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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Mittelwesten. Es wäre wie eine Wallfahrt.«
    »Iowa ist ein gleichwertiges Symbol für den amerikanischen Mittelwesten, und einzig und allein diese Wallfahrt unternehmen wir!« Er blickte zu ihr hinüber, und seine rauchigen grauen Augen unternahmen einen gemächlichen Spaziergang von ihrer Brust zu ihren Fußspitzen. »Im Übrigen können wir in Peoria nicht miteinander schlafen.«
    Nell Kelly, dieses kleine Flittchen, streckte ihre Beine ein Stück aus. »Das stimmt allerdings.«
    »Darauf kannst du wetten.«
    Ihre Beine schienen ihm jedenfalls sehr zu gefallen. Sie musste lächeln. »Lucy hat das Frisbeespielen mit dir eine Riesenfreude gemacht.«
    »Na ja, sie ist auch ganz schön sportlich.«
    »Ich frage mich, was aus ihr werden wird. Heute habe ich sie nach ihrer Großmutter gefragt, aber sie ist mir ausgewichen.«
    »Ich hab sie bloß einmal getroffen, und meiner Ansicht nach ist sie keine typische Großmutter. Sandy kam auf die Welt, als sie noch sehr jung war. Sie wird jetzt so Anfang fünfzig sein.«
    »Umso besser für die Mädchen. Sie brauchen jemand Jungen. Ich hoffe, dass sie mit Lucy zurechtkommt, ohne ihren Willen zu brechen.«
    »Der bricht so leicht niemand den Willen. Sie ist innerlich äußerst robust.«
    Nealy zögerte. »Als du heute mit ihr gesprochen hast, hat sie sich da seltsam verhalten?«
    »Was meinst du damit?«
    »Hat sie … hat sie was über uns gesagt?«
    »Ja, hat sie. Sie hat gesagt, du hältst mich für heiß und sensibel.«
    »Das habe ich nie gesagt.«
    »Und für äußerst klug obendrein. Aber ich wusste ja immer, dass du Leute gut einschätzen kannst. Sie hat sich außerdem erboten zu verschwinden, falls ich mich an dich ranmachen will.« Er hielt inne. »Was ich auch will …«
    Leider brachte sie kein Lächeln zustande. »Ich glaube, Lucy spielt ein wenig die Kupplerin. Sie glaubt wohl, wenn sie uns beide zusammenbringt, würden wir sie und Button adoptieren. Deshalb ist sie heute Mittag so ausgerastet. Ich habe ihr gesagt, das soll sie sich aus dem Kopf schlagen.«
    Zähneknirschend sagte er: »Genau das wollte ich vermeiden. Ich schwör dir, wenn Sandy noch am Leben wäre, würde ich ihr jetzt den Hals umdrehen.«
    »Außerdem scheint sie es gar nicht eilig zu haben, nach Iowa zu kommen. Das Ganze macht mir allmählich Sorgen. Was willst du machen, wenn es mit der Großmutter nicht klappen sollte?«
    Nealy gefiel nicht, wie sich seine Augen verengten. »Die Mädchen sind Joanne Pressmans Verantwortung. Sie muss sie nehmen.«
    Sie warf einen Blick nach hinten, wo Button friedlich in ihrem Autositz schlief, das Beanie-Baby-Walross über einem molligen kleinen Oberschenkel, dann blickte sie Lucy an, die auf dem Bett lümmelte, die Nase in ein Buch versenkt. Diesen beiden Kindern stand eine Familie zu, und sie konnte nur beten, dass sie eine fanden.
     
    Mat hatte gehofft, dass sie bei Einbruch der Nacht näher an der Grenze zu Iowa sein würden, aber durch das Picknick waren sie spät dran. Dann sah Nell auch noch ein Transparent, das auf ein ländliches Volksfest hinwies, und ehe er sich’s versah, saß er auf einem Karussellpferd mit einem Baby auf dem Schoß, das große Kulleraugen machte. Und jetzt, gerade wo sie auf einem besonders verlassenen Stück Highway in Zentral-Illinois unterwegs waren, fing besagtes Baby zu motzen an. Da der nächste Campingplatz vierzig Meilen entfernt war und ihr Geschrei immer lauter wurde, bog er an einem verwitterten FOR-SALE-Schild vom Highway ab.
    Eine enge, holprige Straße führte zu einer verlassenen Farm. Er parkte den Trailer auf einer schmalen Lichtung zwischen dem Haus und einer alten Scheune.
    »Ich wette, hier lebt irgendwo ein Kettensägenmörder.«
    Er hörte die Furcht aus Lucys gespielt lässiger Stimme, wollte sie aber nicht bloßstellen, indem er sie darauf ansprach. »Willst du etwa kneifen, Ass?«
    »Nein, ich kneif nich! Aber Nell sieht nervös aus.«
    Nell sah überhaupt nicht nervös aus, sondern hellauf begeistert. Aber sie schien sich ja über jedes neue Abenteuer zu freuen. »Meinst du, dass es jemanden stört, wenn wir hier campen?«, erkundigte sie sich.
    Er öffnete die Tür und warf einen Blick hinaus auf die überwachsene Auffahrt und das baufällige Farmhaus. »Sieht nicht so aus, als wäre kürzlich jemand hier gewesen. Vermutlich müssen wir uns nicht allzu viele Sorgen machen.«
    Er musste den Babysitter spielen, während Nealy Wasser heiß machte für die Spaghetti und das Glas Tomatensauce, das er als

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