Werwolf - Der Verfall (German Edition)
setzten sich. Auf eine Handbewegung hin, goss Feran allen erst
mal etwas zu trinken ein und setzte sich dann an Serena's Seite. Er
sorgte sich um sie.
Einen Moment lang herrschte Stille. Dann
wandte Kelladres sich erneut an Serena. „ Bevor
wir beginnen, möchte ich Euch mein Beileid aussprechen. Er
schien ein respektabler Kerl zu sein.“ Sie nickte. „ Was
gibt es denn da zu trauern? Er hat Das Rudel falsch geführt, er
wurde bestraft.“,
fuhr Skerres erneut dazwischen. Kelladres
Augen verengten sich und Serena trank schnell einen Schluck, um sich
zu sammeln. „ Wenn
ich ihn aus
Versehen mit
meinem Trinkbecher umbringen würde, wäre das wohl ein
kriegerischer Akt oder?“ Serena zeigte die Andeutung eines
Lächelns. „ Ich
fürchte mir bliebe nichts anderes übrig ,
als das so zu werten .“
Er
seufzte, während Skerres erstarrt und empört wirkte.
Auch
die anderen tranken alle einen Schluck, eh sie fortfuhren. „ Um
zur Tagesordnung überzugehen, ihr habt nichts neues bezüglich
der Täter heraus gefunden?“ Serena schüttelte den
Kopf. „ Es
ist, wie ich leider sagen muss, offensichtlich dass es sich durchweg
um Werwölfe handelt.
Das
Problem jedoch ist, dass sie niemand bekannt scheinen. Wir sind
ratlos. Walerion hatte den Gedanken, ob jemand ohne unser Wissen neue
Wölfe schafft.“
Serena trank noch einen Schluck. Das übergehen
zum Gewohnten half ihr das Gleichgewicht einigermaßen zurück
zu erlangen. Es lag etwas tröstendes in ihren Alltagsgeschäften,
auch wenn die Situation nicht gerade eine normale war. „ Das
wäre entsetzlich! Junge unkontrollierte Werwölfe!“
Kelladres versuchte sich zu beruhigen. „ In
der Tat. Es ist eigentlich auch unwahrscheinlich, aber es wäre
zumindest eine Erklärung.“ „ Nun
wir sollten zunächst einmal besiegeln, dass wir uns einig sind,
dass sie die gesamte Wolfspopulation bedrohen und wir sie mit
vereinten Kräften eliminieren wollen. Wir könnten den
Vertrag vorerst bis zur Bewältigung der Krise schließen
und danach könnte man neu debattieren,
ob und warum ein
zukünftiges Bündnis weiterhin bestehen soll.“ „ Ein
guter Vorschlag“, stimmte Serena zu. Feran spürte
plötzlich ein Kribbeln im ganzen Körper und ihm wurde
leicht schwindlig. Er musste sich zusammenreißen, das war
bestimmt diese ganze Aufregung. Es sollte unkompliziert ablaufen, sie
würden sich einfach gegenseitige Unterstützung schriftlich
versichern und beide unterzeichnen. Serena rückte Kelladres
gerade die Papiere mit einem Stift rüber. Er nahm den Stift in
die Hand um zu unterschreiben, doch er entglitt seinen Fingern.
Serena schaute fragend, da spürte sie auf einmal eine Art
Kribbeln, einen Stoß durch den ganzen Körper. Plötzlich
konnte sie sich nicht mehr bewegen! Sie war entsetzt. Das Getränk,
irgendetwas musste damit gewesen sein. Sie schaute Feran an, doch er
schien genauso starr.
Wieso hätte er sich selbst vergiften
sollen? „ Na
endlich! Ich dachte schon, das wird nie was.“ Einige Köpfe
wandten sich zur Tür.
Je nachdem wie viel man getrunken
hatte, konnte man noch leicht den Hals und Mund bewegen. Serena
erstarrte nun auch gefühlstechnisch. Myrac! Es erschien ihr der
reinste Hohn,
dass sie sich mit Walerion noch für
Gerechtigkeit eingesetzt hatte, nur um nun zu sehen,
dass er doch
involviert war! Betont lässig und lächelnd kam er durch die
Tür und hinter ihm..Merradine! Feran rutschte ein Knurren
raus. „ Na,
na, alter Freund. Sei bitte nicht so unhöflich, zu meiner Gefährtin !“ „ Was?!“,
Feran fletschte die Zähne.
Wenn er nicht halb gelähmt
wäre, hätte er schon längst die Beherrschung verloren
und sich verwandelt. Alle anderen schienen viel mehr als er getrunken
zu haben. Feran war einfach zu aufgeregt auf die Sitzung gewesen und
hatte darum außer ein paar Mal nippen, nichts weiter runter
gebracht. Myrac genoss seinen Auftritt eindeutig. Feran versuchte
sich zu beruhigen und atmete tief durch. Unauffällig versuchte
er seinen Körper zu bewegen, doch er gehorchte ihm nach wie vor
nicht. „ Möchtest
du uns vielleicht einweihen, was hier gespielt wird?“ Er
hasste es! Er hasste es, obwohl er wusste was Myrac wollte, ihm auch
noch genau das zu geben. Aber vielleicht würde die Lähmung
mit der Zeit nach lassen. Es gab nicht viel, was gegen ihre Wolfsgene
etwas ausrichten konnte. Er musste ihn also am reden halten, auch
wenn ihm beinahe schlecht vor Wut wurde. „ Wie
nett, dass du fragst. Nebenbei bemerkt Glückwunsch, davon
wussten wir
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