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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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...«
    »Sie machen wohl Witze? Oder erwarten Sie allen Ernstes, daß ich Trockensubstanzen ...« Weiter kam sie nicht. Schon das Aussprechen bereitete ihr Übelkeit.
    »Irgendwelche anderen Vorschläge?«
    »Lassen Sie mich einen Blick in den Rucksack werfen ...«
    Eine halbe Stunde später hatte Kady eine Reiskasserolle mit Kräutern und Käse zubereitet und zum Dessert einen saftigen Brotpudding.
    »Nicht schlecht«, verkündete Tarik, nachdem er dreimal zugelangt hatte. »Gar nicht schlecht.«
    Draußen regnete es noch immer, aber in der kleinen Höhle war es warm und gemütlich. Doch als es dunkel wurde, sah sich Kady nervös um. Was würde nun geschehen? Wäre sie gezwungen, mit ihm in einen Schlafsack zu kriechen?
    Ganz instinktiv wußte Kady, daß Sex mit diesem Mann anders sein würde als mit jedem anderen. Sex mit Tarik, eine einzige Liebesnacht mit ihm, würde ihr ganzes Leben verändern.
    Noch schlimmer: Es würde sehnsüchtiges Verlangen nach ihm in ihr wecken, und er war nicht für sie bestimmt. Er würde eine Frau wie Leonie heiraten, deren Stimme allein schon an Geld und Elite-Universitäten erinnerte. Männer wie Tarik stellten ihren Müttern keine Köchinnen aus Ohio vor. Schon gar keiner Mutter, die all ihre Überlegungen der Erhaltung ihrer Schönheit widmete. Was sollte sie von Kady halten, die ständig vergaß, Lippenstift aufzutragen, von allem anderen ganz zu schweigen?
    »Und was geht jetzt in Ihrem Kopf vor?« erkundigte sich Tarik, als er einen Topf Regenwasser neben das Feuer stellte und das Geschirr abzuwaschen begann.
    »Daß ich Sie nie für einen Mann gehalten hätte, der sich um den Abwasch kümmert.«
    »Und ich Sie nie für eine Lügnerin. Was haben Sie tatsächlich gedacht?«
    »An Ihre Mutter. Ist sie von Ihrer Leonie begeistert?«
    »Die beiden ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Mutter hat sie für mich ausgesucht.«
    »Sie meinen, einfach so? Wie Geschirr?«
    »Genau.«
    »Und Ihr Vater? Hat er Ihre ... Ihre ... vor seinem Tod noch kennengelernt?« Sie schien das Wort >Verlobte< einfach nicht über die Lippen bekommen zu können.
    Überaus höflich gab Tarik keinerlei Hinweis darauf, ob er Kadys Sprachprobleme bemerkt hatte.
    »Aber ja. Er erklärte mich zu einem absoluten Idioten. Er riet mir, lieber die Tochter unserer Haushälterin zu heiraten als eine von Mutters Freundinnen. Allzuviel Liebe bestand nicht mehr zwischen meinen Eltern.«
    »Und warum sind sie dann all die Jahre zusammengeblieben?«
    »Bei einer Scheidung hätte mein Vater auf einen Teil seines Reichtums verzichten müssen. Lieber nahm er sich eine Geliebte nach der anderen. Und was meine Mutter anbelangt, so glaube ich, daß sie seit meiner Zeugung keinen Sex mehr hatte. So etwas ruiniert schließlich das Make-up.«
    Kady mußte lachen. »Und Leonie ähnelt Ihrer Mutter?«
    »Kommen Sie zu mir«, sagte er und setzte sich mit gespreizten Beinen auf einen Felsbrocken »Nein, sehen Sie mich nicht so an, als wäre ich darauf aus, Ihnen die Unschuld zu rauben. Ich möchte, daß Sie sich zu mir setzen, damit ich Ihnen die Haare entwirren kann. Sie haben so viele Zweige darin, daß ich befürchte, die Ranger werden Sie wegen des Diebstahls von Nationaleigentum festnehmen.«
    Lächelnd setzte sich Kady zwischen seinen Beine auf den Boden, und er begann vorsichtig, ihre Haarsträhnen mit den Fingern zu kämmen und warf ihr hin und wieder einen Zweig auf den Schoß. Sie schwieg, gab sich ganz den sinnlichen Bewegungen seiner Hände hin. Sie war müde, wollte aber noch nicht schlafen, weil sie nicht wollte, daß dieser Tag zu Ende ging. Weil sie sich wünschte, daß er nie zu Ende ging.
    »Keine weiteren Fragen an mich?« erkundigte er sich.
    »Nein«, erwiderte sie. »Keine. Aber ich kann zuhören. Ich würde zuhören, wenn Sie mir etwas erzählen wollen.«
    »Meine Lebensgeschichte vielleicht? Aber dabei geht es um das, was ich getan habe. Und wir hatten einen schlechten Start, und den wollte ich wiedergutmachen.«
    »Warum? Was macht das schon aus. Sind Sie wegen Ruth Jordans Testamentsnachtrag nett zu mir?«
    Einen Augenblick lang glaubte sie, ihre Haare hätten Nerven, denn sie spürte seine Verärgerung, aber sie war nicht bereit, sich zu entschuldigen.
    Nach einer Weile schien er sich zu beruhigen. »Ich lebe zurückgezogen, weil ich den Umgang mit Men-schen ablehne, die von mir nichts anderes wollen als mein Geld. Aber auch ich habe ein Leben, ein sehr privates.«
    »Oh? In New York? In welchem der Apartments,

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