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Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche

Titel: Wer Braucht Schon Eine Gucci-Tasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Davis
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was sie denkt?«, wollte DuBois wissen.
    »Mit erschreckender Regelmäßigkeit«, erwiderte Ethan, lächelte jedoch dabei.
    »Tut mir leid«, seufzte ich. »Aber ich wünsche es mir so sehr.«
    »Und wenn man sich etwas wünscht, sollte man alles daransetzen, es auch zu bekommen.« DuBois nickte.
    »Vielleicht nicht ganz so lautstark«, räumte ich ein.
    »Wegen der Verbindung zwischen uns«, sagte er und erhob sich, was das Ende unseres Gesprächs signalisierte, »werde ich über Ihre Bitte nachdenken.«
    Ich hatte keine Ahnung, worauf er anspielte, vermutlich auf unsere Leidenschaft fürs Kochen. Nicht dass es wichtig wäre; dieser Mann konnte vollkommen übergeschnappt sein – solange er nur zusagte, in meine Sendung zu kommen.
    »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen«, sagte ich, als er um den Tisch herumging und mir die Hand gab.
    »Ganz meinerseits«, erwiderte er, und in seinen dunklen Augen flackerte etwas auf, das ich nicht recht zu deuten wusste.
    Ich nickte, dankbar, dass mein Redefluss – endlich – gestoppt war.
    Minuten später stand ich mit Cassie und Ethan im holzvertäfelten Aufzug und fuhr nach unten.
    »Tut mir leid. Ich habe genau das getan, was ich nicht hätte tun dürfen. Ich hatte mein Mundwerk nicht unter Kontrolle. Aber ich war so nervös. Er ist unglaublich beeindruckend, wenn man persönlich vor ihm steht.«
    »Ich fand ihn ehrlich gesagt ein bisschen merkwürdig«, erwiderte Cassie. »Aber du hast deine Sache ganz gut gemacht.«
    »Mehr als das«, warf Ethan ein und schloss die Hand um meine Finger. »Du warst unglaublich.«
    »Das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber ich halte es durchaus für möglich, dass er Ja sagt.«
    »Versteh mich nicht falsch«, lachte Cassie. »Du hast dich um Kopf und Kragen gequasselt, aber du hast völlig recht, DuBois schien es zu gefallen.«
    »Trotzdem zögert er. Das habe ich gespürt.«
    »Vielleicht gibt es in seiner Vergangenheit ja wirklich ein schreckliches Geheimnis«, meinte Cassie, als die Aufzugtüren aufglitten und wir in die opulente Lobby traten.
    »Wenn ja, werden wir wohl nie herausfinden, was es ist.« Ich schüttelte den Kopf. »Der Mann gehört definitiv nicht zur redseligen Sorte.«
    »Ganz im Gegensatz zu dir, was?«, erwiderte Cassie.
    »Sie trägt nur ihr Herz auf der Zunge«, erklärte Ethan, der noch immer meine Hand hielt. »Und ich finde, das ist eine gute Eigenschaft.«
    »Ich auch«, sagte Cassie lächelnd. »Und damit scheint sie immer genau das zu erreichen, was sie will.«
    »Also, was denkt ihr?«, fragte ich, an beide gewandt. »Wird DuBois zusagen?«
    »Ich weiß es nicht, ehrlich«, antwortete Cassie. »Ich hätte darauf gewettet, dass er Nein sagt, aber dann kamst du mit deinem herzzerreißenden Vortrag.«
    »Und jetzt«, verkündete Ethan, »besteht nicht zuletzt wegen deiner ungebändigten Begeisterung durchaus die Chance, dass der Mann zusagt.«
    Also, ihr Miesmacher da draußen, lasst euch das eine Lehre sein: Auch Plappermäulern gelingt es zuweilen, einen Tagessieg zu erringen. Vielleicht sogar die entscheidende Etappe.

 

Kapitel 21
    Ich habe eine Schwäche für elegante Hotels. Soweit ich mich erinnern kann, fing es auf meiner ersten Europareise an, zu der Harriet mich mitgenommen hatte. Wir waren im Hotel Sacher in Wien abgestiegen. Ein unglaubliches Hotel. Besonders die Blaue Bar (und, ja, ich durfte Champagner probieren, was höchstwahrscheinlich wegweisend für mein heutiges Lotterleben war). Jedenfalls war ich völlig hingerissen von den mit blauer Seidentapete bespannten Wänden mit all den Porträts von juwelenbehängten und in Samt gekleideten Menschen.
    Was soll ich sagen? Ich bin eben ein Luxusgeschöpf.
    Und das Pierre gegenüber vom Central Park steht auf derselben Stufe wie das Sacher. Es ist der perfekte Ort für eine Verlobungsparty.
    Vanessas und Marks, um genau zu sein.
    Ethan und ich kamen reichlich spät, was bedeutete, dass die Party bereits in vollem Gange war. Leider lungerte die ganze Pressemeute noch immer vor dem Eingang herum, als wir eintrafen. Die Verlobung war aus einer Vielzahl von Gründen eine große Neuigkeit, nicht zuletzt wegen der Beteiligung meiner Tante und einer gewissen Wette.
    »Miss Sevalas«, rief einer der Reporter und hielt mir ein Mikrofon unter die Nase, während ich einen Moment lang geblendet ins Blitzlicht blinzelte. »Stimmt es, dass Althea den Antrag initiiert hat?«
    Ich schüttelte den Kopf und schob mich durch die Menge, dankbar, dass

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