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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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ähnlich«, sagte der Mann am Kopfende.
    Anya riss das hautenge Oberteil hoch, um Rockets Haut mit weiteren Eisbeuteln zu kühlen, doch die umfangreiche Schutzausrüstung, die er trug, ließ das nicht zu. Da waren Schulterpolster, Polster für Rippen, Hals, Schenkel, Hüfte und Knie, und selbst der Unterarm war mit Polstern abgeklebt. Verzweifelt suchte sie nach zugänglichen Hautpartien und klemmte ihm einen Eisbeutel unter die zweite Achsel. Seine Hände steckten in Handschuhen, und selbst Strümpfe und Schuhe waren mit Klebeband umwickelt, wahrscheinlich um die Knöchel zu stützen. Soweit sie das sah, konnte er außer im Gesicht nirgendwo schwitzen, und selbst das war unter einem Helm verborgen.
    »Er überhitzt immer noch.« Anya legte ihm einen Eisbeutel an die Stirn. »Wir müssen die Kleidung und die Schutzausrüstung komplett wegschneiden.«
    Der Assistent holte eine Schere und machte sich an die Arbeit. Sobald ein Stückchen Haut freilag, bedeckte Anya es mit Eis.
    »Gibt es hier kein Eisbecken?«
    »Erst nach der Renovierung.«
    Gavin drückte beständig auf den Beutel, damit Rocket die Flüssigkeit schneller aufnahm. Kurz bevor der Beutel leer war, legte er einen neuen an. Der ältere Mann von der Seitenlinie, Pope, kam und fragte, wie es stünde.
    »Sieht nach einem Hitzschlag aus. Niedriger Blutdruck, Herzrasen, nicht ansprechbar. Hat zuvor über Magenkrämpfe geklagt.«
    Pope schien keineswegs beunruhigt. »Ich habe ihm nach dem ersten Viertel zwanzig Milli Buscopan und fünf Valium gegeben. Buffet wusste von den Krämpfen.«
    Anya konnte kaum glauben, was sie da hörte. Wenn dem Spieler nicht gut war, hätte man ihn nicht wieder auf den Platz schicken dürfen. Und dem womöglich dehydrierten Sportler Buscopan und Valium zu verabreichen, war seiner Gesundheit nicht eben förderlich. Gavin und Anya sahen sich an.
    »Ich werde im Krankenwagen mitfahren«, sagte Pope, »und die Blutproben nehme ich mit.«
    Nachdem ihm erfolgreich eineinhalb Liter Flüssigkeit in die Blutbahn injiziert waren, war Rocket so weit bei sich, dass er um etwas zu trinken bitten konnte. Der Assistent gab ihm ein paar Schluck Eiswasser, und der Mann, der die massigen Beine des Patienten festgeklemmt hatte, rutschte seitlich auf den Boden.
    Anya ging zu Rosseter. »Um einen Hitzschlag zu diagnostizieren, müsste die erhöhte Temperatur nachgewiesen werden. Wir haben ihm Eisbeutel unter die Arme geklemmt … «
    »Und er hat Eis im Mund, axillare und orale Temperaturmessung scheiden also aus.«
    Sie sah, wie ihm das Gesicht entglitt, als ihm klar wurde, was das hieß. Rockets Temperatur musste rektal gemessen werden, andernfalls erwartete ihn im Krankenhaus eine Breitseite überflüssiger Tests und eine fragwürdige Diagnose.
    »Wenn Sie mich nicht brauchen, warte ich so lange draußen«, räusperte sich Anya, die dem Spieler nicht den letzten Rest Würde rauben wollte.
    Als sie die Tür hinter sich zuzog, hörte sie eine drohende Stimme. »Ich hoffe nur, Sie wissen, was Sie da tun, Doc. Das wird Rocket nämlich überhaupt nicht gefallen.«
    Kurz darauf hatten die Sanitäter Rocket auf die Trage bugsiert und setzten die Flüssigkeitsinjektionen fort. Pope kam mit den Blutampullen zurück, die, wie Anya sehen konnte, mittlerweile beschriftet waren.
    Sie wartete, bis sie abgefahren waren, dann kehrte sie in die Umkleide zurück.
    Gavin, der den Inhalt seiner Arzttasche zusammenpackte, war an Hemd und Haaren schweißüberströmt. Er hatte Blutflecken an der Hose, wo Rocket sich die Nadel aus dem Arm gezogen hatte.
    »Vielen Dank für die Unterstützung«, schnaufte er. »Der Blutdruck ist bei neunzig, und der Puls beruhigt sich allmählich.«
    Das waren gute Anzeichen. Rocket würde hoffentlich überleben, vorausgesetzt, sie waren schnell genug gewesen, um einen Nierenschaden zu verhindern. »Gehen Sie sich schon mal die Hände waschen«, sagte sie und bückte sich, »ich kümmere mich inzwischen um den Kram hier.«
    »Umziehen könnte auch nichts schaden.«
    Anya klappte den Koffer zu, als ein Spieler hereinkam, der sich den Unterarm hielt.
    »Doc Rosseter? Sind Sie da?«
    Gavin kam zurück, mit freiem Oberkörper, das Hemd in der Hand. »Was ist passiert?« Er zog sich das Polohemd über Kopf und Rumpf.
    »Bin getackelt worden, hat geblutet.«
    Anya sah den Knochen aus dem Fleisch ragen. Der Mann hatte einen offenen Unterarmbruch.
    Vorsichtig untersuchte Gavin die Verletzung. »Spürst du es, wenn ich deine Finger berühre?«
    Der

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