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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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drehte sich alles, sie konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Sie drückte auf den Knopf, und sofort trat Mr. Fowler über die Schwelle.
    Kady hielt den Brief hoch. »Weiß C.T. Jordan davon?« fragte sie.
    »Wovon?« wich er in eine Gegenfrage aus.
    »Weiß er, daß nach meinem gestrigen Besuch bei ihm jetzt alles mir gehört?«
    Mr. Fowler lächelte sie an. »Ja, er weiß es.«
    Kein Wunder, daß er mich nicht vorlassen wollte, dachte sie. Tausend Gedanken schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf. Einer kehrte immer wieder: Was soll ich jetzt nur tun?
    Tarik muß mir helfen, durchzuckte es sie. Trotz seines dunklen, distanzierten Äußeren war er Cole. Das Leid in seinen Augen, seine abweisende Härte hatten ihren Ursprung in etwas, was Cole zugestoßen war, was Ruth Jordans jüngerer Sohn erduldet hatte. Cole hatte sich vor Haßgefühlen bewahrt, indem er so tat, als wäre gar nichts geschehen. Aber vielleicht war er auch nur so glücklich über sein Leben als Erwachsener gewesen, daß er glaubte, jeden Moment mit Liebe ausfüllen zu müssen.
    Und Rache, dachte sie und erinnerte sich an die zehn Tage seiner Abwesenheit, in denen er den Mann getötet hatte, der die Ursache für den Mord an seiner Familie gewesen war. Doch Kady vermochte nicht zu glauben, daß Rache der eigentliche Grund dafür war, daß Cole eine zweite Lebenschance erhalten hatte, wenn auch nur eine sehr kurze.
    Und nun hatte Ruth Jordan alles in ihrer Macht Stehende getan, um Kady in die Lage zu versetzen, Cole und allen Bewohnern von Legend eine wirkliche Chance auf ein Leben zu geben.
    Tarik muß mir helfen, dachte sie wieder und erinnerte sich an die widersprüchliche Art, wie sie ihn erlebt hatte: In ihren Träumen und gestern in seinem Büro. Er würde ihr kaum helfen, nur weil sie ihn darum bat.
    »Wieviel besitze ich?« fragte sie Mr. Fowler.
    »Im Grunde alles. Das Vermögen, das Ruth Jordan zum Zeitpunkt ihres Todes besaß, immerhin etliche Millionen. Darüber hinaus wurden alle Gewinne, die mit diesen Mitteln erzielt wurden, in einen Trustfonds für Sie eingezahlt, den die Nachkommen ihres jüngsten Sohnes verwalteten.«
    Kady beugte sich vor. »Mister Fowler, offensichtlich sind Sie der Anwalt, der sich zumindest um Teile von C.T. Jordans Besitz gekümmert hat, und da dieses Vermögen jetzt mir zugefallen ist, möchte ich Sie bitten, auch mich juristisch und finanziell zu beraten. Darf ich mit Ihrer Vertraulichkeit rechnen?«
    »Selbstverständlich.«
    Wieder hielt Kady den Brief hoch. »Ruth Jordan hat mich gebeten, ihr einen Wunsch zu erfüllen. Auf Einzelheiten möchte ich nicht eingehen, Ihnen aber soviel mitteilen, daß ich dazu Tariks ... äh, Mister Jordans Hilfe benötigen werde. Sie kennen ihn, ich bin ihm kurz begegnet... Ich denke, wir können beide davon ausgehen, daß er jede Hilfe ablehnen wird. Das heißt, wenn ich ihn nicht auf irgendeine Weise dazu bewegen kann. Ich möchte detaillierte Informationen über alles, was ich besitze, auch über die für ihn persönlich wichtigen Dinge, wie seine Messer und Schwerter, um ihn mit diesem Wissen dazu zu bewegen, mir zu helfen. Und ich möchte, daß Sie einen Vertrag entwerfen, wonach ihm alles zurückgegeben wird, wenn er mich auf eine mich zufriedenstellende Weise unterstützt. Jeder Cent. Ich möchte nichts.«
    »Das ist ungemein großherzig von Ihnen.« Mr. Fowler lächelte sie ihn an. »Aber haben Sie überhaupt eine Vorstellung, was Sie da zu verschenken bereit sind? Sie könnten ein paar Millionen behalten, ohne daß er es merkt.«
    Kady dachte einen Moment lang darüber nach, wie reizvoll es wäre, ein hübsches Restaurant zu eröffnen, in Seattle vielleicht, mit angeschlossenen Unterrichtsräumen und genügend Mitteln, um kostenlose Kochkurse abhalten zu können. Es lag ihr auf der Zunge, davon zu sprechen. Aber es war nicht ihr Geld, sie hatte kein Recht, es für sich zu verbrauchen. »Ich will nur das, was ich für die Erfüllung von Ruth Jordans Wunsch benötige.«
    »Ich glaube wirklich, Sie machen sich keine rechte Vorstellung...«
    »Nein, Mister Fowler. Sie haben keine Vorstellung von dem, um was es hier geht. Hätte mich Ruth Jordan nicht um die Erfüllung eines Wunsches gebeten, würde ich noch in dieser Minute alles ihren Nachkommen abtreten, aber das kann ich nicht. Ihrer Meinung nach brauche ich für meine Aufgabe Einfluß und Macht, und die gibt mir das Geld. Würden Sie mich jetzt bitte über das informieren, was ich wissen muß?«
    Er lächelte

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