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Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Werwolf - Der Verfall (German Edition)

Titel: Werwolf - Der Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hellmann
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lehnst
dich aus Prinzip auf und nicht, weil dich wirklich etwas stören
würde. Was versprichst du dir von diesem selbstzerstörerischen
Verhalten?“ „ Vater
sagt immer Rangkämpfe sind etwas normales und je früher man
beginnt, umso bessere Lektion für 's spätere
Leben.“
Natürlich, da lag unter anderem das eigentliche
Problem. Walerion kannte seinen Vater gut.
Er gehörte einer
typischen engstirnigen Kämpferfraktion innerhalb des Rudels an.
Nicht zu kämpfen setzte er mit Feigheit und Unvermögen
gleich. „ Vergiss
doch mal einen Moment lang dein Vater, was denkst du?“ „ Stellen
Sie sich nicht zwischen mich und meinen Vater!“ „ Das
war auch das letzte, was in meiner Absicht lag. Ich meine nur, dass
unsere Lehrmeister,
ob Obere oder Eltern, nicht absolut sind. Denk
an den Kodex, Junge. Einhaltung und Rudeldenken ja, aber dennoch
hinterfragen und eine eigene Meinung bilden. Irgendwann einmal sind
deine Eltern oder allgemeine Ratgeber, tot. Was willst du dann tun,
wenn du sie nicht mehr wegen allem fragen kannst?“ „ Ich
weiß ja dann, was sie mir geraten hätten und handle
selbst.“ „ Dann
wirst du im Endeffekt nur fremdbestimmt sein und nie wirklich selbst
handeln.“ „ Sie
sind einfach nur feige.“ „ Wie
bitte?“ „ Sie
sind alt und wollen immer nur Frieden stiften, selbst mit unseren
dummen Vettern.
Sie wissen nicht mehr, wie es ist jung zu sein.
Sie scheuen davor zurück zu kämpfen, selbst wenn es das
Beste für das Rudel wäre. Vater hat mir von der Versammlung
erzählt.“
Walerion war wieder mal sprachlos. Was war
nur mit diesem Kind los? Klar mochte er falsche Einflüsse haben,
aber dazu zählten immer noch zwei:
der Beeinflusser und der
sich beeinflussen Lassende. „ Es
sei dahin gestellt, was du von meinen Führungsqualitäten
halten magst.
Fakt ist, es ist dir als Minderjähriger
verboten, dich ohne Gefahrensituation zu verwandeln.
Du hast dich
noch nicht gut genug im Griff und stellst eine Gefahr dar. Das würde
dir auch dein Vater sagen. Und andere von hinten anzugreifen ist das
Letzte, ganz gleich ob es angeblich nur im Spiel war.“ „ Warum?
Sie sagen doch selbst man soll hinterfragen und ich finde die Regel
ist Schwachsinn. Wenn man durch Hinterhalt einen taktischen Vorteil
haben kann, wieso sollte man ihn nicht nutzen?“ „ Es
ist unehrenhaft und sollte nur im äußersten Notfall
eingesetzt werden, was hier nicht der Fall war.“ „ Aber..“ „ Nein,
Schluss! Genug diskutiert! Du hattest deine Chance, mir dein
Verhalten zu erklären.
Ich werde dich einen Monat lang vom
Unterricht ausschließen, damit du dein Verhalten überdenken
kannst. Und Myrac sei gewarnt! Wenn du nicht endlich deinen gesunden
Verstand anschaltest, werde ich dir den Umgang mit den anderen
Kindern verbieten müssen, um sie zu schützen.“
„Schön!“
Myrac
rannte hinaus, vorbei an dem verdutzten Feran und schlug die Tür
hinter sich zu.
Walerion runzelte die Stirn. Er würde ihm
wirklich so gern helfen. Aber es gab Grenzen und wenn der Junge sich
partout nicht helfen lassen wollte, dann musste er zu sehen wie er
klar kam.
Das Wohl aller war wichtiger. In dem Fall hatte die
Entwicklung der Kinder im Allgemeinen mehr Priorität, als ein
Einzelner. Auch wenn Myrac ihm leid tat. „ Komm
rein, Feran.“
Der Junge trat zögernd zu Walerion. „ Ich
möchte von dir hören, was genau da passiert ist.“ „ Im
Grunde dasselbe, wie immer“. Feran zuckte mit den
Schultern. „ Myrac
bestimmt meistens, was wir spielen und dieses Mal hatten die Anderen
keine Lust dazu. Daraufhin wurde Myrac wütend und stritt sich
mit ihnen. Die meisten gaben nach, aber Mendres und Tress hatten
absolut keine Lust und beschlossen zu gehen, wenn Myrac schon wieder
in seiner aggressiven Stimmung sei. Daraufhin verwandelte er sich und
stieß sie von hinten nieder.
Ich habe gesehen, was er vor
hat und habe mich sofort ebenfalls verwandelt um ihn wegzuziehen.“
„Warum hast du das getan?“ „ Was
meinen sie, Meister?“ „ Warum
hast du dich verwandelt, obwohl dir doch klar sein musste, dass es
verboten ist und Konsequenzen gibt?“ „ Er
ist stärker, als die meisten und er wollte sie gegen ihren
Willen zwingen und griff auch noch von hinten an. Ich konnte doch
nicht zusehen, wenn ich der Einzige bin auf den er manchmal hört.“
Walerion schwieg. Die beiden waren so gegensätzlich, wie Tag und
Nacht. Genauso kontinuierlich, wie Myrac starrköpfig war und
nichts begreifen wollte, lernte Feran von Tag zu Tag

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