Wetten, du küsst mich!
Eichen im Park. Dann hatte er seine Arme um sie gelegt, sie ganz nah an sich herangezogen und in wohligste Wärme eingehüllt. Heißes Begehren stieg in ihr auf, als sie in seine tiefblauen Augen sah.
Als sie jetzt den Kopf drehte, sah sie in genau diese hungrigen blauen Augen. Seine Arme umschlossen sie, eine Hand lag auf ihrem Po, und eines seiner Beine ruhte zwischen ihren Schenkeln. Eine glutvolle Hitze erfüllte ihren Körper, als sie spürte, wie erregt Jack war. Augenblicklich fielen ihr alle Begebenheiten der vergangenen Nacht wieder ein. Gefangen im Fahrstuhl. Ihre Panikattacke. Jack, der sie beruhigte und mit ihr schmerzliche Erinnerungen aus seiner Kindheit teilte. Etwas sagte ihr, dass Jackson Hawke kein Mann war, der anderen viel von sich preisgab. Dass er es mit ihr geteilt hatte, berührte etwas tief in ihrem Innersten.
„Guten Morgen“, sagte er.
„Ist es denn schon Morgen?“, fragte sie und war überrascht, wie heiser ihre Stimme klang.
Jack nahm den Arm nicht von ihr, sondern verrenkte lieber etwas den Hals, um auf seine Armbanduhr zu sehen. „Eigentlich ja. Es ist kurz nach sechs. Aber die Sonne geht wahrscheinlich erst in einer Stunde auf. Haben Sie gut geschlafen?“
„Ja“, gab sie zu und war selber überrascht. Dann fiel ihr wieder ein, was sie abgesprochen hatten. „Ich habe den Wecker gar nicht gehört.“
„Ich schon“, versicherte er ihr. „Habe pflichtgemäß jede Stunde meine geistige Verfassung überprüft.“
„Haben Sie denn überhaupt geschlafen?“
„Ein bisschen.“
Was vermutlich nicht stimmte. Er hatte Ringe unter den Augen und wirkte merkwürdig angespannt. Seine Bartstoppeln waren unübersehbar, und um das Pflaster herum breitete sich ein hässlicher Bluterguss aus. „Wie geht es Ihrem Kopf?“
„Der Presslufthammer hat seine Arbeit vor ein paar Stunden eingestellt.“
Sie tastete die Stelle um das Pflaster vorsichtig ab. „Ist nicht mehr ganz so geschwollen. Aber auf jeden Fall haben Sie einen Bluterguss und wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Sobald wir hier raus sind, müssen Sie das unbedingt einem Arzt zeigen.“
„Wird gemacht“, versprach er.
Eine Woge der Zärtlichkeit ergriff sie. Laura hatte diesen Mann nicht begehren wollen. Sie hatte ihn erst recht nicht umsorgen wollen. Er war ihr Feind – der Mann, der ihr das Hotel entreißen wollte, das sie so heiß und innig liebte. Und dennoch wollte sie ihn mit einer Heftigkeit, die sie zutiefst verstörte. Schlimmer noch, sie begann, sich um ihn zu sorgen. So sehr, dass es riskant war.
Andererseits habe ich schon immer gern auf Risiko gespielt, fiel Laura ein. Warum jetzt auf Nummer sicher gehen? Sanft berührte sie sein Gesicht, fühlte die Bartstoppeln und hörte ihn schlucken. Als er nach ihrer Hand griff, erkannte Laura, dass allein ihre Berührung ihn erregte.
„Wir haben wahrscheinlich noch mindestens eine Stunde, bis jemand merkt, dass der Aufzug nicht funktioniert. Warum versuchen Sie nicht, noch ein wenig Schlaf zu bekommen?“
„Ich möchte nicht mehr schlafen“, sagte sie. „Möchten Sie?“
Seine blauen Augen funkelten. „Nein.“
„Was möchten Sie denn machen?“
„Das“, sagte er und küsste sie.
Seinen Mund auf dem ihren zu spüren brach ihren zaghaften Widerstand. Wo auch immer seine Lippen sie berührten, stand ihre Haut regelrecht in Flammen. Er schmeckte nach Hitze, nach Gefahr, nach Verlangen.
Als seine Hände über ihren Körper fuhren, er ihre Brüste umfasste, dachte Laura, sie würde vor Wonne zerfließen. Und je öfter er sie küsste, je öfter er sie berührte, desto mehr wollte sie ihn. Nach seinem Stöhnen zu urteilen ging es ihm nicht anders.
Er drehte sie auf den Rücken und küsste sie erneut. Fordernder. Tiefer. Damit nichts mehr zwischen ihnen war, riss sie ihm das T-Shirt vom Leib und senkte ihren Mund auf seine bloße Brust. Als sie ihre Zunge über seine Brustwarzen gleiten ließ, spürte sie seinen Körper wohlig erzittern.
Dann berührte er sie wieder. Rücksichtslos riss er ihre Bluse auf und öffnete ungeduldig ihren BH-Verschluss. Während er ihre Brüste hungrig betrachtete, erschauerte sie vor Hitze. „Ich habe so davon geträumt, dich so zu sehen, dies zu machen“, sagte er keuchend, als er sich vorbeugte und ihre Brustspitze in den Mund nahm.
Laura rang nach Atem und griff haltsuchend in sein Haar. Voll unbändigem Verlangen, ihn ganz zu spüren, sofort, tastete sie nach seinem Gürtel.
„Noch nicht“, flüsterte er,
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