Wie, du stillst nicht
und 26 Prozent der Lateinamerikaner mehr oder weniger regelmäßig mit ihren Kindern gemeinsam in einem Bett.
Mittlerweile wissen wir, dass in den Industriestaaten die Mehrheit in beheizten Räumen und auf weichen Matratzen schläft. Nicht selten ist der Schlafrhythmus der Eltern gestört, weil sie Medikamente wie etwa Psychopharmaka schlucken oder Nikotin, Alkohol oder Drogen im Spiel sind. Viele lehnen das gemeinsame Schlafen mit den Kindern ab. In der Regel spielen irrationale Ängste eine Rolle. Es gibt sogar Studien, die belegen, dass das gemeinsame Schlafen ein erhöhtes Risiko für SIDS darstellt. Allerdings erläutern sie nicht, wie das »Co-Sleeping« definiert wird.
©Fancy RF
Wir müssen in diesem Zusammenhang zwischen gemeinsamem Schlafen in sicheren und unsicheren Schlafumgebungen unterscheiden. SIDS im Kinderbett wird den unterschiedlichsten Faktoren zugeschrieben, wie z. B. Wärme, Ersticken, Bauchlage oder Matratze, selten aber wird als Grund das Alleinschlafen genannt. Bei SIDS im Elternbett jedoch wird das gemeinsame Schlafen als ursächlicher Faktor gedeutet. Zudem wird in Statistiken die Zahl der Kinder, die bei einem Elternteil schlafen, unterschätzt, und damit das Risiko des plötzlichen Kindstod im Bett der Eltern überschätzt. In den meisten Fällen geben Eltern nur die Schlafumgebung an und nicht, wo das Kind im Laufe der Nacht landet. Trotzdem birgt jede Schlafumgebung unter gewissen Bedingungen Gefahren für das Kind. Was wir mittlerweile sicher wissen, ist, dass ein getrenntes Schlafen das Risiko für den plötzlichen Kindstod deutlich erhöht. Deshalb hat die Empfehlung, das Kind nicht im Kinderzimmer schlafen zu legen, weiterhin Gültigkeit.
Schlafen Eltern und Kind im selben Zimmer, aber in getrennten Betten, sind die akustischen Signale der Eltern für das Kind wahrnehmbar, die Bewegungen der Eltern aber nicht. Wärme, Nähe und Geborgenheit der Eltern fehlen. Auch Geräusche und Bewegungen, die das Kind aus dem Tiefschlaf holen, sind nicht vorhanden. Schlafen Eltern und Kind im selben Bett, ist eine optimale Nähe gewährleistet und es entsteht auch ein synchrones Bewegungsmuster: Wenn ein Elternteil sich bewegt, bewegt sich das Kind automatisch mit (und umgekehrt).
Natürlich ist hier Voraussetzung, dass das Elternbett die gleichen Anforderungen erfüllt wie ein sicheres Kinderbett. Außerdem dürfen die Wahrnehmung und das Reaktionsvermögen der Eltern nicht eingeschränkt sein, Alkohol und Drogen oder Psychopharmaka sind in diesem Zusammenhang also tabu.
Unter folgenden Bedingungen entsteht für den Säugling beim gemeinsamen Schlafen eine erhöhte Gefahr:
■ wenn einer der beiden Elternteile raucht
■ wenn sie sich zum Schlafen mit dem Kind aufs Sofa legen
■ wenn die Eltern in einem Wasserbett schlafen
■ wenn die Matratze zu weich ist
■ wenn Kopfkissen und Deckbetten zu weich und schwer sind
■ wenn das Bett offene Stellen hat, in denen sich ein Kind festklemmen könnte
■ wenn das Kind allein im Elternbett liegt
■ wenn das Kind in Bauch- oder Seitenlage liegt (das Stillkind nimmt oft automatisch die Seitenlage zur Mutter zugewendet ein, da es so an der Brust trinkt. In diesem Fall ist die Seitenlage keine Gefahr, da es in der Regel nicht in die Bauchlage fällt respektive die Mutter es nach dem Stillen in die Rückenlage legen kann)
■ wenn Eltern Alkohol trinken oder Tabletten, etwa zur Beruhigung oder zum Schlafen, einnehmen
■ wenn Eltern zu schwer sind
■ wenn Sie sich mit Zwillingen ins Bett legen (sie sollten besser auf separater Matratze neben dem Elternbett schlafen)
■ wenn Babys, die noch kein Jahr alt sind, neben einem älteren Geschwisterkind schlafen (sie sollten nur neben den Eltern schlafen!)
■ wenn zusätzlich noch Haustiere im Bett liegen
Eine Alternative zum gemeinsamen Schla fen im Elternbett wäre ein Kinderbett, das am Elternbett befestigt wird. Auf diese Weise verbleibt ein offener Zugang zum Kind. Das Kind hat sein eigenes Bettchen, ist aber trotzdem in ständigem Kontakt mit den Eltern. Das Beibett oder auch Babybalkon bzw. Babybay gibt es auch für Zwillinge.
Eltern werden folgende Vorsorgemaßnahmen empfohlen:
1. Stillen: Muttermilch ist optimal auf die Bedürfnisse eines jeden Kindes angepasst und garantiert, dass es auch in der Nacht zum nächtlichen Stillen aufwacht! Säuglinge in diesem Alter sollen und müssen also gar nicht durchschlafen oder länger als vier Stunden am Stück schlafen.
2. Saugen: Bei
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