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Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn tausend Sterne fallen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LESLEY PEARSE
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anzuziehen, weil Lorna sich darüber gefreut hätte. Doch Lucy hatte nicht auf ihn gehört, und John, der sich an diesem Morgen elend gefühlt hatte, hatte nicht die Kraft besessen, seine Tochter zur Rede zu stellen.
    »Ist was?«, fragte Daisy. Tom und ihr Dad sahen oben einige Unterlagen durch, und es war ganz still im Haus.
    »Du hast gar nichts von Mum geerbt, dazu müsstest du nämlich blutsverwandt mit ihr sein«, stieß Lucy gepresst hervor.
    Daisy lag schon eine giftige Antwort auf der Zunge, doch sie wollte sich nicht ausgerechnet an diesem Tag mit Lucy streiten. »Auntie Madge hat das nur bildlich gemeint«, entgegnete sie schulterzuckend. »Alle, die da waren, wissen, dass ich adoptiert bin, aber man nimmt ja auch die Eigenschaften eines anderen an, wenn man lange mit ihm zusammenlebt.«
    »Wie kommt es dann, dass du keinen Grips aufgeschnappt hast?«
    »Ach, komm schon, Lucy«, erwiderte Daisy ungeduldig. »Musst du ausgerechnet heute so gemein sein? Ich könnte dich genauso gut fragen, warum du nichts von Mums diplomatischem Geschick und ihrem Sinn für Timing geerbt hast.«
    Anstatt sich schmollend in ihr Zimmer zurückzuziehen, wie Daisy erwartet hatte, stürzte sich Lucy auf sie, packte sie an den Haaren und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht.
    »Findest du immer noch, ich hätte keinen Sinn für Timing?«, kreischte sie wie von Sinnen. »Ich hab dich beobachtet. Glaubst du, ich hab nicht gemerkt, wie du diesen langweiligen alten Knackern in den Hintern gekrochen bist? Ihnen unter die Nase gerieben hast, wie aufopfernd du dich um Mum gekümmert hast? Als wärst du die Einzige in der Familie, die sich um sie gesorgt hat! Du konntest doch bloß die ganze Zeit hier sein, weil du bei deinem letzten Job rausgeflogen bist!«
    Daisys Nase brannte wie Feuer, Blut lief heraus und tropfte auf ihr Kleid. Der Angriff hatte sie vollkommen überrumpelt. Aber selbst wenn sie daran gedacht hätte zurückzuschlagen – sie hätte gegen ihre wutentbrannte jüngere Schwester keine Chance gehabt.
    Sie hielt mühsam die Tränen zurück. »Ich bin niemandem in den Hintern gekrochen«, verteidigte sie sich. »Ich war einfach nur höflich, weil es Mums Freunde sind und viele von weither angereist sind. Und damit du es weißt: Rausgeflogen bin ich nur, weil ich mir wegen Mum so oft freinehmen musste. Hast du sie auch nur ein einziges Mal zu den Untersuchungen ins Krankenhaus gefahren, ihr beim Baden oder sonst irgendwie geholfen? Ich kann mich wirklich nicht erinnern!«
    Lucy machte drohend einen Schritt auf sie zu. Daisy bewaffnete sich mit einem Tranchiermesser, das auf der Arbeitsfläche lag, und zischte: »Keinen Schritt näher, sonst ramm ich dir das Ding in den Leib.«
    »Warum verpisst du dich nicht einfach und ziehst mit deinem Scheißfreund zusammen?«, stieß Lucy verächtlich hervor, hielt aber Abstand. »Wir wollen dich hier nicht haben. Mum hat dich nur aus Pflichtgefühl geduldet. Für Dad, Tom und mich bist du das Allerletzte. Ein Kuckucksei!«
    »Lieber das als eine alte Hexe«, gab Daisy zurück. »Guck dich doch an! Wie eine lebende Reklame für eine Kampf-der-Armut-Kampagne! Du prahlst immer damit, wie viel Grips du hast, aber bloß ein kompletter Idiot würde in diesem Aufzug zur Beerdigung der eigenen Mutter erscheinen. Was glaubst du wohl, wie Dad bei deinem Anblick zu Mute war? Wenn er heute jemanden für das Allerletzte hielt, dann ja wohl dich!«
    Das Messer in der Hand, wollte sie an ihrer Schwester vorbei aus der Küche gehen. Als sie Lucy im Türrahmen streifte, packte diese sie abermals an den Haaren und bog ihren Kopf zurück. Daisy versuchte, sich zu befreien, und dabei bohrte sich die Messerspitze in Lucys Arm.
    Lucy schrie wie am Spieß. Sie ließ Daisy los und rannte durch den Flur zur Treppe. »Sie geht mit dem Messer auf mich los, sie geht mit dem Messer auf mich los!«, brüllte sie. »Dad, komm schnell, hilf mir, Daisy ist übergeschnappt!«
    Daisy riss einige Blatt von der Küchenpapierrolle ab und presste das Papier auf ihre blutende Nase. Sie hörte, wie Dad und Tom die Treppe heruntergepoltert kamen und fragten, was los sei. Da der Flur einen Knick machte, konnte Daisy von der Küche aus nicht sehen, wie ihr Vater und Tom bei der völlig hysterischen Lucy standen, die sich als unschuldiges Opfer eines brutalen Angriffs hinstellte. Daisy wollte gerade hinausgehen und ihre Version des Vorgangs schildern, als ihr plötzlich so schwindlig wurde, dass sie sich hinsetzen musste.
    »Hör

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