Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
Vom Netzwerk:
wichtig«, schränkte Davis ein, »aber …«
    »Agent Davis«, unterbrach Pierce ihn, »wenn Sie etwas Neues haben, möchten wir das alle gerne hören.«
    Davis blickte von McBride zu Pierce. »Ja, Sir.« Er drehte sich um und sprach in den Raum. »Agent Arnold und ich haben uns eine Mailliste des Fans genauer angesehen.« Er wendete sich an Agent McBride. »Fan-Mail für Agent McBride.« Davis richtete seine Krawatte, die er etwas früher am Abend gelockert hatte. »Egal, wir haben jedenfalls einen Namen gefunden. Martin Fincher. Finchers Frau war vor einigen Jahren Transplantationspatientin. Dr. Trenton war der zuständige Chirurg.«
    McBride spürte eine wohlbekannte Anspannung in
sich aufsteigen. »Es muss auch eine Verbindung zu den anderen geben«, drängte er. »Eine reicht nicht. Schauen Sie noch mal ganz genau hin.«
    Davis nickte. »Ja, Sir.«
    »Wo ist Agent Arnold?«, wollte Pierce wissen.
    Die zweite Frage schien Davis etwas weniger nervös zu machen. »Er geht die Liste von Tür zu Tür durch. Das war der Befehl des LSA. Ich sollte ihn eigentlich begleiten, aber dann kam die Nachricht über Agent Worth und …«
    Pierce nickte. »Ich verstehe. Sie müssen herausfinden, wo Arnold jetzt ist. Pierce warf einen Blick durch den Raum. »Ich möchte nicht, dass irgendjemand alleine irgendwohin geht. Wir arbeiten ab jetzt zu zweit …«
    McBride grübelte darüber, dass Martin Fincher, der eine kranke Frau hatte, der Treue Fan sein könnte. Möglicherweise ging es um etwas, was Trenton getan oder nicht getan hatte …
    »Pratt«, sagte McBride, »wecken Sie einen von Trentons Mitarbeitern auf. Finden Sie heraus, wie die Operation von Finchers Frau verlaufen ist.«
    »Wird erledigt.«
    Grace gesellte sich zu McBride an das Fax. »Was hat Schaffer herausgefunden?«
    Jetzt fiel McBride wieder ein, weshalb er zum Fax gegangen war. Er griff sich den Stapel Papier. Ingesamt sechs Seiten. Er las die Notiz von Schaffer auf dem Deckblatt. »Habe einen Brief von demselben Kerl in Ihrer Akte der Fan-Mails gefunden. Außerdem noch fünf ungeöffnete, die unten im Karton lagen, der Ihnen zugeschickt worden war. Der Kollege, der Ihre Kartons gepackt hatte, hat die Briefe einfach nur hineingeworfen
und dann die Aktenordner darauf gestapelt. Man bekommt heutzutage einfach keine qualifizierten Hilfskräfte mehr.«
    McBride mochte ihren beißenden Humor. Trotz der Umstände fragte er sich, welche Farbe die Stiefel wohl hatten, die Schaffer im Moment trug. Lila? Grün? Er schob die ablenkenden Gedanken beiseite und zog den ersten Brief heraus, las ihn, dann die folgenden.
    »Scheißkerl.« Er reichte Grace den Brief, ihre Blicke trafen sich. »Es ist Fincher.« Dieser eine Brief des Mannes, den er vor Jahren gelesen hatte, war der Grund, weshalb ihm die E-Mails so bekannt vorkamen. Die förmliche Sprache, die breiten Ränder und die überweiten Abstände. Und, verdammt, der Mann hatte die letzten beiden sogar unterschrieben »Martin Fincher, der Treue Fan.« Zwei der Briefe waren nach dem Mord an Finchers Sohn geschrieben worden. In beiden hatte er darüber geklagt, dass er sicher sei, McBride hätte seinen Sohn retten können, aber der Leitende Special Agent hatte Finchers Bitte, McBride einzusetzen, abgelehnt. Dieser LSA war Randall Worth gewesen.
    »Vermutlich macht Fincher Worth dafür verantwortlich, dass er seinen Sohn verloren hat«, sagte Grace und las den letzten Brief, den McBride ihr gereicht hatte. »Meine Güte, dieser Kerl ist seit Jahren wie besessen von Ihnen.« Sie sah McBride an. »Und Sie hatten Recht … er hat wirklich eine Geschichte zu erzählen.«
    Davis stürmte zurück ins Konferenzzimmer. »Ich habe gerade im Hinausgehen einen Anruf von Arnold erhalten. Er sagt, McBride müsse sich unbedingt ansehen, was er entdeckt hat.«
    »In Martin Finchers Haus«, vermutete McBride.

    »Sie sagen es«, bestätigte Davis. »Er hat schon die Gerichtsmediziner bestellt.«
    »Pratt, Sie arbeiten weiter an dieser E-Mail und an allen Verbindungen, die Sie nur irgend herstellen können«, sagte Pierce. »Grace, McBride, wir gehen mit Davis.«
    McBride warf die Briefe auf den Konferenztisch. Wenn sie ganz großes Glück hätten, würden sie in Finchers Haus irgendeinen Hinweis darauf finden, wo die neueste Prüfung stattfinden sollte.
    Wenn nicht, wäre Agent Worth erledigt.
    Und McBride hätte versagt … wieder einmal.
    3.30 Uhr
Seven Oaks Drive, Vestavia Hills
Noch vier Stunden und dreißig Minuten …
    Der Wagen der

Weitere Kostenlose Bücher