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Wie Tau Auf Meiner Haut

Titel: Wie Tau Auf Meiner Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Kinn.
    »Ich werde dich zum Baden allein lassen«, murmelte er. »Dann wird dir Alice
    etwas Haferbrei bringen, und danach reden wir.«
    Grace schauderte, als er die Kammer verließ. Die ersten beiden Dinge klangen
    sehr verlockend, aber seine letzte Bemerkung erschreckte sie. Reden? Seine
    Stimme und seine Berührungen waren verführerisch gewesen, als er so nah bei
    ihr gestanden hatte. Was auch immer der Grund gewesen sein mochte, warum er
    sie gestern Abend nicht mit in sein Bett genommen hatte - Wut, Überraschung,
    Misstrauen -, heute morgen jedenfalls schienen diese Gründe nicht mehr ins
    Gewicht zu fallen.
    Er begehrte sie. Bei dem Gedanken wurden ihr die Knie weich. Schnell
    entkleidete sie sich und glitt in das heiße Wasser. Sie stöhnte, als die Hitze ihre
    malträtierten Muskeln umspülte. Hinter all seinen Fragen schlummerte die Erotik,
    die sie in all den miteinander erlebten Träumen aufgebaut hatten. Während
    seines umwerfenden Kusses war er ganz und gar erregt gewesen. Er hatte genau
    dieselben Erinnerungen an diese Träume wie sie. So wie sie das Gefühl kannte,
    unter ihm zu liegen, so kannte er das Gefühl, sie zu besteigen. Yin und Yang. Sie
    kannte das Drängen, woraufhin sie sich um seine Erektion dehnte. Er kannte das
    heiße, feuchte und pulsierende Innere. Sie kannte die fordernde Härte seiner
    Hände, er die Weichheit ihrer Brüste.
    Wie sollte sie dem widerstehen können? Um Fords willen, wie in aller Welt sollte
    sie sich dem etwa nicht hingeben?
    Sie lenkte sich durch intensive Körperpflege ab, wusch erst ihr Haar und dann
    ihren Körper. Als sie beinahe fertig war, wurde die Tür geöffnet und eine kräftige,
    grauhaarige Frau kam mit einer Holzplatte herein, auf der sich eine zugedeckte
    Schüssel, ein Löffel und eine Tasse befanden.
    »Was für Haare! « rief sie aus und eilte zum Tisch, um die Platte abzusetzen. Sie
    nahm einen Wasserkrug und stellte sich neben die Bütte. »Ich heiße Alice. Ich
    mache den Haushalt für Lord Niall. Steh auf, Mädchen, so dass ich dich mit
    sauberem Wasser übergießen kann.«
    Grace fühlte, wie sie erneut errötete, stand aber dennoch aus dem verhüllenden
    Wasser auf. Alice goss ihr Wasser über den Kopf und spülte so auch noch den
    letzten Rest Seife fort. Dann gab sie Grace ein Stück Leinen zum Abtrocknen und
    noch ein zweites, um es sich um den Kopf zu wickeln.

    Alice schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Du musst aber etwas Fleisch auf
    die Rippen bekommen, Mädchen. Jetzt, wo du hier bist, werde ich dich füttern.
    Aber setz dich erst einmal, solange der Haferbrei noch heiß ist.«
    In ein Leinentuch gewickelt, setzte sich Grace auf die Bank und begann, den
    Haferbrei zu löffeln. Er schmeckte ganz anders als der, den sie zuvor gegessen
    hatte. Dieser hier war mit Butter und Milch verfeinert und schmeckte leicht
    salzig. Sie aß ihn ganz auf, dann trank sie das Wasser aus der Tasse. »Das hat
    gut geschmeckt.« Sie seufzte. Nach einer einjährigen Pause schien sich ihr
    Appetit erneut zu regen.
    Alice hatte still neben Grace gesessen, aber jetzt sprang sie auf. Wenig später
    war Grace in ein weiches Leinenleibchen gehüllt, weiter geschnitten als ihr
    vorheriges Unterkleid und mit kurzen Ärmeln. Dann warf ihr Alice ein einfaches
    braunes Überkleid über den Kopf. Sie bekam saubere Socken, dazu
    schlechtsitzende Schuhe, die man sowohl am linken als auch am rechten Fuß
    anziehen konnte. Ihre handgenähten Mokassins hatte man bereits zur Reinigung
    beiseite gestellt. Dann machte sich Alice an Graces Haaren zu schaffen. Sie ließ
    sie auf der Bank vor dem Feuer Platz nehmen und fuhr mit einem Kamm
    langsam durch die feuchten Strähnen. »Wie heißt du denn, Mädchen? « fragte
    sie freundlich.
    »Grace.« Das Gefühl des Kamms in ihrem Haar beruhigte sie, und ihr wären
    beinahe die Augen zugefallen.
    »Du hast wunderschönes Haar, so dick und glänzend und weich. Aber es dauert
    lange, bis es trocken ist, nicht wahr? «
    »Manchmal flechte ich es zu einem Zopf, solange es noch nass ist«, erwiderte
    Grace.
    Die Tür hinter ihr wurde geöffnet, und sie erkannte den Klang der Stiefel. »Ich
    mache das weiter, Alice«, sagte Niall und nahm ihr den Kamm aus der Hand.
    Alice sammelte die feuchten Leinentücher ein und verschwand mit der Holzplatte.
    »Dreh dich um«, befahl Niall. Grace gehorchte, so dass das Feuer sie jetzt von
    der anderen Seite wärmte. Er konnte ebenso gut mit dem Kamm umgehen wie
    Alice. Er schob seinen

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