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Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition)

Titel: Wie ein Ruf in der Stille: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Bädern, das größere mit einem gigantisch anmutenden Bett ausgestattet.
    »Was hältst du davon, Jennifer? Eins für dich und eins für mich?«, hatte Lauri am Vorabend vorgeschlagen und kurz entschlossen die Kindersachen in dem kleineren der beiden Räume ausgepackt. Sie entschied sich für das größere Zimmer. »Bei so viel Platz brauchen wir uns bestimmt nicht einzuschränken«, sagte sie sich, während Jennifer sich mit stummer Verwunderung ihr neues Zuhause anschaute. Die Kleine hatte bisher im Internat gelebt und kannte nichts anderes. Das Haus, überlegte Lauri, muss ihr wie ein Palast vorkommen.
    Ihre Reise war problemlos verlaufen. Sie waren pünktlich gelandet und hatten am Flughafen von einem netten älteren
Herrn das Auto in Empfang genommen, das Drake für sie gekauft hatte.
    »Mr. Rivington meinte, Sie können sich auch gern ein anderes Modell aussuchen. Wenn Sie sich also noch mal umschauen möchten, bin ich Ihnen gern behilflich.« Lauri betrachtete das funkelnagelneue Mercedes-Coupé, das mit allen Extras ausgestattet war, und lachte kurz auf. »Nein, nein, bemühen Sie sich nicht, der Wagen ist völlig in Ordnung.«
    Der Autoverkäufer half ihr, das Gepäck im Kofferraum zu verstauen, und erklärte ihr noch den Weg nach Whispers. Der Ort lag etwa eine Stunde Autofahrt nordwestlich von Albuquerque.
    Bei ihrer Ankunft war das Haus bezugsfertig. Nachdem sie eine Dosensuppe und ein paar Käsekräcker gegessen hatten, packten sie einstweilen nur noch das Nötigste aus und gingen früh schlafen.
     
    Am folgenden Morgen wurde Lauri von Vogelgezwitscher geweckt. Elanvoll schwang sie sich aus dem Bett und lief in Jennifers Zimmer. Der Kleinen würde es hier bestimmt gefallen. Die ländliche Umgebung war nämlich kein Vergleich zu den düsteren Straßenschluchten Manhattans. Und genau wie sie vermutet hatte, war das Kind begeistert.
    Nach einem ausgedehnten Frühstück mit Speck und Eiern, die Lauri in dem gut gefüllten Kühlschrank entdeckt hatte, badete sie Jennifer und zog ihr Shorts und T-Shirt an. Sie selbst kleidete sich genauso lässig und machte sich an die Arbeit. Sobald sie sich einigermaßen im Haus zurechtfand, packte sie die wenigen persönlichen Sachen aus, die sie mitgebracht hatte.
    Betty schaute am Vormittag mit ihren beiden Kindern vorbei. Lauri mochte die zupackende, aufgeschlossene Frau auf Anhieb.
    »Stellen Sie sich vor, ich wohne schon drei Jahre hier, hatte aber keinen blassen Schimmer, wem dieses Haus gehört. Die Eigentümer waren nie hier gewesen. Was meinen Sie, wie verblüfft ich war, als ich erfuhr, dass Doktor Glen Hambrick … ähm … das ist natürlich nicht sein richtiger Name. Wie heißt er eigentlich?«
    »Mit Künstlernamen nennt er sich Drake Sloan. Eigentlich heißt er Rivington.« Lauri lächelte über die Neugier ihrer Nachbarin. Betty war total aus dem Häuschen.
    »Ja, so was! Ich bin fast gestorben , als Mrs. Truitt mir das erzählte! Und war begeistert, als ich hörte, dass mein Nachbar ein Kind hat. Aber dass es sich dabei um Glen Ham… ich meine Drake Sloan handelte! Jim lässt mich nie wieder allein aus dem Haus!«
    Bettys Euphorie war irgendwie ansteckend. Sie hatte Lauri schon erzählt, dass ihr Mann in den Minen zwischen Whispers und Santa Fe arbeitete. Er kam nur übers Wochenende nach Hause, und sie war häufig allein und froh über ein bisschen Gesellschaft.
    Bettys Kinder waren gleichermaßen quirlig. Schwarzhaarig und mit braunen Augen, sahen sie aus wie Miniaturausgaben ihrer Mutter. Ihr Sohn Sam war fünf, Sally war in Jennifers Alter. Die beiden hatten sich gleich mit Jennifer angefreundet und spielten oben in deren Zimmer. Sally hatte Jennifers blonde Locken bewundert und sie gestreichelt, als wäre sie eine wunderhübsche Puppe.
    »Ich muss Sie leider enttäuschen, Betty. Drake wohnt und
arbeitet weiterhin in New York. Er wird nicht nach Whispers umziehen.«
    »Ach, das weiß ich längst. Aber er kommt doch sicher gelegentlich zu Besuch! Meinen Sie, Sie können es einrichten, dass er mir ein Autogramm schickt? Ich sterbe dafür!«
    »Es lässt sich bestimmt arrangieren, dass Sie ihn persönlich kennen lernen, wenn er kommt. Natürlich nur, wenn Sie das möchten«, setzte Lauri hinzu.
    »Ob ich das möchte?«, stammelte Betty verdattert und prustete los, als sie Lauris scheinheiliges Grinsen bemerkte.
    »Seine kleine Tochter ist ein richtiger Schatz, nicht?«, kicherte Betty. »Jammerschade, dass sie taubstumm ist. Selbst das wusste ich

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