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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

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statt einem
    schmächtigen Mädchen solche Dinge zuzumuten.«
    »Brauchen Sie vielleicht eine Assistentin?« erkundigte Gage sich hoffnungsvoll. »Annie sagt, sie hätte einige Erfahrungen mit dem Hebammengewerbe und ähnlichen Dingen. Vielleicht könnten Sie sie sogar als Dienerin für Ihren Haushalt verwenden.«
    Doktor Ferris schien von der Idee jedoch nicht viel zu halten. »Was?« fragte er und warf einen
    Seitenblick auf Annie. »Um jedesmal, wenn ich niese, so lange schikaniert zu werden, bis ich mir die
    Hände wasche? Der Herr bewahre mich vor einem solchen Geschick.«
    »Sie brauchen sich keine Sorgen um mich zu machen!« rief Annie hitzig; die gleichgültige
    Zurückweisung des Arztes hatte sie gekränkt. »Ich werde zu Mr. Myers zurückkehren, wenn ich hier
    fertig bin. Es war' nicht das erste Mal, daß mir jemand eine langt.«
    Colby Ferris, der unterdessen an den Waschständer getreten war, schrubbte sich Gesicht und Hände,
    bis beide sauber waren. Dann trocknete er sich mit einem Handtuch ab und drehte sich grinsend zu
    Annie um. »Zeigst du mir jetzt, wo Mrs. Täte liegt? Oder willst du weiter wie ein wütendes
    Stachelschwein mit aufgestellten Stacheln vor mir stehen?«
    »Mrs. Täte geht es besser, seit Myliedy Sh'maine mit ihr geredet hat. Vielleicht sollten Sie Mr.
    Thornton Sh'maine abkaufen und zu Ihren Hausbesuchen mitnehmen«, schlug Annie ihm spitz vor.
    Gage bedachte die kleine Frau mit einem drohenden Blick. »Ich habe nicht mein schwerverdientes
    Geld für dich bezahlt, Annie, damit du hinter meinem Rücken Shemaine verkaufst.«
    Annie grinste ihn an. »Der Herr sind aber mächtig empfindlich, was seine Strafarbeiterin betrifft, wie?
    Vielleicht gefällt sie Ihnen gar nicht so schlecht.«
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    »Mir gefällt Shemaine durchaus«, stellte Gage nachdrücklich fest. »Und ich bin nicht bereit, sie zu
    verkaufen. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    Colby sah Annie an und hatte Mühe, ein Schmunzeln zurückzuhalten. »Das heißt wohl, daß ich mich
    besser anderswo nach einer Gehilfin umsehe.«
    »Na, ich glaub', da liegen Sie richtig«, stimmte Annie ihm zu. Dann warf sie mit einem amüsierten
    Lachen einen Blick auf Gage, der sich immerhin zu einem schmalen Grienen erweichen ließ.
    »Kommen Sie, Doc«, drängte Annie den Arzt nun. »Ich bringe Sie jetzt zur Missus.«
    Sie führte den Arzt ins Schlafzimmer, und während Ramsey mit neuentfachter Angst in der Küche auf
    und ab lief, half Gage Shemaine, den Tisch abzuräumen, auch wenn sie wiederholt beteuerte, daß das
    nicht nötig sei. Mehrere Gründe hielten Gage davon ab, das Haus zu verlassen, bevor der Arzt mit
    seiner Untersuchung fertig war. Er wußte, daß Shemaine sein Urteil würde hören wollen, und Ramsey
    brauchte ihn als Stütze für den Fall, daß es galt, schlimme Nachrichten aufzufangen. Dann waren da
    durchaus noch seine eigenen Sorgen, denn die Angelegenheit war ihm keineswegs gleichgültig. Die
    Tates waren seine Freunde, und er wollte hier sein, um ihnen auf jede nur erdenkliche Weise zu
    helfen.
    Was den Zustand des Babys betraf, erklärte Colby Ferris ernst, als er in die Stube zurückkehrte, ließe sich nichts Endgültiges sagen. Ebensowenig konnte er vorhersehen, ob Calley das Kind voll austragen konnte oder ob sie es in den nächsten Wochen verlieren würde. Es war von größter Wichtigkeit, daß
    sie im Bett blieb, wenn es überhaupt die Hoffnung geben sollte, daß sie ein gesundes Kind zur Welt
    brachte. Daher gab Ferris Annie strenge Anweisungen, sorgsam über die Frau zu wachen, denn es war
    gewiß keine einfache Aufgabe, eine hart arbeitende Mutter zur Untätigkeit zu zwingen. Wenn
    überhaupt jemand in der Lage war, ein solches kleines Wunder zu vollbringen, dann war das seiner
    Meinung nach wohl Annie. Immerhin hatte sie ihn ja auch dazu gebracht, sich die Hände zu waschen,
    neckte er sie belustigt.
    Schließlich gab Colby Ramsey noch den klugen Rat, sich wieder
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    seiner Tischlerarbeit zu widmen, sowohl um seiner Frau als auch um seiner selbst willen. Es würde
    Calleys Angst nur vergrößern, wenn sie die Sorge ihres Mannes sah, erklärte er logisch. Die Arbeit
    würde nicht nur Ramseys Zeit, sondern auch seine Gedanken in Anspruch nehmen und ihn auf diese
    Weise gewiß ein wenig beruhigen.
    Bevor Colby sich verabschiedete, versprach er, regelmäßig bei den Tates vorbeizusehen, um sich über
    Calleys Zustand auf dem laufenden zu halten. Und wenn man ihm dann eine Mahlzeit vorsetzte, um
    ihm

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