Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
bevor sie starten. Wir werden uns in der Zwischenzeit unsere Ausrüstung besorgen und sofort starten. Wenn sie herausfinden, wo wir sind, wird es für sie zu spät sein, uns zurückzuholen.“
„Wie stellen wir das an? Wir brauchen auch einen Hubschrauber, um meine Eltern befreien zu können“, wandte Jennifer ein. „Alabama liegt nicht gerade um die Ecke.“
„Den besorgen wir uns samt Piloten vom Stützpunkt.“ Liz lachte leise. „Als Agents mit der SFSU-IV würden wir sogar die Air Force One ohne große Problemebekommen. Hättest’ es gern bequem? Kann ja mal nachfragen, ob sie frei ist.“
Schmunzelnd schüttelte Jennifer den Kopf. „Nicht nötig. Ein K IOWA oder L AKOTA wird’s auch machen.“ Dann wies sie mit ihrem Kinn auf Liz’ Vater, der über den Rasen auf sie zustrebte.
„Ich muss mit John aufs Revier. Sie wollen unsere Aussagen protokollieren. Kann ich mich darauf verlassen, dass ihr nichts Dummes tut, während wir weg sind?“
„Sicher, Dad.“ Nur mit Mühe hielt sie seinem prüfenden Blick stand. Liz hasste sich für ihre Lügen. Dieses eine Mal noch, sagte sie sich, dann ist endgültig Schluss damit. Sie sah ihrem Vater und Bruder hinterher, wie sie in eines der Polizeifahrzeuge stiegen und davonfuhren.
Liz trank den letzten Schluck Kaffee, stellte die leere Tasse auf der obersten Treppenstufe ab und warf Jennifer einen fragenden Blick zu. „Kann’s losgehen?“
Die Antwort bestand aus einem einfachen Nicken. Jennifer wollte ganz sicher nicht mehr warten.
12. Kapitel
„Hoffentlich laufen wir ihnen jetzt nicht noch über den Weg“, meinte Jennifer leise. Mit dem geschulterten Rucksack lief sie hinter Liz her.
„Townsends Büro ist am anderen Ende des Stützpunkts, da sollten sie uns nicht mitbekommen.“
Liz ging ihrer Freundin voran in den Hangar hinein und sah sich nach einem Hubschrauberpiloten um, den sie für ein Weilchen in Beschlag nehmen konnten. Doch es war keiner zu sehen.
„Die sitzen wahrscheinlich im Aufenthaltsraum“, vermutete Jennifer.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg dorthin. Ohne anzuklopfen stieß Liz die Tür auf und betrat als Erste den Raum. Vier Männer in Pilotenoveralls saßen eben noch gemütlich bei einem Kaffee an einem ovalen Holztisch. Als die beiden Frauen in voller Kampfausrüstung im Türrahmen auftauchten, war es um ihre Ruhe geschehen.
„Ein Einsatz?“, fragte einer von ihnen.
„Ja“, antwortete Liz. „Wir haben uns schon gewundert, wo ihr steckt. Seid ihr etwa noch nicht informiert worden?“
Rasch sprang einer der Piloten auf. „Nein. Wir wissen von nichts! Ich besorge schnell die Daten, dann können wir sofort los“, meinte er und wollte auf das Telefon zugehen, doch Liz hielt ihn zurück.
„Du erfährst von uns alles, was du wissen musst, Hiller. Auf diese Weise haben wir keine weitere Verzögerung.“
„In Ordnung“, stimmte er ihr nach kurzem Zögern zu und folgte ihnen hinaus in den Hangar. Allein die Sicherheitseinstufung der beiden Frauen hielt ihn von weiteren Fragen ab. Es stand ihm nicht zu, sich nach dem Warum zu erkundigen. Er hatte zu tun, was sie verlangten. Im Vorbeigehen griff Hiller nach seinem Helm und ging ihnen voran zu einem startbereiten L AKOTA . Nachdem er im Hubschrauber saß, beugte Liz sich vor und gab ihm die Zielkoordinaten - ein altes Zementwerk in Ragland, Alabama.
Nach einigen Minuten in der Luft, sprach Hiller die Frauen dann doch über die Headsets an. Er wurde das untrügliche Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. „Was ist mit euren Adleraugen ? Die haben sich bei mir auch noch nicht gemeldet. Wieder eure Männer?“, erkundigte er sich leise lachend. Von dem Blackwood-Robbins Quartett hatte er schon gehört.
„Heute sind wir ohne Überwachung unterwegs“, antwortete Jennifer.
„Das ist aber ungewöhnlich. Soweit ich weiß, läuft keiner eurer Einsätze ohne sie.“
„Das ist kein gewöhnlicher Einsatz, Hiller. Flieg uns einfach hin und wirf uns dort raus! Sowie wir das Taxi zurück brauchen, melden wir uns“, kam Liz jeder Frage, die er noch haben könnte, zuvor.
„Verstanden!“ Er spürte, dass kein weiteres Gespräch erwünscht war und unterbrach die Verbindung.
„Ich möchte, dass du immer hinter mir und in Deckung bleibst, Jenny.“
„Warum?“
„Du weißt ganz genau warum. Wenn einer in die Schusslinie gerät, will ich das sein. Chris hackt mir den Kopf ab, wenn er erfährt, dass du schwanger ins Kampfgetümmel gestürzt bist und ich davon
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