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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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Häuser und erklärte, das Dorf sähe aus wie eine mittelalterliche Szene. Und während Annie die kleinen Läden an der Hauptstraße betrachtete, beobachtete die Herzogin Annie. Sie war in Dunkelgrün gekleidet mit einem schicken, dazu passenden Hut. Sogar ihre Handschuhe waren vom gleichen Grün, und die Herzogin kam sich im Vergleich dazu farblos vor. Annie hatte die Haare zu einem eleganten Chignon geschlungen, und obwohl sie schon siebenundfünfzig Jahre alt war, leuchteten ihre Haare immer noch golden. In den Ohrläppchen hatte sie winzige Smaragdstecker, die ebenfalls zur Farbe des Kleides passten.
    Die Herzogin nahm sich vor, sich neue Kleider zu kaufen. Ihr hatten Alex’ Kleider gut gefallen, aber sie hatte sich gesagt, dass ihre Schwiegertochter schließlich jung war und noch alles tragen konnte, als sie jetzt jedoch Alex’ glamouröse Großmutter vor Augen hatte, bestärkte es sie in ihrem Entschluss, auch wenn sie hier auf dem Land nicht so viele Möglichkeiten hatte, elegante Kleidung zu tragen.
    Alex saß vorn im Wagen neben Scully und sagte leise zu ihm: »Scully, wir fahren zum Lunch in den Boar’s Head.«
    Entgeistert blickte er sie an, aber sie drehte sich nur lächelnd um und verkündete den beiden Damen im Fond: »Heute erwartet euch etwas Besonderes. Ich wette, ihr habt noch nie Corned Beef gegessen.«
    »Doch, das liebe ich«, erwiderte Annie. »Vor allem mit Meerrettich.«
    Alex blickte ihre Schwiegermutter an. »Wir werden ein leckeres Sandwich hier im Pub essen.«
    Der Herzogin blieb der Mund offen stehen.
    Als sie aus dem Auto stiegen, hakte Annie sich bei der Herzogin ein, als seien sie Jugendfreundinnen, und rauschte mit ihr in das Lokal, noch vor Alex und Scully.
    Ihre Augen leuchteten auf, als sie sich drinnen umblickte. »Oh, das ist das wirkliche England, nicht wahr? Es erinnert mich an die Kneipe, in der ich gekocht habe, als wir frisch verheiratet waren. Ich muss unbedingt mit Frank noch einmal hierherkommen!«
    Der Herzogin hatte es die Sprache verschlagen. Stumm ließ sie sich mitziehen.
    Frauen ohne männliche Begleitung hatte man im Pub noch nicht gesehen. Scully stand abwartend in der Tür und beobachtete die Szene.
    Der Wirt kam lächelnd auf Alex zu, wobei er sich die Hände an seiner Schürze abwischte.
    »Firth, schön, Sie wiederzusehen. Ich hoffe, Sie kommen zu unserer Weihnachtsfeier. Die Herzogin kennen Sie ja selbstverständlich. Und das hier ist meine Großmutter, Mrs. Curran, die aus Amerika gekommen ist, um mit mir Weihnachten zu feiern.«
    Firth strahlte über das ganze Gesicht und führte die Damen zu einem Tisch in der Nähe des Kamins. »Hier ist es am wärmsten.«
    Annie schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln, als er zuerst für die Herzogin, dann für sie einen Stuhl zurechtrückte. Alex setzte sich ebenfalls und sah, dass Scully immer noch in der Tür stand. Er hob grüßend die Hand, drehte sich um und ging. Sie nahm es ihm nicht übel. Mit drei Frauen im Pub zu sitzen war nicht jedermanns Sache.
    »Wir möchten gerne Sandwiches mit Corned Beef«, sagte Alex zu Firth.
    »Und Tee?«, fragte er.
    Die Herzogin nickte, aber Annie sagte: »Ich kann doch nicht in einen englischen Pub gehen, ohne Bier zu trinken.«
    Die Herzogin zog die Augenbrauen hoch.
    »Das ist nichts für mich. Ich kann Bier nicht ausstehen«, erklärte Alex.
    »Ich habe noch nie welches getrunken«, warf die Herzogin mit leiser Stimme ein.
    »Nun« – Annie tätschelte die Hand der Herzogin –, »Sie können ja einen Schluck aus meinem Glas probieren und schauen, ob es Ihnen schmeckt.«
    Alex unterdrückte ein Lächeln. Vermutlich hatte die Herzogin in ihrem ganzen Leben noch nicht aus einem fremden Glas getrunken.
    »Ich möchte auch eins bestellen.«
    »Also zwei Bier«, sagte Annie zu Firth. »Oh, dieses Feuer ist wunderbar. Ich kann mich an eure zugigen Häuser nicht gewöhnen.«
    Firth ging, um ihre Bestellungen auszuführen, und Alex lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Du kennst doch sicher einige der Gäste hier«, sagte sie zu ihrer Schwiegermutter, die sich im Lokal umblickte.
    Die Herzogin schüttelte den Kopf.
    Firth brachte drei Tassen Tee und zwei Bier. Annie nahm gleich einen herzhaften Schluck und verkündete, es schmecke hervorragend. Ein wenig weißer Schaum saß wie ein Schnurrbart auf ihrer Oberlippe. Die Herzogin trank einen kleinen Schluck und wischte sich rasch den Mund ab. Sie verzog das Gesicht.
    Als sie ihre Sandwiches verzehrt hatten, hatten die Herzogin

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