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Wie entführt man einen Herzog?

Wie entführt man einen Herzog?

Titel: Wie entführt man einen Herzog? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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in leichtem Plauderton. „Aber sie stammt aus London. Sie ist die Erbin eines sehr wohlhabenden Buchdruckers.“
    Jetzt sah William noch entsetzter drein.
    „Wir haben uns schnell entschlossen zu heiraten“, fuhr Adam fort.
    „Sie müssen sich glücklich schätzen, meinem Bruder begegnet zu sein“, sagte William sichtlich erregt zu Penelope. „Sicher genießen Sie es, jetzt eine Duchess zu sein.“
    „Offen gestanden denke ich die meiste Zeit gar nicht daran.“
    „Ach?“
    Der Kellner hatte auf ein Zeichen des Dukes hin ein drittes Glas gebracht und Champagner eingegossen.
    „William“, sagte Adam und hob sein Glas, „es gibt Dinge, die nur Penny und mich angehen. Also zerbrich dir nicht den Kopf, sondern stoße lieber mit uns auf das glückliche Ereignis an!“
    „Auf das Brautpaar!“ Es gelang William tatsächlich zu lächeln.
    Adam massierte sich die schmerzenden Schläfen. Die letzten Stunden waren anstrengend gewesen. Im Restaurant hatte er erst seine nervöse Gattin beruhigen müssen. Dann war William aufgetaucht und ihnen nicht mehr von der Seite gewichen. Er war sogar mit ihnen nach Bellston House gefahren und unaufgefordert eingetreten.
    Einen Moment lang hatte Adam überlegt, ob er seinen Bruder nicht einfach fortschicken sollte. Aber es schien klüger, sich auf ein Gespräch einzulassen. Sonst würde Will womöglich vor Zorn in aller Öffentlichkeit Dinge sagen, die besser ungesagt blieben.
    In der Eingangshalle hatte Penelope mit gespielter Fröhlichkeit erklärt: „Ich danke dir für den wunderschönen Abend, Adam. Und nun lasse ich dich mit deinem Bruder allein.“ Offenbar spürte sie genau, was vorging.
    Bellston zog seinen Bruder in den Salon und schloss die Tür. Da stieß William auch schon erregt hervor: „Ich werde mit unseren Anwälten sprechen. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit, diese Farce ohne großes Aufsehen zu beenden. Ihr kennt euch noch nicht lange und seid erst heute nach London gekommen. Wenn du die Nacht in deinem Club verbringst, wo du in Sicherheit vor dieser Frau bist …“
    „Stopp!“ Adams Stimme klang scharf. „Ich beabsichtige nicht, die Ehe annullieren zu lassen.“
    „O Gott, hast du etwa schon mit ihr geschlafen?“
    „Das geht dich nichts an.“
    „Ah, ich verstehe. Du hast überstürzt gehandelt, bist jedoch zu stolz, deinen Fehler einzugestehen.“
    „Unsinn!“
    „Aber du liebst sie nicht!“
    „Liebe? Ach, Will, welcher Herzog heiratet schon aus Liebe?“
    „Zumindest sollte eine gewisse gegenseitige Zuneigung vorhanden sein! Euer Benehmen beim Dinner hat mir aber deutlich gezeigt, dass die fehlt.“
    „Wir haben eine Vereinbarung getroffen. Das muss dir genügen.“ „Eine Vereinbarung? Ja, sie will deinen Titel, und du willst ihr Geld.“ „Ein wenig komplizierter ist die Angelegenheit schon! Wie ich jedoch bereits sagte: Diese Dinge gehen nur meine Gattin und mich etwas an. Zerbrich dir also nicht den Kopf.“
    „Deine Gattin? Ha!“
    „Meine Gattin, ja! Ich habe Penny nicht wegen ihres Geldes geheiratet, und sie hat mich nicht meines Titels wegen genommen. Allerdings betrachte ich es als einen glücklichen Umstand, dass ich den Familienbesitz mithilfe ihres Vermögens retten kann. Sie ist eine großzügige kluge Frau, und ich erwarte, dass du sie mit Respekt behandelst.“
    „Verstehe ich dich richtig? Du bist bereit, dich an eine Frau zu binden, die du nicht liebst, nur um den Besitz zu retten?“
    „Selbstverständlich.“ Adam begriff nicht, was sein Bruder daran so ungewöhnlich fand. „Ich kann den Pächtern helfen, die nach der schlechten Ernte keine Rücklagen für den Winter haben. Ich bin in der Lage, neues Saatgut zu kaufen. Und ich verfüge über die Mittel, die Brandschäden an Bellston Manor beseitigen zu lassen.“
    „Was bedeuten die Pächter dir schon? Und warum ist das Haus dir so wichtig?“
    „Als Duke habe ich die Pflicht, mich um den Familienbesitz zu kümmern. Das würdest du auch tun, wenn du an meiner Stelle wärest.“
    „Dem Himmel sei Dank, dass nicht ich der Erstgeborene bin! Ich will diese Verantwortung nicht!“
    „Aber wenn sie dir zufallen würde?“
    „Warum sollte sie das? Du bist doch nicht krank, oder?“ William sah mit einem Mal ernstlich besorgt drein.
    „Mir fehlt nichts“, versicherte Adam ihm.
    „Gut. Dann gestatte mir, offen mit dir zu sprechen. Niemals würde ich mich für den Erhalt des Familienbesitzes opfern. Glaub also nicht, ich wäre bereit, dich zu beerben, wenn du keinen

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