Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Titel: Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
Vom Netzwerk:
Anzahlungen geleistet. So einfach ist das nicht. Du kannst nicht …«
    Sie verstummte, als sie Schritte im Flur hörte. Zach kam ins Zimmer. »Da bist du ja, Mia. Es ist Zeit.«
    »Mom und ich reden gerade«, erklärte Mia.
    Zach verdrehte die Augen. »Sag ihr einfach, dass du tust, was sie will. Im Team Farraday ist das die gewünschte Antwort.«
    »Das ist nicht fair, Zach«, entgegnete Jude. Unruhe überkam sie, so als löse sich alles um sie herum auf, fiele ab, rollte weg und als fände sie keinerlei Möglichkeit, alles zusammenzuhalten.
    »Fair?«, wiederholte Zach. »Geht es jetzt darum? Früher hast du behauptet, du wolltest nur, dass wir glücklich sind. Aber das stimmt nur, wenn wir das tun, was du von uns willst.« Er sah Mia an. »Los, gehen wir. Ich muss Lexi abholen und will nicht zu spät zur Party kommen.« Dann machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte aus dem Zimmer.
    »Ich muss los, madre .« Mia schenkte Jude ein letztes, trauriges Lächeln und folgte ihrem Bruder.
    »Warte«, rief Jude und eilte hinter ihrer Tochter her. Sie folgte ihr bis zur Haustür, wo der Mustang mit laufendem Motor wartete.
    »Wir reden morgen weiter«, sagte Jude zu Mia. »Das letzte Wort zur USC ist noch nicht gefallen.«
    »Doch, ist es.« Mia warf ihr ein strahlendes Lächeln zu. »Verzeihst du mir?«
    »Nein. Ich verzeihe dir nicht«, erwiderte Jude. »Und deine Schmeichelei zieht diesmal nicht. Die Entscheidung ist noch nicht gefällt. Ihr müsst an eure Zukunft denken.«
    »Tut mir leid, Mom, aber es ist doch entschieden. Ich hab dich lieb.« Sie gab Jude einen Kuss auf die Wange und rannte zum Wagen.
    »Ich möchte, dass ihr um ein Uhr zu Hause seid«, sagte Jude, die ihrer Tochter gefolgt war. Das war zu wenig, eigentlich hatte sie mehr sagen wollen, aber etwas anderes fiel ihr jetzt nicht ein. Morgen würden sie sich alle drei zusammensetzen und ernsthaft miteinander reden. »Um zwei Minuten nach eins rufe ich die Polizei oder komme selbst.«
    Am Wagen umarmte Mia ihre Mutter fest. »Wir werden da sein«, versicherte sie.
    »Und kein Alkohol«, fügte Jude hinzu. Sie beugte sich zum Fahrerfenster, um ihren Sohn anzusehen. »Zach, du fährst und kein anderer. Ist das klar?«
    »Ja, ist klar«, versprach er knapp.
    Sie musste es sagen: »Sollte etwas sein …«
    »Ja, ja«, unterbrach Zach sie. »Dann rufen wir dich an. Komm schon, Mia. Lexi wartet.«
    »Um ein Uhr hier«, wiederholte Jude, trat einen Schritt zurück und sah zu, wie sie davonfuhren. »Ohne Diskussion«, sagte sie, doch außer ihr war keiner mehr da, der es hören konnte.
    Viel zu schnell und bei ohrenbetäubend lauter Musik bog Zach auf die Night Road ein. Bei jeder Haarnadelkurve rutschte Lexi an den äußersten Rand des Beifahrersitzes.
    »Fahr langsamer!«, brüllte Mia vom Rücksitz, aber Zach drehte einfach die Musik lauter. »Yeah« von Usher dröhnte so laut, dass es in den Ohren weh tat … got so caught up I forgot …
    Als sie bei der Party ankamen, parkte schon über ein Dutzend Wagen an der Lichtung.
    Zach zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und ließ ihn auf die Ablage zwischen den beiden Sitzen fallen. »Ich brauche was zu trinken«, sagte er und stieg aus.
    Lexi stieg ebenfalls aus und ging zu ihm. »Aber du bist der Fahrer.«
    »Das weiß ich. Und ich kenne mein Limit. Du bist nicht meine Mutter.« Er entzog sich ihr und marschierte zur Party.
    Lexi wusste nicht, was sie tun sollte.
    Mia trat zu ihr. »Er ist sauer.«
    »Auf mich?«
    Mia zuckte mit den Schultern. »Auf dich, auf mich, auf unsere Eltern, auf sich selbst. Auf jeden. Er weiß nicht, was er will, und das macht ihn fertig. Das war schon immer so bei ihm. Wenn alles läuft, ist er cool. Aber wenn ihn irgendwas verwirrt oder quält, wird er ganz anders. Schreit rum oder sagt überhaupt nichts mehr. Dieses Mal schreit er rum. Vor allem auf Mom und mich ist er sauer.«
    »Ihr wärt doch verrückt, die USC für eine miese Wohnung und ein paar Kurse im staatlichen College aufzugeben. Das wird er schon einsehen«, sagte Lexi.
    Mia nahm ihre Hand, dann gingen sie gemeinsam die Einfahrt hinunter. Im Wäldchen fanden sie die kleine Blockhütte, die früher wirklich bewohnt gewesen war. Am Strand davor flackerte ein großes Lagerfeuer. Daneben lagen zwei Fässer Bier. Auf der anderen Seite wurden Hotdogs gegrillt.
    Mia und Lexi hielten sich etwas abseits und redeten. Um sie wurde gelacht, getanzt und getrunken. Draußen auf dem Wasser hörte man ein paar Jet-Skis

Weitere Kostenlose Bücher