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Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein reißender Strom: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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für dich, Grady. Aber sie sind einfach nicht mehr klar umrissen. Nach allem, was geschehen ist …« Sie zögerte. »Ich brauche Zeit, um mir über meine Gefühle klar zu werden, um alles, was passiert ist, zu verarbeiten und zu entscheiden, was ich für die Zukunft will.«
    Er starrte sie eingehend an. Sie schaute als Erste weg. Entschlossen verringerte er Schritt für Schritt den Abstand zwischen ihnen. Banner stand wie angewurzelt da. Sie spürte den Drang, nach hinten auszuweichen, aber hinter ihr war nur das Fenster.
    »Ich frage mich, was deine Meinung geändert hat? Oder sollte ich sagen, wer deine Meinung geändert hat?«
    Sie befeuchtete ihre Lippen. Wie viel Uhr war es? Wo blieb Jake? »Was meinst du damit?«
    Grady ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen und nahm dabei jedes Detail auf. »Das ist ein großes Zimmer. Beinahe zu groß für eine Person.«
    Als sein Blick zu ihr zurückkehrte, lag eine zweideutige Anspielung darin. Und worauf er anspielte, machte Banner rasend. »Sag ganz klar, was du meinst, Grady«, sagte sie verkniffen.
    »Ich meine, dass Langston wie ein Schatten an dir klebt. Ich frage mich nur, ob er über seine Pflichten hinausgeht?«
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, ihre Augen blitzten gefährlich. »Jake ist ein alter Freund der Familie. Er ist der Vormann meiner Ranch. Er hat meinem Vater versprochen, auf mich aufzupassen, und genau das tut er.«
    Grady grinste höhnisch. »Er hat auch einen legendären Ruf als Weiberheld. Sie können ihm gar nicht geil und wild genug sein. Du solltest einmal hören, wie die Mädchen in den Bordellen über ihn reden.«
    »Also bist du bei ihnen gewesen.«
    Einen Augenblick lang war er verdutzt, dann schmeichelte er sich weiter ein. »Ja, ich bin bei ihnen gewesen. Ich bin ein Mann, Banner.«
    »Wohl kaum«, zischte sie durch die zusammengebissenen Zähne. »Wie kannst du es wagen, hierherzukommen und mich mit Dreck zu beschmutzen, wenn deine Sünden ans Tageslicht gekommen sind?«
    Er lachte leise und bedrohlich. »Du siehst wunderschön aus, wenn du wütend bist, Banner. Vielleicht sollte ich Langston danken. Vielleicht magst du es ja lieber rau, und ich wusste es bisher nur nicht.«
    Er machte einen Satz auf sie zu und packte sie an den Schultern. Er zog sie an sich und presste seinen Mund auf ihren. Ihre Schreie blieben in ihrer Kehle stecken, aber sie wehrte sich gegen ihn, weniger verängstigt als wütend.
    »So ist’s gut, Banner. Kämpf mit mir«, keuchte er, als er seinen Mund ihren Hals hinuntergleiten ließ. »Machst du es so mit Langston? Hm? Hältst du mich für dumm? Glaubst du, ich weiß nicht, was jedem klar ist, der euch beide zusammen sieht?«
    »Lass mich los!« Sie schlug ihm ins Gesicht und gegen die Schultern, jedes Mal wenn es ihr gelang, eine Hand aus seinem Griff zu befreien.
    »Heirate mich, Banner. Wir werden uns köstlich amüsieren.«
    Sie versuchte loszuschreien, aber sein Mund presste sich hart auf ihren. Seine Arme legten sich wie Stahlklammern um sie und ließen ihr keine Möglichkeit, sich zu bewegen. Sie rang nach Luft und versuchte, ihren Mund zu befreien, weil er sie zu ersticken drohte, als plötzlich die Tür mit einem Knall aufflog.
    »Lass sie los, oder du bist tot, Sheldon!«
    Grady erstarrte bei dem charakteristischen Klicken einer Pistole, deren Abzug gespannt wird. Wenn ihn das noch nicht gewarnt hätte, dann sicher Jakes kalte, ungerührte Stimme.
    Den Arm immer noch um Banner gelegt, wandte Sheldon den Kopf und schaute den Mann an, der schon einmal versprochen hatte, ihn zu töten. »Ich bringe dich um, wenn du sie nicht sofort loslässt.« Als Sheldon noch zögerte und abwog, welches Gewicht Jakes Drohung zukam, fügte Jake hinzu: »Mach nicht den Fehler zu glauben, ich täte es nicht. Ich habe es früher schon einmal getan.«
    Priscillas Interesse an ihm hatte Grady kühn werden lassen, aber sein neu gewonnener Mut verflüchtigte sich unter dem blauen Feuer in Jakes Blick. Er ließ Banner los und raffte seinen verbliebenen Mut zusammen. »Das geht dich nichts an, Langston. Das ist eine Sache zwischen mir und Banner. Ich habe sie gebeten, mich zu heiraten.«
    Jake ließ Sheldon nicht aus den Augen. »Banner, willst du ihn heiraten?«
    Schwach vor Erleichterung beugte sie sich über die Rücklehne des Stuhls. Ihr Haar fiel wie ein dunkler Vorhang nach vorn, als sie den Kopf hängen ließ und tief atmete. »Nein. Nein.«
    »Die Lady hat Nein gesagt, Sheldon. Und jetzt verschwinde von

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