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Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi

Titel: Westfalenbraeu - Ostwestfalen-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Schlennstedt
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ärgerte sich Jan. »Wir müssen wissen, ob Pagels die Wahrheit gesagt hat.«
    »Wenn ihr möchtet, kann ich euch zeigen, was von Winkelmann übrig geblie…«, setzte Katharina an.
    »Danke, nicht nötig«, winkte Jan genervt ab. »Wir glauben dir auch so. Habt ihr noch mehr herausgefunden?«
    »Du kriegst auch nie genug, was?« Katharina sah ihn provozierend an. »Was willst du denn noch hören? Wir haben Alkohol in seinem Blut nachgewiesen, die Hämatome an seinen Hand- und Fußgelenken entdeckt und nun auch noch die Spermaspuren festgestellt. Jetzt seid ihr dran.«
    »Gut, dass du uns daran erinnerst«, erwiderte Jan sarkastisch. »Ich wollte eigentlich die Füße hochlegen. Man sieht sich.«
    Katharinas Lächeln gefror. Es schien, als realisierte sie plötzlich, dass ihr Spiel nicht aufgegangen war. »Ich rufe dich an«, sagte sie hilflos zur Verabschiedung. »Will ja schließlich auch wissen, wie die Sache ausgeht.«
    »Mach das. Bis bald dann und danke für die Infos.« Jan zwang sich ein Lächeln ab und verließ mit Bettina die Leichenhalle.
    Sie aßen eine Kleinigkeit in der Innenstadt und verließen Münster gegen halb zwei. Im Autoradio kam ein Bericht über einen Thriller, der seit einigen Wochen in den Kinos lief. Jan machte sich eine mentale Notiz, ihn sich bei Gelegenheit anzuschauen. Noch vor ein paar Tagen wäre er liebend gern mit Katharina von Allwörden ins Kino am Klosterplatz gegangen. Mittlerweile tendierte er dazu, sich einen netten Abend allein mit einer zu warmen Flasche Bier und einer riesigen Tüte Popcorn zu machen. Er würde es genießen, mit der Papiertüte zu rascheln und sich für all die störenden Geräusche zu rächen, mit denen ihn seine Nebensitzer all die Jahre in den Wahnsinn getrieben hatten.
    Einen Moment lang überlegte er, Bettina zu fragen, ob sie vielleicht Lust auf einen gemeinsamen Kinoabend habe, doch dann hatte er wieder die Bilder ihres gelupften Rockes vor Augen. Der Anblick hatte sich tief bei ihm eingebrannt, zu tief, um mit ihr auszugehen.
    Als sie eine gute Stunde später auf den Parkplatz vor dem Präsidium einbogen, hatten sich gewaltige Wolkenberge über Bielefeld aufgetürmt. Das nächste Gewitter war nur noch eine Frage der Zeit.
    * * *
    Der Erste, der Jan auf dem Flur der Mordkommission über den Weg lief, war Kai Stahlhut. Der Herforder Kommissar wirkte grummelig und distanziert wie immer. Da auch Jans Laune nicht überdurchschnittlich war, tauschten sie kaum ein Wort aus.
    Als Nächstes folgte Vera Jesse. Von ihr erfuhr Jan, dass Stahlhut neue Informationen über die vergifteten Fässer und den Mord an Hövelmeyer hatte.
    »Wir treffen uns in zwei Minuten im Besprechungsraum, es gibt einiges zu bereden«, rief die Kommissariatsleiterin, während sie mit einem Packen Papiere in der Hand in Richtung Büroküche davoneilte. »Für ausreichend Kaffee ist gesorgt.«
    Jan nickte und verkniff sich den Kommentar, der ihm auf der Zunge lag. Er war sich sicher, dass er die wichtigeren Neuigkeiten mitzuteilen hatte.
    Sein Blick fiel auf seinen verwaisten Arbeitsplatz. In den vergangenen Tagen war er kaum hier gewesen. Nur ein paar Akten älterer Ermittlungen stapelten sich auf dem Schreibtisch. Er wollte das Büro gerade wieder verlassen, um nicht zu spät zur Besprechung zu stoßen, als er den kleinen gelben Zettel entdeckte, der auf seiner Tastatur klebte. Es war eine kurze Nachricht von Cengiz Ergün. Jan griff nach dem Zettel und las die wenigen Worte: Habe mit dem Taxifahrer gesprochen, wir müssen dringend reden.
    Jan steckte den Zettel in seine Hosentasche und verließ eiligen Schrittes das Zimmer. Als er an Ergüns Büro vorbeikam und einen Blick hineinwerfen wollte, prallte er um ein Haar mit seinem türkischstämmigen Kollegen zusammen.
    »Da bist du ja. Hast du meine Nachricht gesehen?«
    Jan zog den Zettel hervor und nickte. »Was hat er denn gesagt? Wo hat er Winkelmann rausgeschmissen?«
    »Nirgends«, antwortete Ergün kurz und drängte sich an Jan vorbei. »Die Besprechung geht gleich los. Vlothoerbäumer ist dabei, es scheint Neuigkeiten zu geben.«
    »Was heißt ›nirgends‹?« Jan überhörte Ergüns Hinweis. Ihn interessierte nur, was der Taxifahrer ausgesagt hatte.
    »Er ist einmal ums Eck gefahren, hat gewendet und Winkelmann dann wieder genau dort abgesetzt, wo er ihn aufgesammelt hat.«
    »Und weshalb?«, fragte Jan irritiert.
    »Weil Winkelmann ganz plötzlich darauf bestanden hat«, erwiderte Ergün. »Er wollte unbedingt wieder

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