bin da.«
    »Das spricht für dich«, sagte Hannah. »Familie ist wichtig.«
    »Was ist mir dir?«
    »Ich habe Gus. Alles, was man braucht, ist ein guter Freund. Dann kannst du es mit der Welt aufnehmen.«
    »Ein einziger Freund«, wiederholte er. »Wer hätte bei deinem ersten Wimbledonsieg gedacht, dass alles mal so enden würde.«
    »Du solltest eine Schule für Taktgefühl eröffnen«, sagte Hannah ironisch. »Als Obstverkäufer verschwendest du schlichtweg deine wahren Talente.«
    »Entschuldige«, sagte Troy. »Ich neige dazu, mit meinen Gedanken einfach so rauszuplatzen. Das kommt von diesem ganzen Brainstorming als Werbefachmann.«
    »Hä? Ich dachte du wärest Mister Fruchtig?«
    »FarmFresh«, korrigierte er sie. »Mr FarmFresh.«

    »Ich weiß«, stöhnte Hannah. »Ich habe schließlich diese T-Shirts gesehen.«
    »Möchtest du eins haben?«
    »Gern. Ich werde es tragen, während ich auf meinem Laufband ackere.«
    »Du machst immer noch Sport?« Troy war überrascht. »Du siehst echt fit aus. Allerdings isst du die ganze Zeit.«
    »Solider Stoffwechsel«, antwortete sie. »Und ich laufe jeden Tag eine Stunde.«
    »Niemals! Woher nimmst du die Zeit dafür?«
    Hannah warf den Kopf zurück und lachte tief und kehlig.
    »Blitzinfo, Obstjunge«, sagte sie und dehnte jedes Wort zur Betonung. »Ich … verlasse … nie … das … Haus.«
    »Aber jetzt bist du hier«, sagte Troy und sprang auf. »Lass uns was unternehmen! Wie wäre es mit Kanufahren?
    »Wie wäre es mit einem Kanu rennen ?«
    »Dir ist aber schon klar, dass ich als Mann einen kräftigeren Oberkörper habe«, sagte Troy. »Und ich spiele in jeder freien Minute Pick-up-Basketball.
    »Und du solltest wissen, dass ich immer fünfzig Liegestütze mache, nachdem ich mich auf diesem verdammten Laufband abgerackert habe«, erwiderte Hannah. »Und ich rede nicht von Mädchen-Liegestütze. Sportlich, clever und schlank …«
    »… das ist Hannah Joy Levine«, beendete Troy den Satz.
    Lachend und scherzend liefen sie hinunter zum See, und Hannah vergaß sogar, sich den Kapuzenpulli überzuziehen.
     
    Am Nachmittag ging es pünktlich weiter. Aimee und Sabrina, die am Morgen einen solchen Aufstand gemacht hatten, wirkten plötzlich erstaunlich ausgeglichen. Sie legten Wert darauf, im Kreis nebeneinanderzusitzen, wobei Sabrina darauf achtete, den Platz neben Troy zu erwischen. Der beugte sich
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