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Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln

Titel: Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisa Bowman
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erster Stelle. An einem Samstagmorgen fragte er, ob ich Lust hätte, später mit ihm eine Wanderung zu machen. Klar, hatte ich Lust. Doch da rief meine Jogging-Partnerin an.
    » Wann willst du los?«, fragte sie.
    Ich war in der Zwickmühle. Ich hätte ihr schlicht und einfach sagen können, dass ich unseren Jogging-Termin verschwitzt hatte, und einen neuen ausmachen können. Aber das tat ich nicht. Wie gesagt, meine Freunde kamen an erster Stelle.
    Also sagte ich ihr zu und rief Mark an, um zu verabreden, um wie viel Uhr er los wollte. Er war nicht da, und so sprach ich ihm auf den Anrufbeantworter, dass ich joggen gegangen sei.
    Wir rannten fünfzehn Kilometer.
    Kurz vor fünf stand ich bei Mark vor der Haustür. Er war inzwischen wandern gegangen, wie ich von seinem Mitbewohner erfuhr. Ich schrieb ihm eine kleine Notiz, die ich ihm neben sein Telefon legte: » Tut mir wirklich sehr leid. Bitte ruf mich an.«
    Das tat er spätabends. » Wenn du keine Lust auf Wandern hast, dann sag es mir doch einfach.«
    » Aber ich hatte ja Lust.«
    » Und wieso bist du dann nicht gekommen?«
    » Wir hatten ja keine Uhrzeit ausgemacht.«
    » Aber du hättest wissen müssen, dass um fünf dafür zu spät ist.«
    Da liefen mir die Tränen.
    » Tut mir leid«, sagte ich. » Tut mir wirklich leid. Jetzt hab ich es versaut, nicht wahr?«
    » Was meinst du?«
    » Du bist wahrscheinlich das Beste, das mir je passiert ist, und ich versaue es. In einem fort stoße dich weg.«
    » Ich bin das Beste, das dir je passiert ist?«
    » Ja«, schluchzte ich.
    » Ist ja gut, schon verziehen«, sagte Mark. » Aber warum stößt du mich dann weg?«
    » Weil ich Angst habe«, sagte ich.
    » Du musst keine Angst haben«, sagte er. » Ich werde dir nicht wehtun.«
    Laufen Sie vor lauter Angst vor der Angst nicht davon! Wenn Ihr Herz schreit »Das könnte der Richtige sein!«– dann, um Himmels willen, wagen Sie es!
    Es dauerte ganze vier Monate, bis ich so weit war, Mark zu vertrauen. Wir planten unser erstes Mal und beschlossen, nach New York zu reisen, buchten ein Hotel am Central Park East und Karten für eine Show.
    Den ganzen Abend suchte Mark meine körperliche Nähe, hielt meine Hand, berührte sanft meinen Arm, strich mir über Schenkel oder Rücken. Wir aßen, tranken, gingen spazieren. Im Fahrstuhl auf dem Weg ins Zimmer hielt ich seine Hand und spürte ein aufgeregtes Kribbeln. Wieso hatte ich nur so ein Riesending darum gemacht?
    Im Zimmer nahm er mich in den Arm, und meine Nervosität legte sich langsam. Wir lagen nackt im Bett, mein Kopf auf seiner Brust. Alles stimmte.
    » Ich liebe dich«, flüsterte ich.
    » Ich dich auch«, sagte er.
    Planen Sie Ihr erstes Mal. Machen Sie etwas ganz Besonderes daraus. Das Erlebnis wird Ihnen unvergessen bleiben.
    Mit der Zeit hatte Mark mich für sich gewonnen. Ich konnte ihm alles erzählen, von meinen Träumen und meinen Ängsten, und er hörte mir zu. Er ließ mir meinen Freiraum, meine Unabhängigkeit und akzeptierte meine Unsicherheiten. Er liebte alles an mir, meine schönen und meine hässlichen Seiten, die liebenswerten und die anstrengenden, die starken und die schwachen.
    Er war mein treuer Freund und Begleiter. Ganze Nachmittage verbrachten wir aneinandergekuschelt auf dem Sofa und sahen eine Soap nach der anderen. Er lachte, wenn ich mir bei den besonders spannenden Stellen von » Akte X« die Augen zuhielt und sagte mir, wenn die Szene vorbei war und ich wieder hingucken konnte. An sonnigen Morgen, wenn das helle Licht durch die Glasschiebetür fiel, saßen wir oft auf seinem Sofa und schauten den Vögeln draußen am Futterhäuschen zu, das er aufgestellt hatte.
    Mark hatte Verständnis für meine soziale Ader. Und wenn er sie auch nicht unbedingt teilte, war er für verschiedene karitative Projekte stets helfend an meiner Seite. Er gab sogar einmal während eines Festivals Feuchtwaschlappen aus, um Gelder für ein Seniorenstift zu beschaffen.
    Er begleitete mich auf große Dinner-Partys, wo er nicht selten der einzige männliche Gast mitten in einem Haufen gackernder Hühner war. Danach war er jedes Mal völlig geschafft.
    » Immer wenn ich dachte, ich könnte mich mal in ein Thema einbringen, wart ihr schon beim übernächsten Thema. Wie soll man da mitkommen?«, sagte er.
    Dann kam der Moment, an dem ich mich voll und ganz auf ihn einzulassen begann. Ich lief damals beim Halbmarathon mit, der auf Marks letzten Urlaubstag fiel. Er hatte seinen Urlaub an den Outer Banks verbracht, um zu

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