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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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verheiratet wäre, würde ich dich auf der Stelle um deine Hand bitten.« Der Ernst in seiner Stimme ließ Kady leise lachen.
    Als Kady die Pfanne im Bachwasser säuberte, fragte sie über die Schulter hinweg: »Wann wollen wir morgen eigentlich in die Berge aufbrechen, um den Felsen wiederzufinden, durch den ich gekommen bin?«
    Als Cole nicht antwortete, kehrte Kady mit zusammengekniffenen Lippen zur Decke zurück, setzte sich und bereitete sich auf eine Auseinandersetzung vor. Sie wußte, daß er nicht bereit war, sie gehen zu lassen.
    »Kady«, begann er, »ich habe dich sehr gern. Noch nie habe ich mich in der Gesellschaft einer Frau so wohl gefühlt. Du hast Humor, bist klug und wunderschön. Ich kenne keine Frau, die sich mit dir vergleichen ließe. Bitte, bleib noch ein paar Tage bei mir. Dann helfe ich dir, dorthin zurückzugelangen, woher du gekommen bist. Das schwöre ich dir. Ich setze Himmel und Hölle in Bewegung, um dir deinen Wunsch zu erfüllen. Aber schenke mir noch ein wenig Zeit. Nur drei Tage. Mehr erbitte ich nicht.«
    Kady war sich bewußt, daß sie sich darauf nicht ein-lassen durfte. Der Versuchung durch einen Mann, der sie für humorvoll und klug hielt, könnte keine Frau widerstehen. Sie liebte Gregory, aber mit jeder Stunde schien sie sich weiter von ihm zu entfernen. Sie wollte nicht in dieser Zeit bleiben, in der es keine ordentlichen Krankenhäuser, keine anständigen Bäder und ... keinen Gregory gab.
    »Das kann ich nicht«, sagte sie leise. »Gregory wird vielleicht schon nach mir suchen.«
    »Aber du weißt es nicht. Vielleicht könntest du sechs Monate, zehn Jahre, ein ganzes Leben hierbleiben, um dann durch die Felsspalte zu treten und festzustellen, daß du wieder in dem weißen Kleid in deiner Wohnung stehst und keine zehn Minuten vergangen sind.«
    Es kam Kady seltsam vor, daß er ihre Erklärung, sie käme aus einer anderen Zeit, nie in Frage stellte. Er hatte nie nach Beweisen gefragt, aber sie wußte auch nicht, ob er ihre Geschichte glaubte oder nicht. Aber er schien zu glauben, daß sie verschwinden würde, sobald sie die Felsspalte wiederfand. »Aber das kann ich nicht wissen, oder? Vermutlich wird Gregory inzwischen vor Sorgen ganz verzweifelt sein. Vielleicht sucht bereits die Polizei nach mir.«
    »Dann wird er doppelt froh sein, wenn du doch noch zurückkehrst.«
    »Ha!« machte Kady. »Inzwischen werden dreihundert andere Frauen meinen Platz eingenommen haben. Du weißt ja nicht, wie gut Gregory aussieht. Selbst meine Brautjungfer Debbie, eine verheiratete Frau mit drei Kindern, ist total in ihn verschossen. Sie sitzt nur stumm da und starrt ihn an.«
    »Und wie ist es mit dir?«
    »Ich sitze nicht stumm da und starre ihn an, wenn du das meinst.«
    »Mmm. Hört sich aber ein bißchen so an. Hast du Angst vor ihm?«
    »Vor Gregory?« ächzte sie. »Das ist doch absurd. Gregory könnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Er ist sanft, liebevoll und ... und sexy.« Sie sah Cole an. Er hatte sich sein Hemd über die Schultern geworfen, aber sein Waschbrettbauch war entblößt, und er war äußerst attraktiv. »Ja«, wiederholte sie energisch. »Gregory ist sehr sexy, und ich bin unbändig in ihn verliebt.« Sie zwang sich zur Gelassenheit. »Ich will keine drei Tage allein mit dir oder irgendeinem anderen Mann verbringen. Ich will nach Hause zu Gregory.«
    Cole ließ sich einen Moment Zeit mit der Antwort. »Also gut, ich bringe dich morgen zurück«, sagte er langsam, beugte sich vor und wollte ein Blatt aus ihren Haaren entfernen.
    Aber als er sich ihr näherte, zuckte Kady zurück, als wolle er sie schlagen.
    »Ich habe keine Ahnung, wodurch ich dir das Gefühl gegeben habe, du könntest mir nicht trauen«, beschwerte er sich heftig.
    »Ich könnte dir nur trauen, wenn du ein Eunuch wärst«, murmelte Kady und zupfte sich das Blatt selbst aus den Haaren.
    Einen Augenblick reagierte er nicht auf ihre Bemerkung, doch dann sah sie zu ihrer höchsten Verblüffung, daß er ganz blaß wurde. »Woher weißt du das? Wer hat es dir erzählt?«
    »Wer soll mir was erzählt haben? Wovon redest du überhaupt?«
    Schweigend stand Cole auf und begann, die Kochutensilien zusammenzuräumen.
    Verwirrt sah ihm Kady zu. »Ich weiß nicht, womit ich dich verärgert haben könnte. Was soll man mir gesagt haben?«
    Cole setzte sich wieder auf die Decke. »Du hast mich gar nicht verärgert«, sagte er leise. »Aber ich kann es nun einmal nicht ertragen, wenn Frauen dahinterkommen. Ich weiß,

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