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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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hatte.
    »Wahrscheinlich eine kluge Idee«, bemerkte sie, als wir in den holzvertäfelten Aufzug traten. »Wir sollten DuBois nicht das Gefühl geben, dass wir uns gegen ihn zusammengerottet haben.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es so sieht. Immerhin liegt die letzte Entscheidung bei ihm. Außerdem wird Monica ebenfalls anwesend sein.«
    »Ja. Ich habe gestern Abend noch mal mit ihr telefoniert. Er sei interessiert, aber argwöhnisch, meint sie.«
    »Daraus kann ich ihm keinen Vorwurf machen«, sagte ich, als der Aufzug zum Stehen kam. »Nach dem Durcheinander mit Mathias Industries wäre ich selbst schon fast so weit, das Ganze sausen zu lassen.«
    »Erzähl das um Himmels willen nicht DuBois«, erklärte Cassie. »Du musst sehr vorsichtig sein, was du nachher von dir gibst. Du lässt dich manchmal ein bisschen zu sehr mitreißen.«
    »Findest du?«, fragte ich lachend. Es war gewiss ein kluger Rat, meine Zunge im Zaum zu halten, nur leider war es mir beinahe unmöglich, mich auch daran zu halten.
    »Ja.« Cassies Mund verzog sich zu einem Lächeln, womit sie ihren Worten ein klein wenig von ihrer Schärfe nahm. »Das tue ich allerdings.«
    »Also, dann los.« Seufzend folgte ich ihr den Korridor hinunter zu DuBois’ Büro. »Ich werde mein Bestes tun.«
    Fünf Minuten später wurden wir, nachdem wir eine Empfangsdame und zwei Sekretärinnen passiert hatten, in einen schlichten Konferenzraum geführt. Der Mann der Stunde saß am Kopfende des Tisches, flankiert von Ethan rechts und Monica zu seiner Linken.
    Alle drei erhoben sich. Ich schluckte und bemühte mich, ruhig zu wirken, obwohl ich es keineswegs war.
    »Entschuldigen Sie bitte, dass wir Sie haben warten lassen«, sagte Cassie.
    »Kein Problem«, erwiderte Monica. »Jetzt sind Sie ja hier.« Sie setzte sich wieder, Ethan ebenso, wobei sich sein Mundwinkel kaum merklich hob, als sich unsere Blicke begegneten.
    »Sie müssen Miss Sevalas sein«, sagte DuBois, kam um den Tisch herum und reichte mir die Hand. Im wahren Leben wirkte er sogar noch energiegeladener, als ich ihn in Erinnerung hatte. Gepflegt und elegant. Und sehr französisch.
    Er hatte den stählernen Blick eines Business-Tycoons und die sinnlichen Hände eines Künstlers – ein Widerspruch, der farblich und stilistisch von seinem klassisch geschnittenen Anzug und der lavendelfarbenen Krawatte noch unterstrichen wurde. Und ein Widerspruch in sich, da er immerhin in erster Linie Koch war – wenn auch einer, der ein weltweit operierendes Restaurant-Imperium aufgebaut hatte.
    »Ja.« Ich nickte und registrierte seinen kräftigen Händedruck. Ich hasse Männer, die glauben, die Hand einer Frau mit der Schlaffheit einer verkochten Nudel schütteln zu müssen. Zum Glück gehörte DuBois nicht dazu. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.«
    »Ganz meinerseits«, sagte er und musterte mich mit zusammengekniffenen Augen, ehe er ohne Vorwarnung die Hand um mein Kinn legte und mein Gesicht ins Licht drehte. Ich kam mir vor wie ein auf einer Korktafel aufgespießtes Insekt. Er neigte den Kopf zur Seite, drehte mein Kinn hin und her und trat mit einem leisen Seufzer zurück. »Sie sehen genauso aus wie sie. Es ist, als wäre ich in die Vergangenheit zurückversetzt. Aber andererseits ist es völlig unmöglich, nicht?«
    Ich nickte und warf Ethan einen Seitenblick zu, der jedoch nur die Achseln zuckte und nickte. Vielleicht hatten wir in dieser Sekunde den Grund für DuBois’ Weigerung entdeckt, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Der Mann war unzurechnungsfähig.
    »Entschuldigen Sie bitte, dass ich so forsch bin.« DuBois winkte ab und bedeutete mir und Cassie, Platz zu nehmen. »Ich fürchte, darauf war ich nicht gefasst. Aber egal. Sie wollten mir einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten, richtig?«
    »Richtig«, sagte Cassie und setzte sich neben Monica. »Und wir freuen uns sehr, dass Sie sich die Zeit nehmen, um mit uns zu sprechen.«
    Ich setzte mich neben Ethan und versuchte noch immer, mir einen Reim auf DuBois’ merkwürdiges Benehmen zu machen.
    »Monsieur McCay hat darauf bestanden, dass ich mir anhöre, was Sie zu sagen haben. Und da ich seinen Großvater sehr respektiere, habe ich mich bereit erklärt. Wenn ich es richtig sehe, möchten Sie ein Interview mit mir führen.«
    »Nicht im herkömmlichen Sinne«, erklärte Cassie. »Es ist eher ein Auftritt.«
    »Ihnen ist klar, dass ich so etwas normalerweise nicht tue, ja? Ich habe eine Abneigung gegen jede Form

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