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Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
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lachte
er.
Ihn überraschte das Verhalten der Anderen kein bisschen.
Sie gaben doch nur wieder,
was ihre Eltern dachten. Wer wollte
ihnen daraus einen Vorwurf machen. „ Komm
endlich Feran! Myrac wartet sicher schon und wird noch kaum einen
Finger gerührt haben für seine Feier. Wir wollten ihm doch
helfen.
Oder willst du lieber deine Zeit mit dem Alten
vergeuden?“
Feran warf Walerion einen letzten traurigen
Blick zu und lief den Anderen dann hinterher.
Es war ja klar
gewesen, was die meisten nach außen hin von Walerion hielten
und doch regte es ihn auf. Viel mehr noch regte es ihn jedoch auf,
dass er total machtlos war. Er konnte nichts dagegen tun.
Als Kind
hätte er einfach mitgehen können unter dem Vorwand eines
Schulprojektes, aber jetzt Allein diese kleine Szene wird sich bald
herum gesprochen haben und Feran konnte sich jetzt schon den Vortrag
seiner Eltern ausmalen. Ob er denn nicht wüsste, wie wichtig
Ansehen innerhalb des Rudels war und dass er es sich selbst und ihnen
doch nicht mit Bailor verscherzen durfte.
Er verdrehte entnervt
die Augen. Dagegen schien ihm eine Feier mit Myrac als das
Wunderbarste überhaupt. Die Feierlichkeiten sollten außerhalb
der Siedlung stattfinden. Zum einen war dort mehr Platz und es konnte
nicht so schnell etwas aus betrunkener Unachtsamkeit kaputt gemacht
werden und zum anderen würden Musik oder allgemeines Gegröle
nicht so leicht zu den Anderen dringen und sie stören. Entgegen
ihrer Annahmen, war doch schon einiges aufgebaut, als sie ankamen.
Myrac hatte als Ort eine von der Siedlung weit entfernte Lichtung
gewählt. Hier war schon ein Tisch mit Leckereien aufgebaut, eine
kleine Anhöhe mit einigen Instrumenten und Musik Begabten und
eine angedeutete Lagerfeuerstelle. Als er sie sah, grinste er. „ Na
Jungs, doch schon her gefunden?“ „ Feran
meinte, er müsse unbedingt mit Walerion plauschen.“
Manchmal
hätte Feran, Lirek gerne erwürgt. Er könnte es wie ein
Unfall aussehen lassen und es auf seine Wolfsgene schieben. Immerhin
schien Myrac sich nichts weiter dazu zu denken. „ Kommt
der alte Narr dir auch so oft in die Quere um den Moralischen zu
spielen?“
Feran zuckte unverbindlich mit den
Schultern. „ Hast
Recht, reden wir nicht weiter darüber, wir wollen schließlich
feiern.“
Ob durch Unachtsamkeit oder nicht, in solchen
Momenten konnte man Myrac fast mögen. „ Wir
müssen noch Holz für ein Lagerfeuer sammeln und bevor es
vollkommen dunkel ist,
muss der Rand der Lichtung und ein Stück
des Weges mit Kerzengläsern markiert werden.
Lirek grinste.
„Wir sind Wölfe, Myrac. Wir können nachts fast
genauso scharf sehen, wie tags.“ „ Darum
geht es doch nicht! Es ist meine Feier
und das soll man auch schon von weitem erkennen. Es ist schließlich
ein fröhlicher Anlass und keine Trauerfeier!“ Feran
amüsierte sich köstlich.
Zum Glück war Lirek's
Dummheit fast genauso ausgeprägt, wie seine Neigung sich bei
Besseren ein zu schleimen. Obwohl sie relativ zügig fertig
waren, hatte sich die angebrochene Dämmerung in der Zeit in
Dunkelheit verwandelt und die meisten Gäste schienen gerade
einzutrudeln.
Unter ihnen war auch Merradine und wie prophezeit,
schmiss Myrac sich sofort an ihre Seite und nahm sie in Beschlag.
Beide schienen sehr stur zu sein, wenn Feran an ihre Verweigerung
gegenüber Myrac dachte. Da blieb es interessant zu sehen, wer am
Ende länger durchhielt.
Myrac's Charakter konnte diese
seltene Ablehnung nur zugute kommen.
Alles in allem, schien es
doch ganz unterhaltsam zu sein. Wenn Anfangs vielleicht noch leichte
Verkrampfung herrschte, so löste diese sich nach nur 1-2 Stunden
Musik und fröhlich fließendem Wein auf. Mittlerweile waren
alle gelöst und unterhielten sich aufgekratzt, teilweise schon
zu aufgekratzt, wo Feran dankbar für die Entfernung von der
Siedlung war. Der Wein tat eindeutig seine Wirkung und es war einer
der wunderbaren Vorteile der Volljährigkeit, dass sie ganz für
sich waren ohne Aufsicht.
Nach einer Weile feiern, fiel Feran ein,
dass Myrac eine Überraschung angedeutet hatte.
Theoretisch
könnte man sagen, dass eine Feier von ihm ohne
besondere Zwischenfälle mit nichts als guter Laune, schon eine Überraschung war.
Aber er kannte ihn zu gut, um sich darauf zu verlassen. Und
tatsächlich kam ein ganzes Stück später in der Nacht
eine kleine Ansprache von Myrac. „ Für
diejenigen, die solange durchgehalten haben und trinkfest waren,
folgt nun eine besondere Feier. Jeder der noch stehen kann, folgt

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