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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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eben jenem Abend durch diese Tür tratest und dir dein nasses
    Hemd über den Kopf gezogen hast - das war, glaube ich, der Augenblick, in dem Maurice du Mercer
    für mich endgültig in den Schatten der Vergessenheit zu treten begann.«
    Gage legte erstaunt den Kopf zur Seite; ihre Worte verblüfften ihn maßlos. »Ist das wahr?«
    »Falls Sie es noch nicht gewußt haben, Sir, Sie sind ein überaus attraktiver Mann, an dessen Anblick
    eine Frau sich gern ergötzt -selbst wenn Sie voll bekleidet sind«, murmelte sie zärtlich.
    »Im Augenblick bist du mir da übrigens einen Schritt voraus.«
    Nun war es an Shemaine, den Kopf schräg zu legen und ihn verwirrt anzusehen. »Wie das, Sir?«
    »Ich habe dich noch nie vollkommen nackt gesehen, und genau danach verlangt es mich im
    Augenblick sehr, meine Schöne.«
    »Oh, aber als du die Schlange getötet hast, hatte ich nur das schmale Handtuch, um mich zu
    bedecken«, wandte sie ein.
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    »Das ist mir aufgefallen«, versicherte Gage ihr grinsend. »Das Handtuch war leider nicht so naß, wie
    ich es mir gewünscht hätte, aber ich habe es trotzdem genossen, wie es mich mit einem winzigen Blick
    auf dies da geneckt hat...« Er ließ einen Finger leicht über eine Brustspitze kreisen, um die betreffende Stelle anzudeuten, und sandte dabei Wellen sprudelnden Entzückens durch ihre Sinne. »In jener Nacht und in vielen Nächten danach habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als dich lieben zu dürfen.«
    Shemaine erinnerte sich an den Hunger, den sie danach in seinem Blick gesehen hatte, und auch an ihr
    eigenes Zittern nach ihrer ersten Lektion mit dem Steinschloßgewehr; jedesmal, wenn er sie berührt
    hatte, war sie unter ihrem sehnsüchtigen Verlangen erschauert. »Ich bin nur froh, daß du nicht meine
    Gedanken lesen konntest.«
    »Warum das, meine Geliebte?«
    »Weil sie dich gewiß schockiert hätten.«
    »Dann ist es nur gut, daß Sie niemals meine Gedanken lesen konnten, Madam, denn dann hätten Sie mich gewiß für einen lüsternen Schurken gehalten.«
    Glucksend schmiegte Shemaine den Kopf an seine Brust. »Möchtest du jetzt etwas essen? Hannah hat
    sich bei den Speisen, die sie uns mitgegeben hat, selbst übertroffen.«
    »Mich hungert es nur nach dir, Frau.« Während er nun die Hände langsam über ihren Rücken bis
    hinunter zu ihren Hüften gleiten ließ, preßte Gage sie so fest an sich, daß ihr seine heiß auflodernde Leidenschaft nicht entgehen konnte. »Mein Begehren läßt mir keine Ruhe, und ich möchte unsere Ehe vollziehen, noch bevor die Stunde vorüber ist. Länger zu warten könnte ich kaum mehr ertragen.«
    Bei seinen offenen Worten schlug eine heiße Woge der Erregung über ihr zusammen. »Ich habe mir
    ein neues Nachthemd für unsere Hochzeitsnacht geschneidert. Wirst du mir Zeit geben, mich für dich
    bereit zu machen?«
    »Laß mich nicht zu lange warten«, drängte Gage sie sanft.
    »Keine Sorge«, versprach sie. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen, hob ihren Mund dem seinen
    entgegen und ließ es zu, daß

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    die Inbrunst eines wilden Kusses ihre Leidenschaft aufs neue entfachte. Dann machte sie sich mit
    einem verzückten Seufzer von ihm los und eilte auf sein Schlafzimmer zu. An der Tür blieb sie noch
    einmal stehen, um sich lächelnd nach ihm umzudrehen. »Wirst du kommen, wenn ich dich rufe?«
    Sein Lächeln allein wäre ihr schon Antwort genug gewesen, aber seine Worte ließen sie jeden
    Gedanken an eine weitere Verzögerung vergessen. »Jawohl, Madam. Nicht einmal ein Erdbeben
    könnte mich daran hindern, an Ihre Seite zu eilen.«
    Shemaine, die die Tür hinter sich einen Spaltbreit offenstehen ließ, betrat den Raum und betrachtete
    überwältigt die Vorbereitungen, die man dort für sie getroffen hatte. Zu beiden Seiten des Bettes
    brannten Kerzen, und die Bettdecken waren einladend aufgeschlagen, so daß die sonnengebleichte und
    mit irischer Spitze geschmückte Leinenwäsche sichtbar wurde, zweifellos das Geschenk einer
    gewissen Witwe. Shemaines neues Nachtgewand lag auf der einen Seite des Bettes sorgfältig
    ausgebreitet, und als sie sah, daß es am Kragen und an den Manschetten mit schmalen, kunstvoll
    gearbeiteten Spitzenborten verziert war, entfuhr ihr ein leiser Freudenschrei.
    »Oh, Mary Margaret«, flüsterte sie leise und voller Ehrfurcht. »Was für eine talentierte Frau Sie doch sind.«
    Gage, der ein undeutliches Gemurmel vernommen hatte, trat dicht vor die Tür. »Shemaine? Ist alles in
    Ordnung mit

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