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Wie der Vater so der Tod

Wie der Vater so der Tod

Titel: Wie der Vater so der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bilen
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orangefarbene Couch und lege die Füße auf einen pilzförmigen Tupfenschemel. Neben der Couch steht eine jener Glasfaserlampen, die wie eine Perücke aussehen und die Farbe verändern. Ich streiche mit der Hand darüber. Es fühlt sich gut an.
    »Also, was ist so Besonderes an dem Keller?«, frage ich. »Abgesehen von dieser Lampe.« Hier unten halten sich nicht viele Leute auf. Alles Pärchen. Und niemand redet, abgesehen von mir.
    Alex hat plötzlich die Hand in meinem Haar. »Ich glaube, ich verliebe mich in dich«, flüstert er. Dann kommt er näher und küsst mich auf die Lippen. Sein Kuss ist zärtlich und elektrisch. Ich fühle mich durch die Zeit fallen. Ich. Ian. Wir küssen uns. Wir vergessen Matt. Den sterbenden Matt.
    Ich stoße ihn fort. »Nein!« Ich sage es laut und scharf, lauter und schärfer als beabsichtigt. Die anderen Pärchen sehen uns an. Einer der Jungen steht auf und will mich verteidigen.
    Alex errötet. »Entschuldige. Ich dachte, ich müsste nicht mehr fragen.«
    Ich habe plötzlich Tränen in den Augen und zittere. Ich wollte den Kuss. Ich möchte ihn noch immer. Aber ich muss hier weg und sollte meine Mutter suchen. »Nein, es ist nur … Ich muss nach Hause.«
    »Klar«, sagt er. »Ich bringe dich heim.«
    »Du kannst nicht mehr fahren. Du hast getrunken.«
    Alex rollt mit den Augen. Jemand kichert.
    »Ich rufe jemanden an«, sage ich.
    »Wen? Wen willst du anrufen? Deine Eltern?«
    Wenn ich das nur könnte. Ich scheine einen Haufen Steine im Bauch zu haben. Alex und ich sehen uns an. Wieder kichert jemand.
    Dann lächelt Alex ein wenig bitter und nickt. »Zach«, sagt er. »Du meinst Zach. Ihn willst du anrufen, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.« Ich wende mich um und klettere die Treppe hoch, halte mich dabei am Geländer fest. Als ich das Erdgeschoss erreiche, ist es dort noch wärmer als vorher. Ich drücke mir die Hände auf die Ohren, weil die Musik so laut ist, und bahne mir einen Weg zur Tür. Die Nachtluft fühlt sich an wie ein kühler Waschlappen auf der Stirn. Ich schwanke die Verandatreppe hinunter und an den geparkten Wagen vorbei.
    Ich denke an eine Karte in meiner Handtasche. Es ist dieses Ding, das der SADD -Club 2 bei Treffen von Lehrer-Eltern-Ausschüssen verteilt. Eltern verpflichten sich dabei, einen abzuholen, wenn man auf einer Party ist und alle so betrunken sind, dass keiner einen nach Hause fahren kann.
    Ich hole mein Handy hervor und rufe Mom an. Die Voicemail meldet sich. »Mom. Du musst sofort kommen und mich abholen. Ich bin auf dieser Party, und Alex – der Typ, mit dem ich hergekommen bin – hat getrunken und kann mich nicht nach Hause fahren. Ich brauche deine Hilfe. Du hast die blöde SADD -Karte unterschrieben, Mom. Du hast die verdammte Karte unterschrieben und musst mich abholen. Sofort. Bitte. « Dann zittert mein Bauch, und ich weiß gar nicht, warum, bis mir klar wird, dass ich schluchze.
    Sie wird die Nachricht nicht bekommen, Sara. Wenn sie nicht tot ist, hat sie ihr Handy entweder verloren oder weggeworfen. Denn sonst hätte sie auf eine der sechsundzwanzig anderen Mitteilungen reagiert, die ich ihr hinterlassen habe. Ich muss einfach glauben, dass sie meine Nachrichten bekommen hat. Andernfalls verliere ich den Verstand.
    Auf keinen Fall rufe ich meinen Vater an. Wahrscheinlich hat er mehr intus als Alex und ich zusammen, was man ihm jedoch nie so deutlich ansieht. Aber bestimmt fährt er deshalb nicht besser. Wahrscheinlich würde er mir einfach nur sagen, dass ich allein zurechtkommen muss.
    Ich taumle bis zum Ende der Zufahrt, bevor ich Zach anrufe.
    »Du bist wo?«, fragt er.
    »Ich stehe neben einem überfahrenen Tier am Ende von Nick Russells Zufahrt. Es stinkt.« Ich versuche, durch den Mund zu atmen, was ein bisschen hilft.
    »Bist du betrunken?«
    »Mhm. Ich glaube, es ist ein Opossum.«
    »Ein Opossum – was?«
    »Das tote Tier.«
    »Ja, klar. Bleib, wo du bist, hörst du? Ich bin in zehn Minuten dort.«
    »Ich gehe los. Hier stinkt es mir zu sehr.«
    »Nein, rühr dich nicht vom Fleck! Es fehlte gerade noch, dass dich jemand ummäht.«
    »Na schön. Aber beeil dich, bitte!«
    Ich unterbreche die Verbindung, setze mich ins Gras, nehme einen Stein von der Zufahrt und werfe ihn so weit wie möglich. Es liegen einige leere Bierflaschen und andere Gegenstände in der Nähe, aber ich bleibe bei den Steinen. Alle paar Sekunden werfe ich einen. Ich überlege, was ich sagen soll, wenn ein anderer Fahrer als Zach vorbeikommt und mich hier

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