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Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition)

Titel: Wer zuletzt lacht, küsst am besten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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an sich, so nahe, dass sie die Hitze spürte, die von seiner kräftigen Brust ausging, aber wiederum nicht so nahe, dass sie sich berührten.
    »Aber wenn Sie mich zwei Mal an einem Abend retten, sind wir wieder nicht quitt«, raunte sie ihm über die Musik hinweg zu, und sein Blick glitt zu ihren Lippen. »Dann wäre ich Ihnen etwas schuldig, bevor ich abreise.«
    »Da würde Ihnen sicher was einfallen.«
    Wie bitte? Sie wusste überhaupt nichts über ihn. Außer dass seine Tante die verrückte Luraleen Jinks war, dass er aus Washington kam und einen großen Ford fuhr. »Ihren Truck wasche ich Ihnen aber nicht.«
    Er lachte. »Uns fiele bestimmt etwas ein, das zu waschen Ihnen mehr Spaß machen würde.«
    Den Spruch hatte sie herausgefordert. Doch waren ihre Gedanken nach ihrem ersten oder zweiten Treffen nicht in dieselbe Richtung abgeschweift? Damals am Highway? Als ihr Fenster sein Gehänge umrahmte? Sie wechselte ganz bewusst das Thema. »Wie gefällt Ihnen Lovett bisher?«
    »Ich hab noch nicht viel bei Tageslicht gesehen.« Er roch nach kühler Nachtluft und frisch gewaschener Baumwolle, und sein Atem strich über ihre linke Schläfe, wenn er sprach. »Deshalb ist es schwer zu sagen. Bei Nacht scheint es schön zu sein.«
    »Sind Sie ausgegangen?« Nachts konnte man in Lovett nicht viel unternehmen, außer die Bars unsicher machen.
    »Ich laufe nachts.«
    »Freiwillig?« Sie zog sich zurück und sah ihm ins Gesicht. »Oder ist jemand hinter Ihnen her?«
    »Jetzt nicht mehr.« Sein leises Lachen streifte ihre Stirn. Prismen aus grellbuntem Licht glitten über seine Wangen und in seinen Mund, als er sprach. »Nachts zu laufen entspannt mich.«
    Ihr persönlich waren da ein Glas Wein und die gesamte Real Housewives -Doku-Soap-Reihe lieber – aber welches Recht hatte sie schon, ihn zu verurteilen? »Und was haben Sie so getrieben, bevor Sie am Freitag am Straßenrand liegen geblieben sind?«
    »Ich bin viel gereist.« Er sah über ihren Scheitel hinweg in die Ferne. »Hab ein paar Kumpels besucht.«
    In der Stadt erzählte man sich, dass sie einen Treuhandfonds hätte. Hatte sie aber nicht. Ihr Daddy war vermögend. Sie nicht. Wie vermögend er war, wusste sie nicht, doch sie hatte eine recht gute Vorstellung davon. »Sind Sie ein Treuhandfonds-Baby?« Er sah zwar nicht aus wie ein Mann, der von einem Treuhandfonds lebte, aber mit einem großen, spritschluckenden Truck durch die Gegend zu gurken war nicht umsonst, und allein mit gutem Aussehen kam man nicht durchs Leben. Selbst er nicht.
    »Wie bitte?« Er richtete den Blick wieder auf ihr Gesicht und sah ihr auf den Mund, während sie sprach, was sie zugegebenermaßen irgendwie sexy fand. Als sie die Frage wiederholte, lachte er. »Nein. Bevor ich vor ein paar Monaten aus Seattle weggegangen bin, habe ich dort am Hafen als Sicherheitsberater gearbeitet. Ein Teil meines Jobs bestand darin, Sicherheitslücken und Schwachstellen im System auszumachen und sie dem Heimatschutz zu melden.« Sein Daumen strich durch den glatten Seidenstoff über ihre Taille. »Was bedeutete, dass ich dieselbe Arbeitskleidung trug wie das normale Sicherheitspersonal, die Wartungsarbeiter und die Lastwagenfahrer und in den Containerterminals nach Sicherheitslücken fahndete.«
    Dass jemand auf Amerikas Häfen aufpasste, gab ihr ein sichereres Gefühl, was sie ihm auch sagte.
    Er lächelte schief. »Nur weil ich ein paar Formulare ausgefüllt habe, heißt das noch lange nicht, dass irgendjemand dem Beachtung geschenkt oder sich irgendwas geändert hätte.«
    Na toll.
    »Für die Regierung zu arbeiten ist eine Übung im Austesten persönlicher Frustrationsgrenzen.« Wieder strich er über ihre Taille, vor und zurück, als wollte er den weichen Stoff mit dem Daumen prüfen. »Egal in welcher Abteilung. Überall dieselbe Scheiße. Nur in einer anderen Verpackung.« Er legte ihre Hand auf seine Brust und ließ seine andere Hand in ihr Kreuz gleiten. Während die Band einen weiteren langsamen Song von Trace Adkins anstimmte, der davon handelte, dass im Haus alle Lichter brennen, verbreitete die unerwartete Lust, die Vinces Berührung ihr bereitete, eine prickelnde Wärme über Sadies Rücken. Er zog sie noch ein bisschen näher an sich heran und fragte: »Und womit beschäftigen Sie sich, wenn Sie nicht gerade in einem kaugummirosanen Kleid rumlaufen wie eine Ballkönigin?« Sein warmer Atem hauchte in ihre rechte Ohrmuschel, während die Bügelfalte seiner Khakihose ihren nackten Schenkel

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