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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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Herzogs ein Liebespaar waren.«
    Alex fuhr sich mit der Hand an den Hals. »Ach, du liebe Güte!« Noch vor dem Tod des Herzogs? Dann hatte also auch Clarissa Ehebruch begangen. Sie war nicht die Einzige.
    »Ich glaube, wir haben nie darüber geredet, weil wir beide wussten, dass James zwischen uns stand. Ich hatte nie das Gefühl, dem Herzog untreu zu sein, sondern fühlte mich eher schuldig, weil ich James betrog, obwohl wir noch nie über unsere Gefühle gesprochen hatten. Allerdings gingen meine Schuldgefühle nicht so weit, dass ich Bens Liebe nicht genießen konnte. O Alex, meine Liebe, hoffentlich findest du mich nicht furchtbar, aber ich habe so etwas noch nie erlebt. Bei unserem ersten Mal war ich so verlegen, schließlich war ich nicht mehr jung und wusste, dass mein Körper nicht mehr so schön war. Als ich das ihm gegenüber äußerte, erwiderte er bloß: Ich gucke nicht hin. Darüber haben wir später noch oft gelacht.«
    Alex starrte ihre Schwiegermutter an. Schließlich sagte sie: »Ich habe gemerkt, dass er manchmal über Nacht geblieben ist, und habe mich für dich gefreut …«
    »Wenn ich schon einmal bei Geständnissen bin«, fuhr Clarissa fort, »kann ich dir auch noch etwas anderes gestehen. Ich weiß, dass Michael der Sohn dieses Franzosen ist. Ich habe es mir schon gedacht, als du schwanger warst, aber da glaubte ich noch, du hättest in Amerika jemanden kennengelernt, als ich ihn dann jedoch sah, war mir alles klar. Die Augenpartie ist absolut identisch.«
    Alex griff nach Clarissas Hand. »Oh, kannst du mir jemals verzeihen?«
    »Schscht«, erwiderte Clarissa nur und drückte Alex’ Hand. »Ich sagte doch, es ginge um Geständnisse. Ich muss dir nämlich noch etwas gestehen. Als ich den Herzog heiratete, war ich gerade achtzehn Jahre alt und sehr verliebt. Ich glaube nicht, dass er mich jemals geliebt hat, aber wir begehrten einander sehr und versuchten, ein Kind zu bekommen. Als ich neunzehn Jahre und immer noch nicht schwanger war, schlug seine Mutter vor, wir sollten einen berühmten Arzt konsultieren, der dann feststellte, dass der Herzog nicht zeugungsfähig war.«
    Alex riss verblüfft die Augen auf.
    »Eine Adoption kam nicht in Frage, schließlich musste der Name Carlisle mit einem leiblichen Kind weitergeführt werden. Und so sagte der Herzog eines Abends zu mir: ›Du musst eben von einem anderen empfangen, von jemandem, der es niemandem sagt, damit alle glauben, das Kind sei von mir.‹ Ich glaubte nicht, dass ich mit einem anderen ins Bett gehen konnte, aber sowohl der Herzog als auch seine Mutter bestanden darauf. Also schlief ich vier Monate lang mit einem seiner Freunde. Nichts. Danach weitere Monate mit einem anderen Freund. Und so weiter. Schließlich kam meine Schwiegermutter zu mir und sagte: ›Der Prince of Wales ist an dir interessiert. Er weiß jedoch nichts von unserem Problem. Es wäre reizend, wenn du dich von ihm verführen ließest.‹ Er war als Frauenheld bekannt. Und im selben Monat, in dem der König und ich … nun ja, ich wurde schwanger. Er war allerdings als Mann nicht sonderlich interessant. Es war ihm völlig egal, ob die Frau befriedigt worden war oder nicht.«
    »Mein Gott, Oliver ist …«
    »Nun, er mag dem Thron näher sein, als alle glauben, aber es kann auch sein, dass er der Sohn des Gärtners ist, der von allen Männern der attraktivste war.«
    »Oh, mein Gott, Clarissa!« Alex fasste es nicht. Clarissa hatte innerhalb eines Jahres mit einem halben Dutzend Männern geschlafen, einschließlich dem König und einem Gärtner. Sie blickte die ältere Frau an und brach in Lachen aus.
    Auch Clarissa musste lachen, und sie lachten, bis ihnen die Tränen über die Wangen liefen und sie Seitenstechen bekamen.
    »O Gott, es tut so gut, dass ich es endlich einmal jemandem erzählen konnte!«
    »Dann ist Oliver also gar kein Carlisle?«
    »Nein, nur in der Hinsicht, dass ich eine Carlisle bin und er mein Sohn ist. Am schlimmsten war für mich, dass der Herzog anschließend nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, weil ich, wie er sagte, nicht mehr sein süßes, reines Mädchen sei. Er hat mich niemals wieder berührt und seine Frauengeschichten damit legitimiert, dass er sich eingeredet hat, ich hätte schließlich ein illegitimes Kind bekommen. Für die Öffentlichkeit jedoch hatte er den Sohn, der den Titel erbte.«
    Clarissa lächelte spitzbübisch. »Und Durwards Vater war ganz bestimmt der Gärtner.«
    Erneut brach Alex in Lachen aus.
    Clarissa

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