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Wie es dem Glück beliebt

Wie es dem Glück beliebt

Titel: Wie es dem Glück beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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murmelte Kate.
    »In zweifacher Hinsicht, denn man kann sie erpressen, wenn sie sich als wenig entgegenkommend erweisen«, meinte Mirabelle mit einem Grinsen, das gerade boshaft genug war, um ihren Scherz zu entlarven.
    »Nun, damit hätten wir jetzt fünf Namen«, bemerkte Sophie und sah auf ihre Liste. »Ich nehme nicht an, dass Evie zufällig noch jemanden sonst erwähnt hat?«
    »Nein, tut mir leid. Aber wir können sie in einigen Wochen bei dem großen Landfest der Coles fragen«, sagte Mirabelle. »Du wirst in den nächsten ein bis zwei Tagen deine Einladung erhalten, denke ich, und dies ist kein schlechter Anfang, fünf Namen.«
    »Ja, das stimmt wohl«, räumte Sophie ein.
    »Jetzt zum Übrigen«, erklärte Kate resolut.
    »Zum Rest wovon?«, fragte Sophie aufrichtig verwirrt.
    »Zu den übrigen Vorbereitungen natürlich. Du wirst einige deiner Kleider ändern lassen müssen …«
    »Ich habe gerade erst neue Kleider gekauft«, wehrte Sophie ab.
    »Und sie sind entzückend, wirklich. Selbst meine Mutter hat sich darüber geäußert, und sie ist eine Fanatikerin in diesen Dingen.«
    Das beruhigte Sophie ein wenig.
    »Es ist wahr«, bemerkte Mirabelle. »Meine Garderobe bezeichnet sie als ihren Sargnagel.«
    »Aber wenn du in weniger als zwei Monaten an einen Mann kommen willst, wirst du etwas offenherziger sein müssen«, verkündete Kate.
    »Ich bin mir nicht sicher …«
    »Nicht auf skandalöse Weise offenherzig«, verdeutlichte Kate. »Du suchst nach einem Ehemann, nicht nach einem Beschützer. Nur ein wenig … verführerischer. Einige Änderungen werden genügen.«
    Sophie wandte sich um Unterstützung heischend an Mirabelle.
    Die Unterstützung blieb aus. »Sieh nicht mich an«, meinte Mirabelle und strich sich mit der Hand über ihr entschieden tristes Kleid. »Das ist Kates Stärke.«
    Durch die vielen Anproben wurden die nächsten vier Tage eine bizarre Wiederholung von Sophies ersten Tagen in London. Abgesehen davon, dass Mrs Summers diesmal bemerkenswerterweise nicht dabei war. Nach beträchtlichem inneren Ringen hatte Sophie beschlossen, ihre Gesellschafterin nicht über das volle Ausmaß von Loudors Verrat in Kenntnis zu setzen. Seit ihrer Ankunft in London hatte Mrs Summers mehr gelächelt und mehr gelacht, als Sophie es seit längerer Zeit erlebt hatte. Wenn Mrs Summers mit ihrer hageren Gestalt und ihrer steifen Haltung dazu in der Lage gewesen wäre, hätte sie sich mit federndem Gang fortbewegt. Sophie brachte es nicht übers Herz, das Licht in den Augen ihrer Freundin mehr als unbedingt notwendig zu trüben. Zu dem Wunsch, sie glücklich zu sehen, kam die Furcht, Mrs Summers könne es sich in den Kopf setzen, dass sie eine Last für die Familie sei, und anderswo eine Anstellung suchen.
    Mit diesem beängstigenden Gedanken im Kopf beschönigte Sophie den schlimmsten Teil ihrer Zwangslage. Sie erklärte, Lord Loudor habe Whitefield bestohlen – nicht so sehr, dass es Anlass zu unmittelbarer Sorge gebe, aber Sophie sei nun bereit, eine vorteilhafte Verbindung in Betracht zu ziehen, um den Familienbesitz abzusichern. Ihre Gesellschafterin hatte die Nachricht überraschend gut aufgenommen. Vor allem, als sie von dem plötzlichen Interesse ihrer Schutzbefohlenen an einem zukünftigen Ehemann gehört hatte. Sie ging sogar so weit und erlaubte Sophie, dass sie nach eigenem Gutdünken Kleider ändern ließ und auch sonst veranlasste, was sie für nötig hielt.
    Vorausgesetzt natürlich, dass Sophie versprach, ihre Zofe sowie mindestens zwei Bedienstete mitzunehmen und sich ständig in der Gesellschaft von Miss Browning und Lady Kate aufzuhalten (deren Mutter natürlich eine alte Freundin von Mrs Summers war).
    Zwischen Einkaufsausflügen, gesellschaftlichen Besuchen und kurzen, aber intensiven Lektionen von Kate in der Kunst des Flirtens fand Sophie kaum Zeit zum Schlafen, geschweige denn dazu, sich über das seltsame Benehmen ihrer Anstandsdame Gedanken zu machen.
    Nichts jedoch schien sie von den Gedanken an Alex ablenken zu können. Alles erinnerte sie an ihn und an die Tatsache, dass er seit ihrem Kuss in der Kutsche – das war inzwischen fünf Tage her – weder vorbeigekommen war noch ihr eine Nachricht geschickt hatte.
    Nach ihrem Besuch bei Mirabelle und Kate wäre sie am liebsten als Nächstes zu Alex gelaufen. Um ihm alles zu erzählen, damit er … was tun konnte? Was würde er tun? Ihr die Rolle einer Mätresse anbieten und den Schutz, der damit verbunden war? Zugegeben, die Idee hatte

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