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Whisper (German Edition)

Whisper (German Edition)

Titel: Whisper (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Kien
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billige Beute. Wir hatten auch schon mal einen ganz cleveren Autodieb. Er stahl die Schlüssel und glaubte sich verdünnisieren zu können. Weiter, als bis zur Zufahrt ist er nicht gekommen. Wir sind nicht dumm, unsere Autos sind gesichert, wer glaubt, klüger zu sein, wird es schon merken. Alkohol werdet ihr bei uns ebenso vergeblich suchen, Zigaretten sind nicht erlaubt. Wen ich rauchend erwische, schicke ich mit den Holzfällern mit. Egal ob männlich oder weiblich. Zigarettenglut kann den Stall und auch die Häuser in Brand setzen, zudem verrotten Zigarettenstummel schlecht und sind für Tiere giftig. Auch die Nutzung des ´WWW´s` ist hier draußen für euch nicht möglich. Internet ist nur via Satellit möglich, Strom für Akkus gibt es nur dann, wenn der Generator läuft und Satellitenverbindungen kosten viel Strom. Ist der Generator aus, könnt ihr verstecken spielen. In den Hütten hängen überall Öllampen, die dann angezündet werden können. Und sollte ich Mädchen und Jungs in stiller Zweisamkeit erwischen, habe ich dann genau für die beiden auch eine Spezialaufgabe. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr zusammen seid. Freundschaften sind durchaus gestattet und verstärken das Team. Ihr werdet euch aber mit sexuellen Handlungen, die über einen Kuss hinausgehen, zurückhalten. Und glaubt mir, ich merke Dinge, von denen ihr gar nicht wisst, dass sie bereits zu mir durchgedrungen sind. Gibt es jetzt noch Fragen?“
    „Maaaamiiii, darf ich auch mitmachen?“
    Ein heiteres Auflachen war die Folge. Der Knirps strampelte heftig und wurde von seinem Vater wieder auf den Boden gesetzt.
    „Ich will verteilen“, meldete er lautstark als Zeichen, dass er die Rede und die Prozedur schon x-mal durchgemacht hatte. Belustigt sah man ihm zu, wie er zu seiner Mutter lief und die Zettel übernahm, die sie ihm in die Hand drückte.
    „Wir haben die Ordnungen und Regeln noch mal in Kurzfassung zu Papier gebracht“, erklärte Susanna weiter. „Jeder erhält so einen Zettel und kann sich alles nochmal durchlesen. Wenn ihr also fertig seid, würde ich euch bitten, euch in die Hütten zu begeben. Um unsere Ranch herum ist die Natur relativ sicher. Aber wagt euch bei Spaziergängen nicht zu weit in den Wald. Schon gar nicht, wenn es dunkel ist. Morgen um fünf bringt Janina Judith in den Schafstall, damit sie mit der Arbeit anfangen kann. Edith und Christina, ihr beide werdet im Kuhstall erscheinen. Stefan wird euch zeigen, was ihr zu tun habt. Er war schon oft hier, kennt den Hausbrauch und jeden Handgriff. Stefan, wir haben eine Kuh mehr. Ansonsten ist alles beim Alten.“
    Kurz nickte dieser der Frau zu.
    „Jasmin wird mir im Haushalt helfen. Ihr beiden Jungs geht mit meinem Mann in den Wald. Die Koppel hat ein großes Loch. Ihr werdet einige Bäume fällen, um den Zaun reparieren zu können. Das ist eure Aufgabe. Um Acht gibt es Frühstück, um Neun ist Abfahrt zum Elk Mountain. Alles verstanden?“
    Es folgte eintöniges Nicken. Aus Erfahrung wusste Susanna, dass die Fragen nach und nach kommen würden. Noch fanden die Jugendlichen alles neu und spannend. Spannungen kamen erst, wenn die ersten Arbeiten zu verrichten waren, man mit Schmutz in Berührung kam, wenn Hände und Rücken nach der Plagerei schmerzten und sich Muskelkater einstellte. Und mit den Beschwerden kamen dann die Ideen, wie sich aus der Situation herausmanövrieren. Wer weiß, was den Kids in dieser Gruppe so alles einfiel.
    Unter leisem Gemurmel wurden die Brote verputzt und man folgte der Anweisung, in die Hütten zu gehen. Auch das hatte seinen besonderen Grund. Die Kids sollten sich unterhalten und beraten, ihre Lage besprechen. Sie saßen im selben Boot und mussten sich darüber erst klar werden.
    Kinsky wartete, bis alle gegangen waren, und bat schließlich Jasmin zu sich. Stefan verstand den Blick des Mannes und verließ ebenfalls das Haus, sodass sich nur noch Susanna und Jonathan in dem Raum befanden. Ruhig holte sich Kinsky einen Sessel und setzte sich Jasmin gegenüber, während sich Susanna in der Küche mit Töpfen, Pfannen und Tellern abmühte.
    „Jasmin!“ Er erwartete keine wirkliche Reaktion. Das Mädchen hatte über Wochen nicht mehr gesprochen, zumindest war ihm das so erzählt worden. Sie würde jetzt nicht damit anfangen, nur weil er sich das vielleicht einbildete, weswegen er einfach fortfuhr. „Ich will nicht, dass du mit mir sprichst“, erklärte er, um die Spannung etwas zu minimieren. „Das musst du nicht, aber ich

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