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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rücken, damit er wieder Luft bekam, konnte es sich aber nicht verkneifen,
    einige der Bedingungen aufzuzählen, die sein Vater einst ihm gestellt hatte. »Aber du

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    wirst als Lehrling anfangen müssen, bis du deinen Wert gezeigt hast.«
    William hatte Mühe, zu entscheiden, ob er husten, stöhnen oder lachen sollte. »Ich will verwünscht
    sein, Gage, wenn du dich nicht noch eines Tages an mir rächen wirst!«
    Gage lachte leise, und endlich fiel seine Anspannung von ihm ab. »Jawohl, Sir, durchaus möglich.«
    Später am Abend streifte Shemaine sich im Schlafzimmer ihr Nachtgewand über den Kopf und warf es
    aufs Bett, bevor sie zwischen die Laken und die wartenden Arme ihres Mannes schlüpfte. Gage
    lächelte in einer Mischung aus Belustigung und Entzücken, während sie sich an ihn kuschelte.
    »Die meisten Frauen ziehen ihr Nachthemd an, bevor sie ins Bett gehen, meine Liebste, aber du tust
    genau das Gegenteil.«
    Shemaine nagte spielerisch an seiner Brust, und er zuckte überrascht zusammen, bevor er ein
    lachendes »Autsch!« ausstieß. Sie antwortete mit einem zufriedenen Kichern. »Auf die meisten Frauen
    wartet auch kein Mann wie du im Bett, mein Herzallerliebster.« Sie strich mit der Hand über seinen
    nackten Leib und stieß bei dem, was sie fand, einen gurrenden Laut der Bewunderung aus. »Wenn
    doch, würden sie nämlich keine Zeit verschwenden, sich in ein Gewand zu hüllen. Sie würden ihren
    Mann mit offenen Armen im Bett erwarten.«
    Gage ließ seinen Blick über das lächelnde Gesicht seiner Frau wandern. »Warum war ich dann
    derjenige, der auf dich gewartet hat?«
    Shemaine schob einen Schenkel über sein Bein und drängte sich noch dichter an ihn, bis ihre weichen
    Linien sich verführerisch an seinen muskulösen Körper schmiegten. »Weil ich nach meinem Bad noch
    einiges in der Küche zu erledigen hatte. Du wolltest doch sicher nicht, daß ich splitternackt durchs
    Haus laufe, wo wir deinen Vater zu Gast haben, oder?«
    »Nein, Madam. Solche Anblicke behalte ich mir zu meinem eigenen Vergnügen vor«, wisperte Gage,
    dann umfaßte er ihr Knie und zog es höher zu sich herauf. Seine Hand wanderte liebkosend
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    über die Innenseite ihres Schenkels bis zu ihrer Hüfte hinauf. »Diese Dinge teile ich mit niemandem.«
    Als seine Hand vom Kurs abkam und nun die Weichheit ihrer Weiblichkeit erkundete, stockte
    Shemaine vor Wonne der Atem. »Glaubst du, dein Vater kann uns oben hören?«
    »Hoffentlich nicht, aber ich würde nicht zulassen, daß diese Furcht dein Vergnügen beeinträchtigt,
    meine Liebste. Ich habe den ganzen Nachmittag begierig darauf gewartet, mir holen zu können, was
    du mir auf der Veranda versprachst.«
    Auf die Ellbogen gestützt, blickte sie verwirrt zu ihm hinab. »Was habe ich denn versprochen?«
    Seine Hand drückte ihren Kopf so nahe an seinen, bis ihre Lippen kaum mehr voneinander entfernt
    waren. »Das, was dein Kuß versprach, und ich bin stets begierig, die Früchte solch aufreizender
    Einladungen so bald wie möglich zu ernten.«
    Ihre Augen blitzten im sanften Schein der Kerzen warm auf. »Sie fassen schon den leisesten Schwung
    meiner Röcke als Einladung auf, Sir«, neckte sie ihn. »Tatsächlich glaube ich langsam, daß Sie stets
    nur das eine im Sinn haben... und daß uns das unausweichlich ins eheliche Bett führt.«
    Gage sah anbetend zu ihr auf. »Jetzt haben Sie mich endgültig durchschaut, Madam.«
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    18. Kapitel
    William Thornton war keineswegs restlos begeistert, als ihn, noch bevor die Sonne sich über dem
    Horizont zeigte, das lautstarke Gezwitscher der Vögel draußen weckte. Das Konzert, das sich in den
    Bäumen vor der Hütte abspielte - ein Kreischen, ein Trällern und ein merkwürdiges Zischen -,
    vermochte ihn augenblicklich aus seinen Träumen zu reißen. Da er bei diesem Lärm wohl kaum
    wieder einschlafen konnte, beschloß er, sich hinauszuwagen und die fremde Wildnis zu erkunden.
    Er zog seine Hose an, stopfte den Zipfel seines Nachthemds hinein und stieg eilig in ein Paar Stiefel.
    Dann tastete er sich die Treppe hinunter, entriegelte die Tür und trat hinaus auf die Veranda. Eine Eule flog direkt an ihm vorbei; das Tier bewegte seine Flügel beinahe gemächlich im Vergleich zu dem kleineren Vogel, der ihm nachjagte und zweifellos Vergeltung für irgendein unbekanntes Vergehen
    suchte. Vielleicht war ein frühmorgendlicher Raubüberfall mit dem Ziel, Eier oder frisch geschlüpfte
    Vögel aus einem Nest zu stehlen, der Grund für

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