Wer braucht schon Zauberworte? (German Edition)
Model. Dementsprechend von sich überzeugt, knöpft er gleich noch die ersten Knöpfe seines durchsichtigen Hemdes auf, das nun seine muskulöse Brust hervorblitzen lässt. Das Jackett hat er sich wohl schon im Flur abgestreift.
Lässig zieht er sein Handy aus der Tasche und wählt eine Nummer. „Marius hier. Sie ist in Paris … Ich habe sie bereits in meine Gewalt gebracht … Ich verstehe … Ja natürlich … Und meine Belohnung? … Ja … Ich habe verstanden.“ Belohnung? Verdammt, Junus hat echt ein Kopfgeld auf mich aussetzen lassen.
Marius legt auf und lehnt sich vor. „Sie kommen dich abholen. In der Zwischenzeit machen wir zwei es uns hier gemütlich. Wieso ziehst du nicht die Kleider aus? Sie gefallen mir nicht.“ Nein. Vergiss es. Mein Blick ist auf die Schusswaffe gerichtet, die er auf den Couchtisch gelegt hat. Verdammt.
Vollkommen ferngesteuert beginne ich bereits meinen Pullover auszuziehen. Hör auf. Was tust du da? Die Waffe schüchtert mich zu sehr ein. Ich stehe sogar auf und öffne die Knöpfe meiner schwarzen Stoffhose. Sie segelt raschelnd zu Boden. Völlig fasziniert ergötzt er sich an meinem unfreiwilligen Striptease. Leider nesteln meine Arme bereits an meinem BH, der sogleich zu Boden fällt. Mein Höschen kommt wenig später nach. Toll, jetzt steh ich splitterfasernackt vor ihm. Zu meiner Verteidigung, Schusswaffen sind meine absolute Schwäche. Sogar in Filmen ängstigen sie mich immer beinahe zu Tode.
„Dreh dich um“, fordert er. Natürlich komme ich der Aufforderung sogleich nach. Was soll ich machen, er ist im klaren Vorteil. Meine Kleider hebt er vom Boden auf und verbrennt sie im offenen Kamin.
„Jetzt sieh mich wieder an, öffne dein Haar und trag den Lippenstift auf.“ Prima, natürlich gerate ich wieder an den abartigsten Typen. Der Lippenstift, den er mir reicht, ist blutrot. Widerwillig trage ich ihn auf.
„Du bist sehr schön“, stellt er nach ein paar Minuten, in denen er meinen gesamten Körper genauestens beäugt hat, fest und verschwindet in einen Nebenraum. Die Waffe hat er natürlich mitgehen lassen. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und frage mich, was ich jetzt tun soll.
Hinter mir vernehme ich das Klirren von Gläsern. Ein Stoff landet neben mir auf der Couch.
„Zieh das an.“ Danke. Zum ersten Mal bin ich damit einverstanden, was mein Körper nun macht. Als ich das weiße Kleid anhabe, bin ich aber weniger begeistert. Das Oberteil besteht aus zwei schmalen Stoffstreifen aus feiner undurchsichtiger Spitze, die über meine Schultern reichen und gerademal so meine Brüste bedecken. Der Ausschnitt geht mir fast bis zum Bauchnabel. Der Rock ist lang, besteht aber aus hauchdünnem Stoff. Unterwäsche gabs nicht. Ich bin froh, dass der Rock doch höher geschnitten ist und mein linkes Tattoo am Bauch verbirgt. Obwohl ich jetzt etwas anhabe, fühle ich mich dennoch nackt.
„Setz dich“, verlangt er, füllt zwei Gläser mit Rotwein und reicht mir eines davon. „Trink es in einem Zug aus.“
Was
? Mein Blick schwenkt auf den Tisch, auf dem er die Waffe abermals abgelegt hat. Im nächsten Augenblick habe ich den Wein bereits runtergeschüttet. Das brennt total – ich muss sogar leicht husten. Lächelnd füllt Marius mein Glas erneut. Das Beste ist, er selbst hat nur einen kleinen Schluck getrunken. Will er mich etwa abfüllen?
Mir steigt jetzt schon die Hitze des Alkohols zu Kopf. Normalerweise trinke ich nie.
Immer wieder wandert sein Blick an meine Brust, während er mich zwingt, ein Glas nach dem anderen in einem Zug auszutrinken. Ich weiß nicht, wie viel Wein ich schon hatte, aber es fällt mir immer schwerer, mich zu konzentrieren. Mein Körper wankt leicht. Meine Hände krallen sich in den Stoff der Couch, damit ich mich halbwegs im Griff habe. Toll, ich bin bereits betrunken.
Ein Klingeln an der Tür lässt mich von meinem Platz hochfahren. Marius lächelt. Kann es sein, dass Junus schon hier ist?
„Ich hatte sehr viel Spaß mit dir, meine Schöne.“ Ja das kann ich mir vorstellen. Sogleich schnappt er sich die Kanone, steckt sie in seine Hose und geht an die Tür.
Wankend suche ich nach irgendetwas, mit dem ich mich verteidigen kann. Ich habe Probleme meine Umgebung wahrzunehmen, alles ist irgendwie verschwommen. Reiß dich zusammen Hope. Es ist zu spät, schwere Stiefel poltern im nächsten Moment ins Zimmer.
Vollkommen entgeistert starre ich in hellblaue Augen. Ich glaub das nicht. Beliar. Der Schmiedgeselle lässt seinen Blick über
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