Werwolf - Der Verfall (German Edition)
mir
jetzt damit wir das Ganze in privaterer Runde fortführen
können.“
An dieser Stelle verabschiedeten sich einige
und manche schliefen schlicht an Ort und Stelle.
Eine Hand voll
jedoch, darunter auch Merradine und einige von Myrac's engeren
Freunden,
schlossen sich ihm an. Er führte sie ein gutes
Stück Weg entlang, immer tiefer in den Wald hinein und
schließlich kamen sie auf einer Lichtung an, wo einige Kisten
herum zu liegen schienen. Myrac bedeutete ihnen zu warten und zündete
mehrere Kerzen an, um es ihnen bequemer zu machen. Im Licht sah man
jetzt auch, dass die Kisten viel
größer waren, als zuerst angenommen und mit großen
weißen Tüchern abgedeckt waren.
Was war das für
eine Lichtung, eine Art Müllsammlung? Feran war irritiert und er
schien nicht
der
Einzige zu sein. „ Setzt
euch, hier sind wir noch ungestörter.“
Myrac reichte
eine Flasche mit eindeutig hochprozentigen Zeug herum. „ Weinbrand,
habe ich meinem Vater abgeluchst.“
Merradine zögerte. „ Nun
sei nicht feige“, zog er sie auf. „ Du
stehst immer noch auf den Beinen, du bist mit hergekommen, also
machst du auch mit.“
Alkoholisiert kam eindeutig mehr von
Myrac's Wesen raus, als ihr lieb war. Schließlich zuckte sie
mit den Schultern, nahm einen größeren Schluck und hustete
kurz danach ordentlich. Die anderen Jungs pfiffen. „ Klasse
Frau, pass auf dass du die Anderen nicht vorführst“,
lachte Myrac.
Ob
Myrac sich nun bei jeder Gelegenheit bei ihr einschleimen wollte oder
ob er sie wirklich mochte und es nur nicht zugeben konnte – Feran
wurde einfach nicht schlau aus ihm.
Der Weinbrand hatte eindeutig
seine Wirkung und es war auch lustig in der viel kleineren Runde,
aber nur dafür so ein Aufstand? Myrac nahm sich scheinbar wieder
mal sehr wichtig.
Vielleicht hoffte er auch noch betrunkener und
tiefer im Wald, Merradine leichter rum zu kriegen. Wer konnte das bei
ihm schon sagen. Ferans Sinne waren leicht umnebelt. „ Ich
weiß nicht, wie es euch geht Jungs...und Mädel“,
ergänzte er hastig, „ aber
ich kriege immer einen Mordshunger, wenn ich eine Weile feiere und
trinke.“ Alle lachten. „Ich habe mir darum erlaubt uns
einen kleinen Imbiss mitzubringen.“ Er zog mit einem Ruck die
Tücher weg und was Feran darunter sah, stockte ihm den Atem.
Menschen! Mindestens 10 Stück zusammengepfercht in den drei
vermeintlichen Kisten, welche sich als Käfige heraus stellten
und sie waren lebendig!
Die Anderen zogen ihren Kreis alle enger
und schauten regelrecht geifernd auf ihre Beute.
Feran bekam nun
auch den köstlichen Geruch mit und doch war er zu geschockt, als
dass er die Fassung hätte verlieren können. „ Na
habe ich zu viel versprochen?“, flüsterte Myrac
grinsend.
Ihre Beute rückte
näher zusammen und einige wimmerten. Wie hatte Myrac sie nur
ohne Aufsehen zu erregen, hier her geschafft? Plötzlich ertönte
ein Schrei und Feran nahm nur noch einen Fellberg wahr. Als er wieder
etwas sehen konnte, wurde ihm beinahe schlecht. Myrac hatte seine
Gier scheinbar nicht mehr ausgehalten, sich verwandelt und dem am
nächsten stehenden Menschen durch die Gitterstäbe ein Stück
vom Bein herausgerissen. Derselbige stieß nun hohe Schreie aus
und umklammerte die Reste seines Beins. Myrac war schnell fertig und
verwandelte sich zurück.„Er hatte seine Chance an der
Feier teilzunehmen, aber wenn er nicht will.“, seufzte er...und
drehte ihm den Hals um! Stille. Keiner sagte ein Wort, Merradine
schien sehr blass und hatte einige Blutspritzer abbekommen. „ Bedient
euch!“, strahlte Myrac und nun kamen auch die Anderen
näher. „ Ach
komm Merra, es wird dir gefallen. Jungs helft mir mal, ich glaube wir
müssen Überzeugungsarbeit leisten.“ Er schlang ihr
den Arm um die Taille und zog sie mühelos näher zu den
Käfigen. „ Welcher
gefällt dir? Der große, kräftige dort? Oder wie wäre
es mit dem kleinen, etwas zarterem? Du hast die freie Wahl.“ „ Lass
mich, ich werde gehen, dann könnt ihr euch allein weiter
amüsieren.“ Fast alle lachten. „Aussteigen gibt es
nicht, Merra!“ Sie schien zurück weichen zu wollen, traf
jedoch sofort auf Lirek, der ihr bereits aufdringlich nahe kam. Auf
einen Wink hin, wurde sie von ihm und zwei weiteren gepackt und mit
dem Gesicht nahe an Käfig gedrückt.
„Heißt
das du möchtest lieber gefüttert werden? Das ist gar kein
Problem wirklich.“
Während seiner Worte riss Myrac das
Restbein des Toten mit einem Ruck ab und hielt es ihr,
nur wenige
Zentimeter vor
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