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Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition)

Titel: Wenn keiner dir glaubt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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an seinem alltäglichen Leben teilhaben.
    »In ein paar Wochen ist auf dem Sportplatz ein Fest mit Karussellen und Zuckerwatte und Spielen und … ich weiß gar nicht, was noch alles, aber es gibt noch mehr.« Er kicherte wie meist, wenn er mitten in einer Erzählung feststellte, dass er etwas vergessen hatte.
    Sie lachte mit.
    »Kommst du auch? Biiitte?«
    Anya fuhr sich durch die Haare. »Ich werde mein Bestes tun, aber du musst mir schon sagen, wann es ist.« Hoffentlich erst, wenn sie wieder in der Heimat war.
    »Mom, du fehlst mir total.«
    Sie schloss die Augen. »Du mir auch, mein Schatz. Du fehlst mir ganz arg.«
    »Ich glaube, Dad fehlst du auch.«
    Der kleine Kuppler. Manchmal hatte sie den Verdacht, Ben sei ein kleiner Erwachsener im Körper eines Kindes.
    »Er will dir Hallo sagen. Da ist er.« Dann, nachträglich, piepste er noch: »Tschüs, Mom, hab dich lieb.« Sie hörte ihn rufen. »Dad, Mom will dich sprechen.«
    Definitiv eine erwachsene Seele in einem Kinderkörper.
    Martin kam an den Apparat. »Hallo, Annie, wie läuft’s im Big Bad Apple?«
    »Seit ich hier bin, haben zwei Footballer den Löffel abgegeben, mein positiver Einfluss auf ihre Gesundheit kann also gar nicht hoch genug veranschlagt werden.«
    »Es war ein Scherz, als ich dir sagte, du sollst sie von den Socken hauen«, scherzte er. »Du solltest das nicht wörtlich nehmen.«
    Ein unbehagliches Schweigen trat ein.
    »Willst du drüber reden?«
    »Grade nicht. Wie macht Ben sich in der Schule?«
    »Bestens, und er spricht beim Schlafengehen viel von dir, will auf der Weltkarte sehen, wo du bist und wann du heimkommst.«
    »Ich hoffe bald. Ich komme zurück, sobald ich kann.«
    »Ich habe im Internet recherchiert, der australische Dollar steht gar nicht schlecht. Ben und ich könnten dich in Los Angeles treffen, und dann könnten wir nach Disneyland oder eine Rundreise machen. Du teilst dir mit Ben das Zimmer, wenn du magst, und ich nehme ein Einzelzimmer. Das wäre wie ein Familienurlaub für unseren Sohn.«
    Anya streckte ihren Rücken und wusste nicht, was sie sagen sollte. Für Ben wäre es das Größte, mit beiden Eltern zusammen zu sein, und eine Auszeit konnte ihr ganz sicher auch nicht schaden. Sie fragte sich allerdings, was Martins Freundin von der Sache halten würde.
    »Und was sagt Nita?«
    »Sie weiß, wie wichtig du Ben bist, und will das Beste für ihn.«
    Anya brauchte etwas Bedenkzeit. Zuletzt war sie ganz gut mit Martin ausgekommen, aber ein gemeinsamer Urlaub war noch einmal etwas ganz anderes. Ben konnte leicht auf falsche Gedanken kommen, was sie beide anging.
    »Warten wir mal ab, was die nächsten Tage bringen, dann gebe ich dir Bescheid.« Sie dachte an das verlorene Handy. Möglich, dass sie morgen früh schon gefeuert war.
    »Kein Problem … Ach, übrigens, man hat mir eine Teilzeitstelle als Dozent für die Pflegerausbildung hier an der Uni angeboten. Nächstes Semester kann ich anfangen.«
    »Gratuliere, das ist ja großartig.« Das kam von Herzen.
    »Nur eins noch, Annie, pass auf dich auf. Ja?« Er senkte die Stimme. »Du fehlst uns beiden.«
    Mit einem Kloß im Hals legte sie auf.
    Um acht weckte sie ein Klopfen an der Tür. Sie war in ihren Kleidern eingeschlafen und stolperte nun zur Tür und versuchte sich zu entsinnen, ob sie Frühstück bestellt hatte.
    »Ich bitte um Verzeihung.« Ethan war geduscht und rasiert. »Ich habe gewartet, bis ich dachte, dass Sie wach sind.«
    Das Handy. Sie musste es ihm sagen.
    »Ethan, da ist etwas, das Sie wissen müssen.«
    »Sie haben Ihr Handy verloren?«
    Langsam blinzelte sie, als er es ihr hinstreckte.
    »Wie haben Sie …?« Sie war unglaublich erleichtert.
    »Die Rezeption rief mich gestern Nacht an. Es wurde abgegeben, und da meine Nummer am häufigsten angewählt wurde, haben sie sich bei mir gemeldet.«
    Anya stieß einen tiefen, erleichterten Seufzer aus. Am liebsten wäre sie Ethan um den Hals gefallen.
    »Und die Fotos?«
    »Alle da und unversehrt. Soweit ich weiß, sind sie nicht im Internet, und bis jetzt hat noch keine Zeitung um eine Stellungnahme gebeten.«
    »Unfassbar, dass ich es verlieren konnte.«
    »Machen Sie sich nichts draus, ich wollte es jedenfalls zurückbringen, bevor Sie anfangen, sich Sorgen zu machen.«
    Zu spät, dachte sie, schließlich hatte sie beim Suchen das ganze Zimmer auseinandergenommen. Doch die Erleichterung über den ehrlichen Finder, der es einem Portier übergeben hatte, machte das mehr als wett.
    »Aber da Sie nun

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