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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frau und seinen Sohn, als wären sie kostbare Schätze.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte Colby leise, nachdem er die Wunde genäht hatte.
    »Als hätte mir jemand mit einem Holzhammer auf den Kopf gedroschen.«
    »Sie können von Glück sagen, daß Sie noch am Leben sind.«
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    Gage zog die Brauen zusammen, verzichtete danach aber wohlweislich auf jede weitere Regung seines
    Gesichtes. »Bin ich denn so schwer getroffen worden?«
    »Das kann ich nicht sagen.« Colby deutete kurz auf Shemaine. »Nach dem Bericht Ihres Vaters hat
    Ihre Frau den Mann erschossen, der versucht hatte, Sie zu töten.« Er hielt inne, um Gage Zeit zu
    geben, diese Eröffnung zu verdauen. Ein Ausdruck der Verblüffung huschte über Gages Züge. »Und
    nach Shemaines Bericht hat Ihr Vater sich über Sie geworfen, um die Lanze abzufangen, die für Sie bestimmt war.«
    Gage sah den Arzt erschrocken an. Auf das Schlimmste gefaßt, brauchte er lange Sekunden, bis er
    seine Stimme so weit wieder unter Kontrolle hatte, daß er sprechen konnte. »Ist er tot?«
    »Nein, Seine Lordschaft sollte sich eigentlich recht gut erholen, es sei denn, die Wunde würde sich
    entzünden, aber vor dieser Komplikation schützt ihn hoffentlich Flannerys Whisky. Ich habe in
    meinem ganzen Leben noch kein stärkeres Gebräu gekostet, aber bei Seiner Lordschaft schien es kaum
    Wirkung zu zeigen. Offen gesagt, erstaunen mich seine Durchhaltekraft und seine Fähigkeit, Schmerz
    zu ertragen. Er ist kein einziges Mal ohnmächtig geworden und hat trotz der Schmerzen, die wir ihm
    zufügen mußten, keinen Muckser von sich gegeben. Ihr Vater und Ihre Frau müssen Sie sehr lieben,
    Mr. Thornton.«
    Gage, den die Worte des Arztes in Verwirrung stürzten, nahm seine eigene Antwort kaum wahr, die
    ihm, wann immer ihn jemand bei seinem vollen Namen nannte, beinahe zur zweiten Natur geworden
    war. »Mein Name ist Gage.«
    »Ruhen Sie sich aus, so gut Sie können, Gage«, wies Colby ihn an. »Dann geht es Ihnen bald besser,
    und Sie kommen um so schneller wieder auf die Beine.«
    Gage erinnerte sich daran, wo er den Arzt das letzte Mal gesehen hatte. »Was macht übrigens Calley?
    Ramsey erzählt mir ständig, daß es ihr schon viel besser gehe, aber ich mache mir immer noch Sorgen
    um sie. Ihre Schwangerschaft dürfte doch wohl langsam vorüber sein, oder?«
    »Calley geht es bemerkenswert gut, ja, und es müßte bald soweit
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    sein. Annie behält sie genau im Auge und kann es ebensowenig wie die Mutter selbst abwarten, daß
    das Baby endlich zur Welt kommt.«
    »Ramsey möchte Annie für seine Frau behalten«, eröffnete Gage dem Arzt, »aber Calley sagt, sie
    könnten es sich nicht leisten. Sie möchte, daß zumindest einer ihrer Söhne das William-and-Mary
    besucht, und sie spart jeden Penny, den sie erübrigen kann, um sich diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn
    es nach ihr ginge, würden all ihre Kinder dort erzogen werden.«
    Dr. Ferris strich mit der Stiefelspitze über den Zypressenholzboden. »Ich habe übrigens darüber
    nachgedacht, ob ich Ihnen Annie nicht abkaufen könnte...«
    Überrascht sah Gage den Mann an. »Ich dachte, Sie hätten gesagt...«
    »Vergessen Sie, was ich gesagt habe. Annie wäre mir eine große Hilfe, und in letzter Zeit habe ich
    auch daran gedacht, mich wieder zu verheiraten. Ich bin immer noch jung genug, um Kinder zu haben.
    Meine Frau konnte keine bekommen, und sie starb kinderlos. Was Annie sich wünscht, ist ein eigenes
    Kind, und ich glaube, das könnte ich ihr geben. Sie mag mich jetzt noch nicht lieben, aber in Zukunft
    würde sie vielleicht...«
    »Haben Sie sie denn schon gefragt?«
    »Nein, das konnte ich nicht, nicht solange sie Ihnen gehörte. Myers hat sich übrigens bei mir über Sie beklagt. Sie hätten gesagt, Sie würden Annie zurückbringen, hätten es dann aber nie getan. Er denkt, Sie sollten ihm mehr Geld geben, weil Sie ihn überlistet hätten.«
    Gage schnaubte. »Er hat auch so schon genug bekommen.«
    »Das dachte ich mir, aber ich fand, Sie sollten es wissen. Es ist nämlich nicht unter seiner Würde,
    Ärger zu machen, wo er nur kann. Er und Roxanne Corbin sind sich neulich in die Haare geraten, weil
    Mrs. Pettycomb ihr gegenüber wiederholt hat, was er über sie erzählt - daß ihre Erwartungen nämlich
    reichlich überzogen seien, wenn sie wirklich geglaubt hätte, irgendein Mann würde eine alte Jungfer
    mit Pferdegesicht heiraten. Roxanne ist zu ihm gegangen und hat ihn auf seiner eigenen Veranda zur
    Rede gestellt;

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