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Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Titel: Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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Zach.« Sie schmiegte sich noch enger an ihn.
    Wie sie so dalagen, blickte sie zu Boden. Auf dem grauen dünnen Teppichboden lag eine einzelne Rose, die Blüte zerquetscht, die Blütenblätter verstreut.
    Mit den Winterferien endeten die ersten Bewerbungsfristen fürs College. Zum Ferienanfang am dreiundzwanzigsten Dezember hatte Lexi ihre meisten Bewerbungen verschickt und das Geduldsspiel begonnen. Jetzt wachte sie oft mitten in der Nacht mit rasendem Puls auf, um zu erkennen, dass die Ablehnung vom College nur ein Alptraum gewesen war. Zach und Mia waren auch im Stress, aber für sie war es nicht so schlimm. Zwar wollten sie an die USC , doch auf sie warteten keine wirklich schlimmen Nachrichten. Die Frage für sie lautete nicht, ob sie vier Jahre aufs College konnten, sondern welches College sie wählten. Nur Jude schien mit den Nerven am Ende und konnte anscheinend keine Unterhaltung mehr führen, ohne irgendwann das Thema »College« anzuschneiden.
    An diesem Abend hatte Lexi Spätschicht in der Eisdiele. Die Schulferien waren gut fürs Geschäft. Die Familien kamen für die Weihnachtseinkäufe in die Innenstadt und schlenderten zwischen den mit Lichterketten geschmückten Bäumen von einem Laden zum nächsten.
    Sie kassierte gerade, als das Telefon klingelte. Sie dankte der gutgekleideten Frau an der Kasse und ging ans Telefon. »Amoré Ice Cream Shop. Hier spricht Alexa. Was kann ich für Sie tun?«
    »Lex, hier ist Mia.«
    »Du sollst mich doch nicht hier anrufen.«
    »Die Ottomans sind übers Wochenende verreist.«
    »Und?«
    »Kim gibt eine Pary. Wir holen dich um neun Uhr ab, okay?«
    »Lexi«, erklärte Mrs Solter energisch. »Das Telefon ist nicht für Privatgespräche.«
    »Okay«, sagte Lexi.
    »Bis später«, rief Mia und legte auf.
    Lexi machte sich wieder an die Arbeit. Von da an zogen sich die Minuten wie Kaugummi, doch irgendwann konnte sie endlich die Ladentür hinter sich schließen und draußen in der Kälte warten. Um sie herum blinkten die Lichterketten an Häusergiebeln und Weihnachtsbäumen vor den Geschäften. Bunte Fahnen hingen an den Laternenpfählen und flatterten im Abendwind, und über der Main Street war ein riesiger blinkender Stern angebracht.
    Vor ihr hielt ein roter SUV . Mia öffnete die Beifahrertür und beugte sich heraus. »Hey!«
    Lexi eilte zur hinteren Tür und stieg auf den Rücksitz, wo Zach bereits auf sie wartete.
    »Hey, Lexi«, grüßte Tyler sie vom Fahrersitz.
    »Hey«, erwiderte Lexi und schmiegte sich an Zach.
    »Ich hab dich vermisst«, sagte er.
    »Ich dich auch.«
    Zwar hatten sie den Abend zuvor zusammen verbracht und im großen Fernsehzimmer der Farradays mit Mia gelernt (und rumgemacht, wann immer sie das Zimmer verließ), aber das schien schon eine Ewigkeit her zu sein.
    »Ich hab deine Tante angerufen«, erzählte Mia. »Sie meinte, du könntest heute bei uns übernachten.«
    Lexi lehnte sich gegen Zach und legte ihm eine Hand aufs Bein.
    Sie musste ihn berühren.
    Als sie beim Haus der Ottomans vorfuhren, parkte dort bereits über ein Dutzend Wagen.
    Zusammen gingen sie die Kieseinfahrt hinauf. Der Partylärm war gedämpft, bis sie das Haus betraten.
    Die Musik dröhnte so laut, dass es schon fast in den Ohren weh tat. Die Küche war brechend voll. Ein paar Jugendliche hatten es sich auch im Wohnzimmer bequem gemacht und knutschten herum. Durch die französischen Flügeltüren konnte man sehen, dass sich etwa zehn weitere Gäste draußen um ein Feuer drängten.
    Tyler zog Mia in die Arme, wirbelte sie herum und hob sie hoch. Mia klammerte sich lachend an ihn, und dann küssten sie sich wild.
    Zach nahm Lexi bei der Hand und ging mit ihr zum Feuer, wo eine Gruppe Footballspieler Bierdosen auf ex leerten.
    »Zach … Zach … Zach«, riefen sie im Chor, als sie sich ihnen näherten.
    Bryson trat ihnen mit einer Dose Bier entgegen. »Bier, Kumpel?«
    »Ich muss heute nicht fahren. Also, was soll’s!« Zach nahm die Bierdose, riss den Verschluss auf und ließ sich das Bier in den Mund laufen. Danach wischte er sich den Schaum von den Lippen und grinste in die Runde.
    »Du auch, Lexi?«, fragte Bryson.
    »Nein danke.«
    »Komm schon, Lexi«, drängte Zach und strich ihr über den Arm.
    Sie konnte ihm nichts abschlagen. »Gut, gebt mir ein Bier, aber ich trink es nicht auf ex. Ich muss meine Wäsche selbst waschen.«
    Zach lachte und verlangte lautstark nach Bier.
    Die nächsten zwei Stunden nahm die Party an Fahrt auf. Die Gäste wurden immer lauter,

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