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Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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würde sie in einer Jugendherberge hausen. Nie war sie allein, immer schwirrte irgendwer im Haus herum. Und das seit Monaten!
    Das Signal einer SMS riss Liz aus ihren Gedanken. Sie fischte ihr Handy aus der Jackentasche und rief die Nachricht ab. „Eddie und seine Leute warten auf uns.“
    „Dann läuft also alles nach Plan?“, wollte Jennifer wissen und biss auf einen Cracker. Seit Wochen futterte sie das Zeug ohne Unterlass. Sie schien regelrecht süchtig danach zu sein. Süß, herzhaft, mit oder ohne Belag, egal. Hauptsache Cracker. Bedauernd lugte sie in die leere Tüte und knüllte sie dann zusammen. „Kannst’ mal ins Handschuhfach greifen, Liz?“
    Ihre Freundin schüttelte fassungslos den Kopf, während sie eine neue Tüte Cracker für Jennifer aus dem Handschuhfach zog. „Wo futterst du das alles nur hin?“
    „Keine Ahnung. Willst’ auch welche?“ Auffordernd hielt sie Liz ihre Tüte entgegen.
    „Wenn, dann will ich ’ne eigene Tüte.“ Ein weiteres Mal beugte sie sich vor und kramte in Jennifers mobiler „Vorratskammer“ herum. „Aahh …“ Liz zog sich eine Packung Chili-Cracker und eine Tüte Gummibärchen heraus. Zusammen schmeckte das Zeug sogar noch besser.
    „Es läuft alles nach Plan?“, hakte Jennifer kauend nach.
    „Hmhm, alles wie besprochen. Eddie hat den ganzen Kram besorgt und wartet mit seinen Leuten auf uns.“
    Außer einem Knistern der Tüten war im Wagen nichts mehr zu hören. Genüsslich ließen sie sich Cracker und Gummibärchen schmecken, während Jennifer die nächste Abfahrt nahm und nach einigen Meilen ihren Wagen auf den Parkplatz eines kleinen Einkaufscenters lenkte.
    Auf dem Stützpunkt konnten sie den Grand Cherokee nicht abstellen. Zu groß war die Gefahr, dass Gray oder Chris den Jeep entdeckten. Sie würden die halbe Meile querfeldein zum Stützpunkt laufen, wo Eddie auf sie wartete.
     
    Mit einem mulmigen Gefühl beobachtete Eddie, wie die beiden Frauen ihre Schutzwesten anlegten. Jennifers Top rutschte hoch, entblößte ihren leicht gewölbten Bauch, und ihm klappte die Kinnlade nach unten. Das durfte doch nicht wahr sein! Unter keinen Umständen würde er zulassen, dass eine schwangere Frau bei ihrem Vorhaben mitmischte.
    „Hör mal, Gibson! Ich hab gesagt, ich würde euch helfen. Aber das …“, mit dem Kinn wies er auf Jennifer, „... geht auf keinen Fall. Sie bleibt hier.“
    „Halt die Klappe, Banks! Sie kommt mit.“
    „Ganz sicher nicht! Deine Partnerin ist schwanger.“
    „Da erzählst du uns nichts Neues.“
    „Ich kann das nicht zulassen.“
    „Du kannst und du wirst.“ Liz zog sich eine dicke, schwarze Jacke über und schaute kurz auf, ehe sie sich an den Knöpfen zu schaffen machte. „Was meinst du eigentlich, weshalb ich dich angerufen habe, hm?“
    Der SEAL trat von einem Fuß auf den anderen. Scheiße, wozu hatte er sich von ihr nur überreden lassen. „Dann ist sie mehr oder minder so was wie ein Zuschauer und hält sich im Hintergrund?“
    „Jepp, mehr oder minder, genau wie ich.“
    Banks ließ sich auf eine Bank an der Wand plumpsen und beobachtete weiter, wie die Frauen sich in Unmengen von Klamotten zwängten, um den Anschein zu erwecken, sie wären Männer. Kompakter wollten sie wirken, damit die Gefangenen sie nicht erkannten. Sturmhauben würden ihren Look perfekt machen.
    Hätte er vorher gewusst, dass Elisabeth eine Schwangere anschleppen würde, er wäre schreiend davongerannt. Zumindest hätte er sich eine neue Handynummer besorgt und wäre für einige Zeit untergetaucht, damit sie ihn nicht erwischte.
    Ja, sie hatte einen gut bei ihm. Aber dass sie ihn damals während der Höllenwoche , als er kurz vor dem Zusammenbruch stand, aufgebaut und zum Weitermachen ermutigt hatte, wog nicht den Zorn auf, den er auf sich ziehen würde. Der Mann, dessen schwangere Frau er hier vor sich hatte, würde ihn lynchen, fertig machen, bis er sich wünschte, niemals geboren worden zu sein. Bei seinem Glück war der Kerl ein kampferprobter Soldat, ihm ebenbürtig.
    In was für eine Scheiße hatte er sich da nur hineinziehen lassen? Moment mal ... „Genau wie du, Gibson? Willst du damit sagen …?“
    Liz grinste von einem Ohr zum anderen. „Nenn mich Mami!“
    „Scheiße, Scheiße. Verdammte Scheiße.“ Eddie zog eine jämmerliche Grimasse und schlug sich bei jedem Wort mit der Faust gegen die Stirn. „Warum tust du mir das an, hm? Warum?“ Resignation sprach aus seinem Blick. Er stützte die Ellenbogen auf den Knien ab und

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