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Wie entführt man einen Herzog?

Wie entführt man einen Herzog?

Titel: Wie entführt man einen Herzog? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTINE MERRILL
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sie die Stadt hinter sich ließen, hob Penny immer wieder den Blick, um die vorbeiziehende Landschaft aufmerksam zu betrachten. Sie sah glücklich aus.
    Adam war fasziniert. Alle anderen Damen in seinem Bekanntenkreis liebten London und zogen das aufregende Leben in der Stadt dem ruhigen Dasein auf dem Lande vor. Nun, Penny unterschied sich in so vielem von ihren Geschlechtsgenossinnen. In Erinnerung an das Gespräch in der vergangenen Nacht lächelte Adam still vor sich hin. Unglaublich, dass er seiner sonst so klugen Gattin hatte erklären müssen, welche Erwartungen ein Ehemann üblicherweise an seine Gemahlin hatte! Nur gut, dass sie sich schließlich damit einverstanden erklärt hatte, das Bett mit ihm zu teilen. Warum ihr nicht klar gewesen war, dass es zu ihren Pflichten gehörte, ihm einen Erben zu schenken, überstieg sein Fassungsvermögen.
    Allerdings bin auch ich naiv gewesen, gestand er sich ein. Die ursprüngliche Abmachung, getrennte Wege zu gehen, fand er jetzt absurd. Wenn er alle möglichen Freiheiten für sich in Anspruch nahm, durfte es kaum überraschen, dass seine Gattin ähnliche Freiheiten forderte. Doch tatsächlich war ihm nie in den Sinn gekommen, dass sie die Gesellschaft bestimmter Gentlemen genießen könne. Sie an der Seite seines besten Freundes zu sehen, hatte ihn ungeheuer eifersüchtig gemacht.
    Und nicht nur das! Die Konfrontation mit Tim hatte ihm ins Gedächtnis gerufen, wie sehr er seinen Freund verletzt hatte. War Tim nun im Begriff, ihm ähnliches anzutun? War sein Freund womöglich ein ernst zu nehmender Konkurrent?
    Adam besaß ein gesundes Selbstbewusstsein. Er wusste, dass er recht charmant sein konnte. Auch hatte man oft genug sein gutes Aussehen gelobt. Zudem war er ein Duke. Das hätte genügen sollen, ihn selbst für besonders wählerische Damen attraktiv zu machen. Unglücklicherweise war seine Gattin auf andere Art wählerisch als die Frauen, die zu erobern er sich in der Vergangenheit zum Ziel gesetzt hatte. Doch wenn er seine nicht zu unterschätzende Erfahrung nutzte, musste es möglich sein, Pennys Herz zu gewinnen!
    Um sich das zu beweisen, hatte er in der vergangenen Nacht sogleich mit seiner Kampagne begonnen. Tatsächlich hatte Penny seinen Verführungskünsten nicht widerstehen können. Ein warmer Schauer überlief ihn, wenn er daran zurückdachte, mit welch unerwarteter Leidenschaft sie seine Küsse erwidert und mit welcher Hingabe sie seine Zärtlichkeiten genossen hatte.
    Er schaute zu ihr hin. Ihre Lippen waren ein wenig geschwollen, und in ihre Augen trat hin und wieder ein verträumter Ausdruck. Manchmal, wenn sie dachte, er würde es nicht bemerken, musterte sie ihn von Kopf bis Fuß. Endlich nahm sie ihn so wahr, wie eine Frau einen begehrenswerten Mann wahrnimmt. Adams Puls beschleunigte sich.
    Ah, jetzt betrachtete sie seine Hände. Bestimmt erinnerte sie sich daran, wie diese Hände sie gestreichelt hatten. Und wenn ihr Blick auf seinen Mund fiel, dann malte sie sich sicher aus, dass er sie erneut küssen würde. Ob sie auch an das Strumpfband dachte, das er ihr abgenommen hatte? Ob sie bereits Pläne schmiedete, um es zurückzubekommen?
    Unwillkürlich seufzte Adam auf. Als er sich entschloss, seine Gattin körperlich zu erobern, hatte er befürchtet, sie würde gehemmt, womöglich sogar abweisend reagieren. Wenn es nicht gerade um ihre Bücher und ihre Studien ging, war sie ihm immer ein wenig kalt erschienen. Doch dann war sie unter seinen Küssen dahingeschmolzen wie Eis in der Sonne. Überrascht hatte er festgestellt, dass sie eine wunderbar leidenschaftliche Frau war.
    Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, stellte dann fest, dass Penny ihn fasziniert beobachtete, und warf ihr ein Lächeln zu. Rasch gab sie sich den Anschein, in ihr Buch vertieft zu sein. Es war offensichtlich, dass ihre sinnliche Natur, die sie so spät entdeckt hatte, sie verwirrte. Bald allerdings wird sie zu schätzen wissen, welches Glück ein Mann wie ich ihr verschaffen kann – davon war Adam überzeugt. Sie würde darauf brennen, sich ihm hinzugeben. So wie er darauf brannte, sie zu besitzen. Wundervolle Nächte würden sie miteinander verbringen. Diese dumme Abmachung, getrennte Leben zu führen, würde für immer in Vergessenheit geraten.
    Noch blieben ein paar Wochen, um Penelope mit den Freuden eines erfüllten Ehelebens bekannt zu machen. Adam hatte eine Art Zeitplan aufgestellt. Er wollte seine Gattin erobern, ehe der Winter hereinbrach. Denn dann würde

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