Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
er den Boden
    berührt hatte. Er duckte sich, rollte ab und kam mit einem Purzelbaum
    geschmeidig wieder in perfektem Gleichgewicht und mit gezücktem Schwert auf
    die Beine.
    Sie saß immer noch ihn anstarrend auf dem Boden. Ihr Kleid war ihr über die
    Knie hochgerutscht. Er sah sie einen Augenblick lang an, dann ging er langsam
    zum Tisch und legte sein Schwert darauf ab. Mit ruhigen Bewegungen band er
    sich das Karotuch um die Hüften und wandte sich ihr wieder zu.
    Sie hatte sich nicht bewegt. Ihr Blick kreuzte seinen. Tief befriedigt registrierte
    er, worauf ihr Blick geruht hatte.
    »Wenn du meinen Arsch sehen wolltest, Mädchen, dann hättest du doch nur
    fragen müssen«, sagte er mit relativ freundlicher Stimme, wenn man seine Wut
    darüber bedachte, dass er sie fast umgebracht hatte und er sie am liebsten
    durchgeschüttelt hätte. Er kam auf sie zu, schloss über ihren Kopf hinweg den
    Türriegel, dann hob er sie auf die Füße und stellte sich vor sie hin. »So, und jetzt
    erzähle mir mal, wie im Himmel du hier hereingekommen bist.«
    »Ich habe ein Pferd gestohlen und bin hierher geritten«, erwiderte sie mit
    erhobenem Kinn.
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Du kannst also nicht nur lateinisch
    sprechen, sondern englisch auch. Was kannst du denn sonst noch alles? «
    »Französisch«, erwiderte sie schnell. »Und Griechisch.«
    »Dann können wir uns ja in jeder dieser Sprachen unterhalten«, bemerkte er auf
    französisch, als ob er sie prüfen wollte. »Unter diesen Voraussetzungen sollte es
    eigentlich zu keinerlei Missverständnissen zwischen uns kommen.«
    »Nein, sollte es nicht«, erwiderte sie in derselben Sprache.
    Er fiel wieder ins Englische zurück. »Vielleicht würdest du mir dann mal erzählen,
    wie du meine Wachposten umgangen hast und bis in meine Bettkammer
    vorgedrungen bist? «
    Sie richtete sich auf und blickte ihm fest in die Augen, als ob er nicht gute dreißig
    Zentimeter größer und leicht doppelt soviel wiegen würde wie sie. »Ich habe dich

    aus Huwes Verlies befreit«, stellte sie sachlich fest. »Ich bin alleine, und ich habe
    kein Zuhause. Ich bin hierher gekommen, um bei dir Schutz zu suchen.«
    »Aha«, entgegnete er leise. »Du hast mir die Gründe genannt, aber ich habe dich
    nach der Art und Weise befragt.«
    »Ich bin mit den Huren zusammen hereingekommen, dann habe ich mich
    versteckt.«
    Er biss die Zähne aufeinander. »Und keiner hat dich bemerkt? Keiner hat dich
    gefragt, warum du hier herein möchtest? «
    »Wie gesagt, ich bin mit den Huren gekommen, der Grund meiner Anwesenheit
    war also ziemlich offensichtlich, was man ja auch an der Art meiner Kleidung
    sehen konnte.« Sie deutete auf ihr dünnes Baumwollkleid, dessen Bänder gelöst
    waren und unter dem man den dunklen Schatten ihrer kleinen Knospen sehen
    konnte. Ihr Haar floss glänzend ihren Rücken bis zu den Hüften hinunter.
    Trotz ihres provokanten Aufzugs hätte sie wohl niemand mit Augen im Kopf als
    Hure eingeschätzt. Sie sah einfach nicht so aus. Ihre Haut war zu zart, ihre
    Hände weich und gepflegt. Nichts an ihrer Sprechweise oder ihren Manieren
    hatte etwas Vulgäres. Er erinnerte sich an ihre heftige körperliche Reaktion auf
    ihn und glaubte, dass sie wohl eher sehr geliebt, denn benutzt worden war. In
    jener Nacht in dem Verlies war ihr Blick erregt und eindeutig gewesen. Heute
    Abend war sie trotz der Blicke auf seine Nacktheit vorsichtig und abwehrend.
    Er betrachtete die Schatten um ihre Augen und fragte sich, was sie ungesagt
    gelassen hatte. Sie wollte ihn einfach nur um seinen Schutz ersuchen? Nein. Seit
    Monaten hatte sie ihn beobachtet, seine Gefangennahme provoziert und ihn dann
    auch noch aus dem Verlies befreit. Es musste einen tieferen Grund für ihre
    Anwesenheit geben. Er durfte das Risiko nicht eingehen, ihr zu vertrauen.
    Sein Unterleib pulsierte. Er wollte sie auf sein Bett werfen und sich in ihr
    versenken. Er wollte es so sehr, dass sein Magen sich verkrampfte. Er wusste,
    wie es sich anfühlte. Er kannte das Gefühl, wenn sie unter ihm lag und wie sie
    leise stöhnte, wenn er Stück für Stück in sie eindrang. Er erinnerte sich an seine
    Träume, jetzt wollte er sie auch leibhaftig besitzen.
    Aber gerade, weil er sie so heftig begehrte, durfte seine Wachsamkeit nicht
    nachlassen.
    Er entriegelte die Tür und rief nach Sim. Sein Blick ruhte auf ihr, während die
    Burg zum Leben erwachte und Schritte die Treppe herauf rannten. Sim langte

    keuchend und mit

Weitere Kostenlose Bücher