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Widersacher-Zyklus 01 - Das Kastell

Widersacher-Zyklus 01 - Das Kastell

Titel: Widersacher-Zyklus 01 - Das Kastell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wollte nur mit Ihnen sprechen.« Die Intensität seines Zorns überraschte sie. Sicher, er hatte allen Grund, verärgert zu sein, doch eine derartige Wut …
    »Und deshalb haben Sie im Schrank nach mir gesucht, nicht wahr? Weil Sie glaubten, daß ich dort schlafe, stimmt’s?«
    »Nein! Ich …« Warum versuchen, irgend etwas zu erklären? Die Situation war offensichtlich: Magda hatte in diesem Zimmer nichts verloren. Doch die heftige Reaktion des Fremden verblüffte sie und verdrängte ihr Schuldbewußtsein. »Ich wollte nicht in Ihren Sachen herumstöbern, ich bin nur neugierig auf Sie. Ich habe angeklopft, und als niemand antwortete … Es gefällt mir, in Ihrer Nähe zu sein, aber ich weiß überhaupt nichts über Sie, und deshalb …« Trotzig schob sie das Kinn vor. »Bitte entschuldigen Sie. So etwas wird nicht noch einmal vorkommen!«
    Magda wollte in den Flur zurückkehren, aber sie kam nicht bis zur Tür. Glenn griff mit sanfter Entschlossenheit nach ihren Schultern und drehte sie zu sich herum. Ihre Blicke trafen sich.
    »Magda …«, begann er, brach jedoch sofort wieder ab. Mit einem jähen Ruck zog er die junge Frau an sich und küßte sie. Einige Sekunden lang war Magda versucht, Widerstand zu leisten, mit den Fäusten auf seine Brust zu trommeln und sich aus seinen Armen zu befreien. Aber ihre Abwehr verwandelte sich rasch in Leidenschaft. Sie schlang die Arme um Glenns Hals, schmiegte sich an ihn und spürte, wie die Flammen des Verlangens in ihr emporloderten. Die Zunge des rothaarigen Mannes schob sich durch ihre Lippen, und Magda empfand ein Entzücken, das die letzten Reste des schamhaften Zweifels tilgte. Glenns Hände berührten ihre festen Brüste und fügten der Glut neue Wärme hinzu. Sie wanderten weiter, zum Nacken, lösten das Kopftuch und öffneten die Knöpfe von Jacke und Bluse. Magda unternahm nichts dagegen. Sie empfand die Kleidung als eine Belastung und sehnte sich danach, nackt zu sein.
    Und während Glenn sie auszog, dachte sie: Bin ich das? Was geschieht mit mir? Warum lasse ich so etwas zu? Das war die Stimme der anderen Magda, die nach dem Tod ihrer Mutter auf Selbsterfüllung verzichtet hatte und sich ganz dem Vater widmen wollte. Doch jetzt entstand eine neue Magda, eine Frau, die sich auf ihre Weiblichkeit besann.
    Auch die Bluse sank zu Boden, und ein sonderbares Brennen entstand dort, wo das lange Haar auf Rücken und Schultern fiel. Glenn streichelte die Wölbungen ihrer Brüste und berührte mit den Fingerspitzen die steif werdenden Warzen. Magda stöhnte leise und neigte den Kopf zurück, als sich Glenns Lippen von ihrem Mund lösten und feuchte Spuren auf den Brüsten hinterließen.
    Schließlich hob er sie hoch und trug sie zum Bett und streifte ihre restlichen Kleider ab. Während er sie weiter liebkoste, zog er sich selbst aus und beugte sich über sie. Magdas Hände bewegten sich von ganz allein; sie betasteten den männlichen Körper, als müsse sie sich vergewissern, daß er wirklich existierte. Instinktiv spreizte sie die Beine und fühlte den harten, steifen Penis erst an ihren Schenkeln, dann tief in sich.
    O Gott! dachte sie, als Wollust sie durchflutete. Fühlt es sich immer so an? Habe ich all die Jahre auf so etwas verzichtet? Ist dies der angeblich so abscheuliche Geschlechtsakt, den viele verheiratete Frauen verdammen? Unmöglich!
    Glenn bewegte sich in ihr, und Magda paßte sich seinem Rhythmus an. Sie genoß die nie gekannte Leidenschaft und spürte, daß ihr Verlangen immer größer wurde, obwohl keine Steigerung mehr möglich zu sein schien. Und plötzlich öffnete sich ein verborgenes Ventil und gab die Hitze der Erfüllung frei.
    Eine Zeitlang blieben sie nebeneinander auf dem schmalen Bett liegen, lächelten und freuten sich über die Nähe des anderen. Bis die Entspannung neuem Verlangen wich und sie sich wieder einander zuwandten und in die Welt der Lust zurückkehrten.
    Auf diese Weise verbrachten sie den Rest des Tages, flüsterten, lachten, unterhielten sich und erkundeten ihre Körper mit nicht nachlassender Neugier. Glenn war erfahren; er unterwies Magda in der Kunst der Erotik und machte sie mit ihrem eigenen Körper vertraut.
    Als die Sonne hinter der westlichen Schluchtwand verschwand, zogen sie sich an und verließen die Herberge zu einem Spaziergang. Immer wieder blieben sie stehen, um sich zu umarmen und zu küssen. Später kehrten sie ins Gasthaus zurück, nahmen am Tisch Platz und aßen zu Abend. Magda griff mit großem Appetit

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